Test | Vaalbara - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Das Familienspiel „Vaalbara“ hat mich direkt angesprochen. Dies lag im ersten Moment an dem großartigem Artwork von Félix Donadio und Alexandre Reynaud, dass direkt Lust aufs Spielen gemacht hat. Tatsächlich funktionierte das direkte Spielen sogar sehr gut. Das Regelwerk ist schön schlank und gut erklärt. Hilfreich hierbei ist auch, dass alle Zusatzeffekte der Gefolgsleute als Texte auf den Karten stehen. Zudem gibt es für jede Person am Tisch eine kleine Spielerhilfe.
Bei „Vaalbara“ sammeln wir Sets bestehend aus Landschaften. Wichtig für unseren Punktestand ist aber auch das Handmanagement bzw. die ausgespielten Gefolgsleutekarten. Es passiert unweigerlich öfter, dass zwei Personen die gleiche Gefolgsleutekarte ausspielen. Daher finde ich die Tiebreaker-Lösung sehr elegant. Der Tiebreaker ändert sich jedes Mal, wenn eine neue Landschaftskarten gezogen wird, was im Laufe des Spiels zu einer fairen Verteilung führt. Für jeden Mitspielenden ist jederzeit ersichtlich, wo er im Falle eines Gleichstandes landet. Etwas unglücklich finde ich, dass der gleiche Tiebreaker auch bei der Endwertung greift. Doch das lässt sich ja leicht durch eine Hausregel ändern.
Das Balancing der Gefolgsleutekarten ist sehr gut gelungen. Karten mit niedrigen Initiativewert haben einen negativen bis schwachen Zusatzeffekt und umgekehrt. Außerdem sind die Zusatzeffekt sehr unterschiedlich. „Vaalbara“ vermittelt damit das Gefühl, das die Entscheidung für jede gespielte Karte wichtig ist. Letztendlich entscheidet jeder, welche 9 von den insgesamt 12 Karten ins Spiel kommen.
„Vaalbara“ bietet durchaus taktische Tiefe. Gespielte Gefolgsleutekarten und gewonnene Landschaften liegen offen aus. Jeder am Tisch kann also erahnen welche Strategie die Mitspielenden spielen und somit seine eigene anpassen, um erfolgreich zu punkten. Doch eine 100 prozentige Sicherheit, dass das geplante Konzept aufgeht gibt es nicht und daraus resultieren auch die Stärken von „Vaalbara“: Spannung und Interaktion. Wobei die Interaktion eher indirekt ist, als kein offener Konflikt und somit absolut Familienabend tauglich. Downtime kommt während des Spielens kaum auf, da alle gleichzeitig ihren Zug planen. Das macht „Vaalbara“ zu einem lebhaften Spiel, dass locker in der angegebenen Spielzeit von 25 Minuten gespielt ist.
Thematisch ist „Vaalbara“ eher schwach, vermeidet aber die völlige Abstraktheit, da die Boni einiger Gefolgsleute durchaus Sinn machen. Grafisch hat mich das Spiel überzeugt und auch die Qualität des Spielmaterial gefällt mir gut. Positiv aufgefallen ist mir ebenfalls der Schuber der Spielschachtel - gefällt mir einfach.
Insgesamt spielt sich „Vaalbara“ sehr angenehm, flüssig und mit einer großen Portion Spannung, wenn alle ihre Karten aufdecken. Es ist nicht gerade bahnbrechend, einen ähnlichen Mechanismus kennt man z. B. von LIBERTALIA, aber „Vaalbara“ ist ein toller Vertreter seines Genres. Es bekommt einen festen Platz bei mir im Regal und wird sicherlich den einen oder anderen Spieleabend eröffnen.
Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Drafting, Set sammeln, Handmanagement