
Test | Hunters of the lost Creatures - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Raindeer, Smellephant oder doch der Flameingo? Wer über die entsprechenden Englischkenntnisse verfügt, wird bereits beim ersten Durchsehen der Kreaturen seine helle Freude haben. Hier ist jede Menge Humor zu finden, auch die Spielanleitung bietet ein extrem kurzweiliges Regelstudium.
Mir persönlich gefällt auch die grafische Ausgestaltung sämtlicher Materialien sehr gut. Der schöne Comicstil passt perfekt zu einem Spiel, welches sich selbst thematisch alles andere als Ernst nimmt. Was nicht bedeutet, hier ein völlig seichtes und belangloses Spielgefühl vorzufinden. Ganz im Gegenteil.
„Hunters of the lost creatures“ überzeugte mich direkt mit der ersten Partie. Die extrem leicht verständlichen Regeln bieten mit dem klaren Spielprinzip einen tollen Spielfluss.
Bereits mit zwei Personen erzeugt das Spiel zügig und durchgehend spannende Momente. Da hier jeweils zwei Jäger ausgespielt werden, öffnet dies sogar ein wenig mehr taktische Möglichkeiten. Welches Set verfolge ich? Welche Sets sammeln die anderen Personen am Tisch? Setze ich meine Jäger zu meinem Nutzen oder zum Verhindern ein?
Ebenfalls sehr bereichernd finde ich die verschiedenen Sonderkarten, welche eine gut ausbalancierte Konfrontationsmöglichkeit bieten. Da jede Person über drei „Park geschlossen“-Karten zur Abwehr verfügt, kommt es immer wieder zu interessanten Spielsituationen. Wann spielt mein Gegenüber seinen Dieb aus?
Die schützenden Schließkarten können nur präventiv und damit auf Verdacht gespielt werden. Eine tolle Mechanik, die in unseren Partien für jede Menge (Schaden-)Freude gesorgt hat. Mit jeder Menge „ich denke, dass du denkst, dass ich denke...“-Situationen kam es zu viel Kommunikation und Interaktion zwischen den Personen.
Die Altersangabe ab fünf Jahren erscheint mir jedoch zu niedrig. Natürlich kann „Hunters of the lost creatures“ mit Kindern gespielt werden. Diese verstehen den Ablauf und die Zielsetzung nach wenigen Runden. Dennoch würde ich den Einstieg ab etwa sieben Jahren ansetzen. Hier verfügen die Kinder dann auch über den nötigen Überblick und das nötige Planungsvermögen, um Erwachsene herauszufordern. Und gerade dieses Durchdenken und Abschätzen der eigenen und anderen Entscheidungen ist es, was diesem tollen Spiel seine Würze verleiht.
Auch wenn es vermutlich kaum möglich ist, würde ich mir eine deutsche Version mit ähnlich witzigen Wortspielen wünschen.
Dieses einfache, spannende und lustige Kartenspiel kann ich abschließend auf jeden Fall empfehlen. Wer ein schnell erklärtes und flüssig gespieltes Kartenspiel sucht, welches dennoch ein angenehmes Maß an Spieltiefe bietet, sollte hier einen Blick riskieren. Familien mit Kindern ab sieben Jahren werden meiner Ansicht nach hier genauso angesprochen, wie Vielspieler-Gruppen, die einen sehr interessanten Filler oder Absacker suchen.
Bilder zum Spiel
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Tags: Set sammeln, Familienspiel, Kartenspiel