TEST // NEOM

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

„NEOM“ ist eine Neuheit von Lookout Spiele, die zur Spiel’18 in Essen erscheinen wird. Wir haben schon ein Exemplar vorab zugesendet bekommen und haben uns einige Runden als Städtebauer profiliert. Erfahren Sie hier, wie das Spiel funktioniert und wie der erste Eindruck ist.

Angespielt: NEOM – Erbaue die Stadt der Zukunft

Darum geht es im Spiel

In „NEOM“ erbauen die Spieler in drei Generationen eine Stadt der Zukunft. Dafür müssen die richtigen Plättchen zum richtigen Zeitpunkt ausgewählt und sinnvoll in die Stadt eingepasst werden. Nach der dritten Generation (Runde) endet das Spiel und die Endwertung kann durchgeführt werden.

Spielaufbau

Jeder Spieler hat einen Stadtplan vor sich liegen und erhält Warenmarker für Rohstoffe, Handelsgutmarker und Luxusmarken. Die Stadtplättchen werden nach der aufgedruckten Generation sortiert und an die Spielerzahl angepasst. Die Ankergebäude werden gemischt und entsprechend der Spielerzahl verteilt. Nun werden noch die Münzen ausgelegt und jeder Spieler bekommt 6 L-Coins – so heißt die Währung im Spiel. Das Spiel kann starten.

Angespielt: NEOM – Erbaue die Stadt der Zukunft

So funktioniert das Spiel

Der Spielablauf unterscheidet sich deutlich, abhängig von der Spielerzahl. Hier wird das Spiel für fünf Spieler erklärt. Es funktioniert aber auch zu zweit sehr gut! Vorbereitend werden die Ankerplättchen selektiert. Jeder hat vier auf die Hand bekommen, sucht sich eins aus und gibt den Rest nach Links weiter. Bleibt nur noch eins übrig, wird dieses auf die Ablage gelegt und das Spiel startet richtig.

Ein Plättchen auswählen

Jeder Spieler hat acht Plättchen auf die Hand bekommen. Insgesamt werden sieben Runden gespielt, dann endet die aktuelle Generation. Die Spieler wählen gleichzeitig ein Plättchen und legen es verdeckt vor sich ab. Die überzähligen Plättchen werden nach links weitergereicht.

Aktion ausführen

Angespielt: NEOM – Erbaue die Stadt der Zukunft

Haben alle Spieler ein Plättchen ausgewählt, drehen sie diese um und machen sich nun daran das Plättchen zu bezahlen und in die Stadt einzubauen. Das Bezahlen funktioniert indem entweder der Verlangte Rohstoff, die verlangte Ware oder die Summe an L-Coins entrichtet werden. Das einbauen der Plättchen muss immer so erfolgen, dass eine durchgängige Straßenverbindung zum Zentrum der Stadt vorhanden ist. Ist die verlangte Ware nicht vorhanden, muss sie bei einem Mitspieler gekauft werden. Der Kaufpreis beim direktem Nachbarn ist der Normalpreis (Rohstoffe 2, Waren 4 und Luxusgüter 10 L-Coins). Muss die Ware bei einem weiter weg sitzendem Spieler gekauft werden, steigen die Kosten um 1 L-Coin, was Transportkosten darstellt. Die Kosten können durch Handelsrouten jedoch auch gesenkt werden.

Alternativ kann das Plättchen abgeschmissen werden und dafür eines der Ankergebäude platziert werden. Ankergebäude können viele Punkte am Spielende einbringen und können die Spielstrategie in eine bestimmte Richtung steuern.

Angespielt: NEOM – Erbaue die Stadt der Zukunft

Als Notlösung kann ein Plättchen noch verkauft werden. Das bringt 5 L-Coins ein.

Rundenende / Spielende

Dieser beschriebene Ablauf wird so lange wiederholt, bis am Ende ein Plättchen auf der Hand verbleibt und abgeschmissen wird. Nun erhalten die Spieler Einkommen, von allen Gebäuden, die Einkommen generieren.

Ist die dritte Generation gespielt, endet das Spiel und es kommt nun zur Wertung. Gewertet werden nun die Punkte auf verbauten Plättchen gezählt, die Wohngebiete gewertet, Punkte für Warentypen verteilt und Punkte für Geld vergeben. Danach gibt es noch Abzüge für „Geisterstädte“, also Städte ohne Häuser, Städte ohne Strom oder Wohngebiete, die an Industrie angrenzen.

Angespielt: NEOM – Erbaue die Stadt der Zukunft


„NEOM“ ist ein sehr intuitiv zu spielendes Spiel. Das aus 7 Wonder bekannte Ziehen und Weitergeben funktioniert hier hervorragend. Das Spiel läuft mit diesem Ansatz selbst zu fünft angenehm flüssig. Jeder Spieler hat Spaß, denn nach und nach entsteht eine immer größere Stadt. Diese sollte gut geplant sein, damit die guten Plättchen sinnvoll eingebaut werden können.

Doch es kann nicht die ganze Zeit nur vor sich her gebaut werden, denn die zuvor noch gar nicht erwähnten Katastrophen, bringen zusätzliche Dynamik in das Spiel. Der Spieler, der diese ausspielt, ist davon nicht betroffen. Alle anderen müssen eventuell Gebäude abreißen, können diese aber durch Polizei und Feuerwehren schützen.

Nach er ersten Partie fangen die Spieler dann an, etwas gezielter Plättchen auszuwählen, die vielleicht dem Mitspieler besonders gut passen würden. Wenn ein Spieler schon etwas abwerfen will, dann wenigstens ein Plättchen, dass andere Spieler gerne nutzen würden. Auch das bringt etwas mehr Interaktion.

Zudem gibt es verschiedene Taktiken, die angewendet werden können. Es gibt viele Wege, Punkte zu sammeln. Wer zum Beispiel vornehmlich auf Geld geht und zum einen viel zum Verkaufen anbietet und zum anderen viele Gebäude mit Einkommen baut, kann sich schnell zum Dagobert Duck der Runde mausern. Es ist ebenfalls lohnend, besonders große Wohngebiete hochzuziehen, oder viele Plättchen mit Siegpunktbedingungen zu erfüllen. Wer mag kann versuchen bei allem ein bisschen zu erlangen.

So oder so gibt es viele Gründe NEOM in diesem Herbst und Winter auf den Tisch zu bringen. Es spielt sich schnell, ist eingängig und trotzdem fordernd. Das trifft genau meinen Geschmack, zumal ich auch Städtebauspiele seit meiner ersten Partie „Sim City“ liebe. Wer ein ähnliches Anforderungsprofil hat sollte sich das Spiel unbedingt anschauen!

Bilder zum Spiel

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Tags: Solospiel, 1-5 Spieler, Städtebau, Deckbauspiel, Auslegen

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