TEST // PEARLS

TEST // PEARLS

Das Leben in der Karibik ist nicht leicht. Überall wimmelt es von Touristen, die die Gegend zertrampeln. Um in PEARLS über die Runden zu kommen, bleibt fast nur noch das Tauchen nach Perlen. Doch hierbei kann ein Quäntchen Glück nicht schaden, denn es verkaufen sich nur Perlen der gleichen Qualität an einer Kette. Und wie immer gilt, je mehr Perlen desto besser.

PEARLS wurde uns freundlicherweise von ABACUSSPIELE kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinerlei Einfluss auf unsere Bewertung.

 

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Tauchen im kristallklaren Wasser

Zu Beginn werden die Karten sortiert. Die Karten mit den Perlenketten (Wert 4 - 9) werden aufsteigend nach Wert in die Tischmitte gelegt. Je nach Spieleranzahl können einige Perlenkarten (Wert 0 -5 in 7 Farben) aussortiert werden. Die verbleibenden Perlenkarten werden gemischt und jede/r SpielerIn erhält sechs Handkarten, sechs weitere Karten werden offen in der Mitte platziert. Die übrigen Karten bilden den verdeckten Nachziehstapel.

In einem Zug kann zwischen 2 Aktionen gewählt werden:
1. Karten aufnehmen
2. Handkarten ablegen

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Zur Erklärung der Phasen: Beim Aufnehmen von Karten entscheidet sich der/die aktive SpielerIn für eine offen ausliegende Farbe und nimmt alle Perlenkarten dieser Farbe auf die Hand. Jedoch gelten hierbei einige Regeln, die das Aufnehmen erschweren: Es müssen immer alle Karten der gewählten Farbe aufgenommen werden. Dies ist vor allem dann wichtig, falls das Handkartenlimit von 10 durch die Aufnahme überschritten wird. In diesem Fall hilft nur die Wahl einer anderen Farbe. Joker (Wert 0, schwarz) zählen beim Aufnehmen auch als eigene Farbe.

Das Ablegen der Handkarten läuft ähnlich ab und folgt auch ein paar simplen Regeln. Der/Die SpielerIn legt beliebig viele Karten einer Farbe vor sich ab. Dabei zählen Joker nicht als eigenständige Farbe, sondern werden zu den ausgelegten Karten hinzugezählt. Entspricht die Anzahl der abgelegten Karten nun dem Wert einer noch ausliegenden Perlenkette, darf diese zusätzlich genommen werden. Doch Achtung: Der Wert der Perlenkette muss genau getroffen werden. Für 8 ausgespielte Karten dürfte demnach nur die Kette mit dem Wert 8, genommen werden – ist diese nicht mehr verfügbar, ist es mitunter klüger, weniger Karten abzulegen, um eine Perlenkette mit geringerem Wert zu erhalten.

 

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Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht wurde oder alle Perlenketten verteilt sind. Löst ein/e SpielerIn eines dieser Ereignisse aus, ist jede/r noch einmal am Zug, auch der/die SpielerIn selbst, jedoch dürfen nur noch Karten ausgespielt, aber keine neuen mehr aufgenommen werden. Für die Wertung zählt jede/r SpielerIn die Werte der vor sich liegenden Karten zusammen und zieht die Werte der übriggebliebenen Handkarten davon ab. Der/Die SpielerIn mit den meisten Punkten gewinnt. Bei Gleichstand zählen die meisten Handkarten.

 

Perlen von guter Qualität

PEARLS ist hinsichtlich des Spielmaterials ein typisches Kartenspiel. Die Karten haben auf 2 Stapel verteilt in der Box ausreichend Platz und können somit nicht verrutschen. Die Schachtel ist ansprechend und der Spielidee entsprechend gestaltet. Die Karten selbst sind hübsch anzusehen und sehr farbenfroh, wenngleich sie sich – abgesehen von der Farbe und den Perlenkettenkarten – nicht allzu sehr voneinander unterscheiden. Die Anleitung ist kurz und prägnant. Mit gerade einmal vier Seiten ist sie schnell gelesen und lässt auch keine Fragen offen - und wenn doch, ist schnell nachgeschlagen.


Klein, aber oho: PEARLS überzeugt mit einfachen und einsteigerfreundlichen Regeln, wartet zugleich mit einem schönen Design auf und holt einen durch das Zusammenspiel dieser beiden Komponenten sofort ab. Ein großer Pluspunkt ist außerdem die kurze Spieldauer. Nach spätestens 15 Minuten ist eine der beiden Situationen, durch die die Partie enden kann, eingetreten – das verleitet oftmals dazu, gleich eine zweite oder dritte Runde anzuhängen, in der die eigene Strategie noch verbessert werden kann. Da sich die offen ausliegenden Karten von Zug zu Zug ändern, kann sich auch die Taktik eines/einer jeden Spielers/Spielerin dauernd ändern, was es schwer macht, die Konkurrenten einzuschätzen und seine eigene Taktik konsequent durchzuziehen.

Die Idee von PEARLS scheint recht simpel und ist ebenso schnell erklärt, doch beim Spielen wird klar, dass mehr dahintersteckt, als es zunächst den Anschein hat. Insbesondere das Handkartenlimit fordert öfter als gedacht zum Umdenken auf und die Züge wollen durchaus bereits im Voraus geplant werden. Natürlich kann hier leicht der hohe Glücksfaktor zum Verhängnis werden, wenn beispielsweise die lang ersehnten Karten aus der Auslage vor den eigenen Augen durch den Sitznachbarn weggeschnappt werden.

 

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Ein Manko gibt es aber auf jeden Fall: Das Spiel macht erst ab vier Mitspielern so richtig Spaß. Zwar gibt es für Runden mit weniger Spielern Sonderregeln, d.h. es wird mit weniger Karten gespielt, allerdings stört das die Spieldynamik und die Kurzweiligkeit, die dieses Spiel eigentlich ausmachen.

Für wen ist PEARLS nun also das richtige Spiel? Ganz einfach: für jeden. Es besticht durch schnelle Runden, die es zum perfekten Absacker für den Spieleabend machen, hübsche Bilder und eine Thematik, die Kinderaugen groß werden lässt, und ein Spielprinzip, das auf den ersten Blick recht einfach erscheint, aber bei genauerem Hinsehen auch ein wenig Strategie erfordert. Wer sich nicht an dem hohen Glücksfaktor stört, kann hier also ohne Bedenken zugreifen und sich auf ein paar schnelle, spaßige Partien unter Wasser freuen.

 

 

Bilder zum Spiel

 

Tags: 2-6 Spieler, Handmanagement, Kartenspiel

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