TEST // ROUNDFOREST

TEST // ROUNDFOREST

Seit deiner Kindheit träumst du von den Geheimnissen des magischen Waldes, der sich an der Grenze deines Heimatdorfes befindet. Magische Wesen sollen dort hausen und dir die kühnsten Wünsche erfüllen. Auch die Geschichten deiner Großmutter über böse Kreaturen im Wald, die nur darauf aus sind, dir zu schaden, haben dich nie abgeschreckt und du hast dir geschworen, dass du bald den Wald auf der Suche nach dem legendären Smaragdring betreten wirst, um die Kontrolle über den magischen Wald und all seine Geheimnisse übernehmen zu können. Doch wird es dir gelingen, dieses Ziel als erster zu erfüllen?

 

infos zum spiel

ROUNDFOREST wurde uns freundlicherweise von PIATNIK zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Darum geht es im Spiel

 

Bei ROUNDFOREST übernehmen die Spieler die Rolle von Wanderern, die sich auf die Suche nach dem legendären Smaragdring begeben. Das Ziel des Spiels ist es, drei goldene Äpfel zu sammeln und diese beim Geist des Waldes gegen den begehrten Smaragdring einzutauschen.

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Namensgebend für das Spiel ist der sogenannte ROUNDFOREST, der ebenfalls das Spielfeld darstellt. Das Spielfeld besteht aus Oktagon-Plättchen, deren Anzahl sich der Spieleranzahl anpasst. Ein zentrales Element dieser Oktagon-Plättchen ist, dass sie von den Spielern während des Zuges gedreht werden und sich der Weg durch den Wald dadurch stetig verändert. Während eines Zuges müssen sich die Spieler zwischen zwei Aktionen entscheiden: Entweder bewegen sie sich durch den Wald oder sie bleiben an Ort und Stelle stehen. Bewegen sie sich, müssen sie dafür die eingezeichneten Felder des Oktagon-Plättchens beachten, auf dem sie sich befinden. Diese geben an, welche Felder sie von diesem Plättchen aus erreichen können.

Sind diagonal oder senkrecht zwei weiße Kästchen ausgefüllt, kann sich der Spieler entscheiden, eines der beiden nächsten Plättchen in dieser Richtung zu betreten. Ist nur eines der beiden Felder weiß ausgefüllt, kann der Spieler nur auf das entsprechende Feld ziehen und hat dabei keine Auswahl. Gegebenenfalls muss er damit auch andere Oktagon-Plättchen überspringen und diese von einer anderen Richtung aus betreten. Möchte oder kann ein Spieler sich nicht bewegen, muss er auf dem Plättchen stehen bleiben, auf dem er sich befindet. Betritt er ein neues Plättchen, nimmt er das darauf liegende Farbplättchen auf und führt die mit diesem verbundene Aktion durch. Blaue Plättchen erlauben es dem Spieler, ein Ausrüstungsplättchen aus einem Beutel zu ziehen und in seinen Rucksack zu stecken. Bei einem gelben Plättchen muss der Spieler einen Gegenstand ziehen und auf ein anderes Feld als sein eigenes legen (dieses kann dann von ihm in einem späteren Zug oder von anderen Spielern aufgenommen werden). Ein rotes Plättchen löst schlussendlich eine Begegnung mit einem Bewohner des Waldes aus.

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Diese sind in drei Kategorien eingeteilt: Freundliche, feindselige und helfende Charaktere. Helfende Charaktere ermöglichen es den Spielern, eine besondere Fähigkeit einzusetzen, während feindselige und freundliche Charaktere den Spielern Aufgaben auferlegen, die sie erfüllen müssen. Möchte ein Spieler die Fähigkeit eines helfenden Charakters nicht direkt ausführen oder kann ein Spieler die Aufgabe eines feindseligen oder freundlichen Charakters nicht direkt erfüllen, legt er ein entsprechendes Charakterplättchen auf seine Position. Sobald ein anderer Spieler dieses Feld betritt, hat er die Wahl die Aufgabe zu erfüllen oder die Fähigkeit in Anspruch zu nehmen, wodurch das Charakterplättchen abgelegt wird. Anders als bei helfenden Charakteren müssen Spieler, die die Aufgaben der anderen Charaktere nicht sofort erfüllen, die Charakterkarte als „Schuldschein“ in ihren Spielerbereich legen. Solange Spieler einen solchen Schulschein besitzen, können sie das Spiel nicht gewinnen, bis sie den Schuldschein durch das Erfüllen der jeweiligen Aufgabe, das Bezahlen des Charakters mit einem goldenen Apfel oder das Erfüllen der Aufgabe durch einen anderen Spieler ablegen konnten. Schließt ein Spieler den Schuldschein eines anderen Spielers ab, erhält der erfüllende Spieler eine Belohnung, während der Besitzer des Schuldscheins leer ausgeht. Durch das Erfüllen von Aufgaben können die Spieler die begehrten goldenen Äpfel erhalten, die sie zum Beenden des Spiels benötigen. Oft benötigen die Spieler zum Erfüllen einer Aufgabe bestimmte Gegenstände, die sie aus dem Beutel ziehen können oder (anstatt bei einem blauen Plättchen aus dem Beutel zu ziehen) bei der Elfe für Münzen kaufen können.

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Eine andere Möglichkeit für den Erhalt der goldenen Äpfel sind die vier Brunnen, die sich an festgeschriebenen Orten des Waldes befinden. Hier können die Spieler entweder zwei Ausrüstungsplättchen gegen zwei Kupfermünzen, drei Kupfermünzen gegen eine Silbermünze oder eine Silbermünze gegen einen goldenen Apfel tauschen.

Besitzt ein Spieler drei goldene Äpfel, kann er bei einer Begegnung mit dem Geist des Waldes diese für den siegentscheidenden Smaragdring einzutauschen.

 

Was ist in der Box?

 

Die Spielschachtel von ROUNDFOREST enthält insgesamt 32 Oktagon-Plättchen, 4 Kunststoff-Figuren in Spielerfarbe, 12 Charakterkarten, 52 Farb-Chips aus durchscheinendem Plastik, 36 Plastikmünzen und diverse weitere Plättchen aus harter Pappe.

Die generelle Qualität des Spielmaterials ist gut. Der Druck ist scharf, die Grafiken und das Design lassen alle Informationen schnell erkennen und das unterschiedliche Spielmaterial ist abwechslungsreich. Probleme sehe ich alleine in der dicke der Spielkarten, da diese sehr dünn und beinahe papierähnlich sind, wodurch auf diese beim Mischen besonders geachtet werden sollte.

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Die Spielfiguren sind ein kleines Highlight des Spiels, da sie, im Gegensatz zu vielen bekannten Spielfiguren der gleichen Art, sehr scharf und detailliert gegossen worden sind. Zusätzlich liegen dem Spiel zwei verschiedenfarbige Stoffbeutel bei, die für das Verdeckte ziehen von Plättchen genutzt werden.

Die Spielanleitung erklärt die Regeln gut strukturiert und leicht verständlich. Mit den kompakten 8 Seiten ist es ebenfalls möglich, die Regeln direkt vor Spielbeginn zu verinnerlichen, ohne große Lesesitzungen ansetzen zu müssen.


ROUNDFOREST erinnert mich mit seinem Konzept entfernt an DAS VERRÜCKTE LABYRINTH. Die Spieler jagen durch ein sich ständig veränderndes „Labyrinth“ an Gängen und müssen sich einen genauen Plan über den Weg bereitlegen. Was bei ROUNDFOREST aber relativ schnell klar wird, ist, dass sich der Glücksfaktor stark im Spiel bemerkbar macht. Es ist möglich, die exakt benötigten Ausrüstungsgegenstände zu erhalten und daraufhin dann die passende Quest für diese Ausrüstungen zu erhalten. Durch die Häufigkeit der Gegenstände ist das tatsächlich auch gar nicht so unwahrscheinlich. Problematisch wird es, wenn nur ein paar Spieler Glück haben und andere auf der Strecke bleiben.

Die Spielerinteraktion bei ROUNDFOREST ist nämlich nur begrenzt möglich, da den Spielern meistens viele Wege offen stehen. Nur ab und zu wird ein Weg durch einen Mitspieler versperrt, weil dieser auf dem gewünschten Feld steht. In unserer Spielrunde hatten wir beispielsweise den Fall, dass ich sehr glücklich durchs Spiel gegangen bin und mir meine Gegner nur bei meinem Siegeszug zuschauen konnten, bis wir das Spiel vor Abschluss der letzten Runde beendet haben, weil keiner mehr etwas sinnvolles machen konnte. Besonders das „Alles oder Nichts“-Prinzip des Spiels verstärkt das leider etwas. So negativ das alles klingen mag, ein schlechtes Spiel ist ROUNDFOREST nicht.

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Es ist sehr leicht zu erlernen und bietet keine versteckten Fallen in den Regeln oder Mechaniken, die zu Unstimmigkeiten führen könnten. Spielern sollte bewusst sein, dass ROUNDFOREST seine angegebene Spielzeit von 60 Minuten+ voll ausnutzt. Für eine „schnelle Runde“ braucht es bei ROUNDFOREST viel Glück, ansonsten ist Ausdauer gefragt. Der, meiner Meinung nach, größte Pluspunkt von ROUNDFOREST ist das Preis-Leistungsverhältnis. Die Qualität und die Fülle des Materials zusammen mit dem Spiel zu dem angegebenen UVP ist durchaus fair und könnte ein ausschlaggebender Kaufgrund sein.

Für Vielspieler und Experten ist ROUNDFOREST meiner Meinung nach zu flach. Es ist möglich, das Spiel mit einem grundlegenden Plan zu versehen, der Glücksfaktor nimmt diesem aber gerne einmal das Momentum. Familien und Gelegenheitsspieler, die auf der Suche nach einem leichteren Spiel mit ein wenig Tiefgang sind, sich aber nicht in großen Regelsystemen verlieren wollen, könnten mit ROUNDFOREST aber ihren Spaß haben.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Pick up and deliver, 60 Minuten, Wettrennen, 2-4 Spieler

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