TEST // KING OF TOKYO DARK EDITION

TEST // KING OF TOKYO DARK EDITION - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

KING OF TOKYO – DARK EDITION steht den Vorgängern in nichts nach und bringt neue, gute Regeln mit.

Die größte Neuerung, abgesehen vom Spielmaterial, ist die Bosheitsleiste. Diese treibt das Spiel sehr gut voran und bringt den Spielern schneller mehr Fähigkeiten und macht das Ganze noch abwechslungsreicher und spannender. Dreimal die Eins zu würfeln, ist nicht mehr so schlecht wie in der zweiten Edition, sondern bringt jetzt mehr Bosheit, was das Monster aufwertet. Es gilt, beim Würfeln eine Entscheidung mehr zu treffen, um als erster das Wettrennen zu den besten Plättchen zu gewinnen. Es gibt seltener einen frustrierenden Moment nach dem ersten Wurf, weil es nun sehr viele Möglichkeiten gibt, sein Würfelergebnis sinnvoll einzusetzen.

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Der Rest des Spiels macht genau so viel Spaß wie eh und je. Es ist knallharte, super interaktive Würfelaction mit kurzen Runden. Kein Spieler muss lange warten bis er wieder dran ist, um den anderen eins auszuwischen. Krallen würfeln macht einfach Spaß, gerade wenn das eigene Monster Tokyo unsicher macht. Die Entscheidung, Tokyo zu verlassen oder das Monster in Tokyo anzugreifen, ist ein interessantes Risikomanagement.

Zwei unterschiedliche Siegbedingungen zu haben, funktioniert ebenfalls hervorragend. Während der ersten Züge schaut noch jeder, was kommt, bis es an der Zeit ist, auf den Sieg zu spielen und sich zu entscheiden, den Kampf zu suchen oder durch Siegpunkte zu gewinnen. Dabei kann es am Ende wirklich flott gehen. Ein Sprung von 13 auf 20 Punkte kann durchaus möglich sein mit dem richtigen Würfelwurf und den richtigen Karten. So rückt das Ende nach einer kurzen „Aufbauphase“ in greifbare Nähe und bedroht permanent das Spielgeschehen. Das sorgt für Spannung am Spieltisch.

Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Player Elimination ist ein wichtiger Aspekt in KING OF TOKYO – DARK EDITION. Wer sein Lebenspunkterädchen auf null drehen muss, ist raus. Anders als bei NEMESIS fällt es hier allerdings nicht so stark auf, denn eine Runde von einer halben Stunde ist schon eine längere Partie. Außerdem fühlt es sich danach als Zuschauer in etwa so an, als würde ein Sportereignis verfolgt werden. Selbst wenn das eigene Monster nicht mehr teilnimmt, gibt es immer noch die Hoffnung, dass der eigene Henker vom Feld gefegt wird. In diesem Spiel geht es oft so zur Sache, dass selbst das Zuschauen kein Problem ist. Selbst ein Monster auszuknocken, ist natürlich ein super Gefühl, das aber oft teuer erkauft wird.

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Wer versucht, ständig Krallen zu würfeln und besonders offensiv spielt, hat das Nachsehen was Energie, Lebens- und Siegpunkte angeht. Hier gilt es, ein gesundes Mittelmaß zu finden und tatsächlich etwas taktisch zu spielen. Ich kann abschätzen, wie viel Schaden ich circa nehmen könnte, wenn ich jetzt nach Tokyo gehen würde und dann entscheiden, dass es vielleicht besser ist, die Kralle, die ich gewürfelt habe, erneut zu werfen und das Monster in Tokyo in Ruhe zu lassen. Vielleicht würde ich seinen Platz einnehmen und ordentlich etwas einstecken.

KING OF TOKYO – DARK EDITION ist ganz eindeutig dem Ami-Trash zuzuordnen, denn die Thematik des Spiels steht hier eindeutig im Vordergrund. Nicht umsonst nennen es böse Zungen „Kniffel für Spieler“, denn eine atemberaubende Spielmechanik bietet KING OF TOKYO - DARK EDITION nicht. Was Spaß macht, ist die Vorstellung, von einem wild gewordenen Riesengorilla, der gerade einen Laser schießenden Alien im Schwitzkasten hält. Das Konfrontative und die coolen Einfälle auf den Powerkarten lassen dieses Spiel leben. Die Karten „Extrakopf“, „Perfekte Tarnung“, „Giftstachel“, „Parasitäre Tentakel“ und viele weitere fügen sich mit ihren Effekten perfekt in die Thematik ein.

Zusätzlich gibt es jetzt eine optionale Regel für zwei Spieler, die anstelle von Siegpunkten Energie einbringt, sollte Tokyo erobert oder gehalten werden. Das verbessert das Spiel zu zweit, macht daraus aber immer noch kein gutes Zwei-Personen-Spiel. Drei Spieler sollten an einer Spielrunde schon teilnehmen, damit das Spiel gut funktioniert.

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So ist KING OF TOKYO für mich immer ein Dauerbrenner und mit der Bosheitsleiste aus der neuen DARK EDITION werde ich es jetzt noch lieber auf den Tisch bringen.

KING OF TOKYO – DARK EDITION kann ich vom Gelegenheits- bis zum Vielspieler jedem empfehlen. Das Spiel ist schnell erklärt und auch Neulinge können schon ihre erste Partie gewinnen. Es eignet sich super als Opener/Absacker oder zum Füllen der Lücke zwischen zwei komplexen Strategiespielen.

Wer Spiele wie COSMIC ENCOUNTER, COLT EXPRESS oder jedes andere besonders interaktive Spiel mag, der wird mit KING OF TOKYO – DARK EDITION voll auf seine Kosten kommen.

 

Wertung zum spiel

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Tags: TSD20, Take That!, 30 Minuten, Japan, 2-6 Spieler, Science Fiction, Fantasy, Würfelspiel

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