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TEST// AMBROSIA

TEST// AMBROSIA

Summ summ summ, Bienchen summ herum. Dies beschreibt AMBROSIA von Uwe Bursik schon fast vollständig. Allerdings ist das gar nicht so einfach, denn die Konkurrenz schläft nicht. Schnell sind die besten Blumen besetzt.

 

ambrosia info

AMBROSIA wurde uns freundlicherweise kostenlos von SKELLIG GAMES zur Verfügung gestellt. Auf meine Bewertung hat das selbstverständlich keinen Einfluss.

 

Das Spiel in Kürze

Die 2-4 Spieler ab 8 Jahren bewegen ihren Bienenschwarm im Uhrzeigersinn über den Blumenrundkurs und besetzen die punkteträchtigen Blüten. Sobald kein eigener Stein mehr bewegt werden kann, wird eine Wertung ausgelöst und Honig gesammelt. Im Anschluss wird der Schwarm neu zusammengezogen und es geht wieder los. Eine Partie dauert ca. 45 Minuten. Der Autor ist Uwe Bursik. Die Illustrationen stammen von Christian Opperer.

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Das Spiel

Alle Spieler erhalten Holzscheiben mit 6 normalen Bienen und 9 Spezialistinnen. Zu Spielbeginn wird ein Stapel aus normalen Bienen auf einer Blüte platziert und eine Spezialistin gewählt, die oben auf den Stapel kommt. Eine Spezialistin beeinflusst durch ihre Sonderregel die Bewegung des Schwarms. Die anderen Schwärme halten beim Aufbau mindestens drei Blüten Abstand zu den anderen.

Nun gilt es, die besten Blüten mit den meisten Punkten mit den eigenen Bienen zu besetzen.

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Ähnlich zu anderen taktischen Bewegungsspielen, wie Awale oder Hus, bewegt sich ein Schwarm entsprechend seiner Größe. Solange er dabei aus mindestens zwei Bienen besteht, darf davon gezogen werden. Es können dabei eine, ein paar oder auch alle Bienen bewegt werden. Es ist erlaubt, auf eigenen Bienen zu landen oder diese mit der nächsten Bewegung wieder mitzunehmen. Einzelne gegnerische Bienen dürfen überdeckt und dadurch festgehalten werden. Sie werden dem Gegner keine Punkte in seiner Wertung bringen.

Ist keine Bewegung mehr möglich, wertet der Spieler und trägt seine erzielten Punkte auf der Honigleiste ab. Anschließend werden alle freien Bienen im Uhrzeigersinn eingesammelt. Eine normale Biene wird als Anzeiger für eine Wertung auf die Wertungsübersicht mit den Bienenstöcken gelegt. Schließlich wird eine neue Spezialistin gewählt und kommt oben auf den Schwarm. Auf diese Weise werden bis zum Spielende immer mehr normale Bienen zu Spezialistinnen und bringen taktische Vielfalt.

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Sobald ein Spieler die letzte Wertung auslöst, endet das Spiel. Alle erhalten noch die Punkte nach aktueller Position ihrer Bienen und wer den meisten Honig gesammelt hat, gewinnt.

Die Rückseite des normalen Blütenrundkurses zeigt eine schwierigere Wiese, die viele Sonderfelder mit speziellen Regeln beinhaltet. Zum taktischen Ziehen auf und über gegnerische Bienen gesellt sich dann ein Stellungsspiel mit Extrazügen für mehr taktische Tiefe. Falls die Spieler etwas Glück in die Partie bringen möchten, bietet AMBROSIA dazu Ereigniskarten an. Diese bringen das nüchterne Positionsspiel erheblich durcheinander.

 

Das Material

AMBROSIA von Uwe Bursik enthält große Holzscheiben in den vier Spielerfarben, einen jeweils passenden hölzernen Honigmarker und einen Aufkleberbogen für die Holzscheiben. Die Bienen unterscheiden sich rein optisch in vier verschiedene Arten. Es gibt 17 Ereigniskarten. 30 Plastiksteinchen stellen Gelee Royale dar. Das restliche Material besteht aus fester Pappe und umfasst eine Übersicht der Spezialistinnen, eine Übersicht der Gelee Royale Aktionen, 4 Marker für 50 bzw. 100 Punkte, einen Richtungsanzeiger und eine Wertungsübersicht. Der Blütenrundkurs besteht aus mehreren doppelseitigen Teilen, die, je nach Spieleranzahl, unterschiedlich zusammengesetzt werden. Im Spiel zu zweit ist es ein Kreis, zu dritt ein Oval und zu viert ein Quadrat. Alles wurde von Christian Opperer farbenfroh gestaltet.

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christian backe meine meinung überschrift"Honigbrot und Peitsche"

AMBROSIA ist ein reines Taktikspiel. Es folgt meist den bekannten Eigenheiten der Mancalaspiele. Das Abzählen der Blütenfelder ist Pflicht und die Aussicht, gegnerische Steine abdecken zu können, ist wesentlicher Teil der eigenen Taktik. Dies bringt den Gegner allerdings einer Wertung näher und beschränkt die eigene Beweglichkeit. So bleibt jeder Zug ein zweischneidiges Schwert mit Honigbrot und Peitsche. Die Spezialistinnen erweitern das simple Bewegen gut. Selbst die Position der Spezialistinnen im Schwarm kann wichtig sein, sollte der Schwarm aufgeteilt werden. Es ist etwas schade, dass die Übersicht der Spezialistinnen nur einmal beiliegt. Doch die Sonderregeln sind schnell gelernt und nicht kompliziert. Die Ikonograpie der Sonderfelder auf der Rückseite des Spielplans ist leider nicht immer intuitiv verständlich und muss zunächst sorgsam studiert werden.

Es liegt eine kleine Leiste mit den Funktionen des Gelee Royale bei, die eher an einen Stanzrest erinnert. Diese hätte auch unten auf die Honigleiste gedruckt werden können. Das erwähnte Gelee Royale ist als Bonus für zurückliegende Spieler gedacht und ermöglicht einen durchaus punkteträchtigen Extrazug.

Die Ereigniskarten bringen einen sehr beträchtlichen Anteil Glück in diese relativ kalkulierte Punktejagd. Das kann gefallen, kann aber gerade erfahrenen Taktikern die Laune verderben. Beispielsweise kann es durch eine Karte plötzlich passieren, dass jeder die Bienen des linken Nachbarn übernimmt. Die Ereigniskarten bleiben aktiv bis die nächste aufgedeckt wird und dies geschieht erst, wenn alle Spieler die nächste Wertung ausgelöst haben. Das kann einige Zeit dauern und etwas frustrieren.

AMBROSIA ist ein Familienspiel für Taktikfreunde. Der Schwierigkeitsgrad kann gut angepasst werden.  

 

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Bilder vom Spiel

 

 

Tags: Mancala, Taktik, 45 Minuten, Familienspiel, 2-4 Spieler

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