TEST // Detective

TEST // Detective

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

Portal Games hat mit Detective ein viel gefragtes Spiel veröffentlicht. Dieses bietet eine besondere spielerische Erfahrung, die es so zuvor noch nicht gab. Das Spiel lässt mit 1-5 Spielern spielen und bietet genug Material für fünf volle Spielabende. Doch was taugt das Spiel?

Wir haben es nicht durchgespielt und wir werden hier auch keine Spoiler veröffentlichen. Wir werden hier nur die Abläufe erklären und einen Einblick in das Spielgefühl geben. Gespielt wurde ein gekauftes Spiel.

So funktioniert das Spiel

Es gibt drei Hauptelemente für das Spiel. Einen Spielplan, auf dem die Orte, die Tage und die Stunden nachgehalten werden. Zeit ist die „Haupt-Ressource“ im Spiel. Die Kernarbeitszeit ist der Tag. Es dürfen auch Überstunden geschoben werden, doch die bringen Stress. Stress ist pro Fall limitiert. Das zweite Element ist das Fallbuch. Hier wird der Fall eingeleitet und Hintergründe erklärt. Als drittes Hauptelement dient die reale Webseite antaresdatabase.com. Hier muss ein Account eingerichtet werden und dann darf in der Datenbank zu einem Fall recherchiert werden.

Angespielt // Detective – Ein Krimi-Brettspiel

Zusätzlich ist noch für jeden Fall ein Kartendeck vorhanden und 5 Ermittlerplättchen, die jeweils einen Bonus mit sich bringen. Auf der Rückseite sind Berater aufgedruckt, falls nicht mit der vollen Spielerzahl gespielt wird. Jeder der Ermittler erhält Fertigkeits-Plättchen, die im Spiel angewendet werden dürfen.

Angespielt // Detective – Ein Krimi-Brettspiel

Als zusätzliches Hilfsmittel darf das echte Internet zur Recherche hinzugezogen werden. Das ist tatsächlich manchmal ratsam und hilfreich, wird in dem Fall dann aber auch explizit empfohlen.

Das sind die Aktionen

Einer Spur folgen bedeutet eine der verfügbaren Karten nehmen. Diese kosten in der Regel Zeit, die aufgedruckt ist. Zudem kann oft weiteren Hinweisen gefolgt werden.

Tiefer Recherchieren ist mit Hilfe der Spezialfunktion von Ermittlern möglich. Dies muss mit entsprechenden Plättchen bezahlt werden, kann dann aber wertvolle Hinweise geben, oder auch im Sande verlaufen.

Die Antares Datenbank durchsuchenkostet keine Zeit unterliegt jedoch gewissen Regeln der Nutzung. Hier können Informationen zu Personen gelesen werden, DANN oder Fingerabdrücke abgeglichen, oder Verhöre dokumentiert werden.

Angespielt // Detective – Ein Krimi-Brettspiel

Im Internet recherchieren ist an manchen Stellen möglich und kann helfen, Zusammenhänge zu verstehen.

Talente einsetzen Die Talente der Ermittler dürfen nur einmal am Tag zum Zuge kommen. Dafür ermöglichen sie es besser in den Fällen voran zu kommen.

Einen Bericht schreiben bringt den Ermittlern eine Anerkennung am Tag, die durch Behörden-Plättchen nachgehalten wird. Anerkennung ist wichtig, um Gefallen bei Kollegen einzufordern oder Fähigkeiten von Ermittlern zu nutzen.


Werung // Detective – Ein Krimi-Brettspiel

Ich bin ehrlich begeistert und meine Mitspieler auch. „Detective – Ein Krimi-Brettspiel“ ist ein großer Wurf, der dem Autoren Trio gelungen ist. Es ist kein Spiel für Jeden, denn es findet viel im eigenen Kopf statt. Es muss die Bereitschaft da sein, sich in diese Art Rollenspiel einlassen zu können. Wer das kann, der wird dann mit einem spannenden Spielerlebnis belohnt. Die Spieler werden in den Gedankenspielen förmlich in das Spiel reingezogen und es gab einen Punkt (in unserer Runde), das verschwand der Gedanke zu spielen und alle arbeiteten fokussiert und debattierten fleißig über den Fall oder Entscheidungen, die es zu treffen galt. Diese können tatsächlich moralischer Natur sein, oder wichtig für den weiteren Verlauf werden.

Es ist ratsam sich an einen Laptop oder PC zu setzten um die Datenbank zu nutzen. Das erhöht das Gefühl zu arbeiten und fördert damit das sich fallen lassen in das Spiel. „Detective“ ist zudem nichts für zwischendurch oder Zeitdruck. Wer es spielen will, sollte sich den zeitlichen Ramen schaffen, es in Ruhe spielen zu können. Außerdem sollten die Arbeitsaufgaben passend verteilt werden. Der eine recherchiert viel und gerne, der nächste macht eine Mindmap um den Überblick zu behalten und der dritte, kann versuchen Zusammenhänge zu entdecken.

Insgesamt gibt es viel im Blick zu halten, denn das Spiel geizt nicht mit Input. Die Geschichte, die dabei gesponnen wird, ist gut geschrieben wenn auch ein wenig vorausschaubar. Trotzdem ist es alles andere als einfach, die Fälle zu lösen. Nur wer sich ehrlich einsetzt und den Überblick behält wird am Ende verdient die Antworten zum Falle gut bis sehr gut beantworten können.

Der Überblick ist tatsächlich für den weiteren Verlauf der nächsten Fälle wichtig. Es wird eine sich zuspitzenden Geschichte erzählt, in der es immer wieder Verknüpfungen gibt. Deswegen ist es auch ratsam, wie bei einem Legacy Spiel, mit einer festen Gruppe zu spielen. Ein Fall kann locker 120 Minuten dauern, oder auch einiges länger. Das hängt ganz von der Gruppe ab.

Das Spielmaterial ist hingegen nicht „Legacy“ und lässt sich erneut spielen. Insgesamt ist hier ein tolle Spiel entstanden, dass aus meiner Sicht ein Alleinstellungsmerkmal hat: Die Verknüpfung mit unserer Realität. Da ist den Autoren etwas grandioses eingefallen und es wurde zudem gut umgesetzt. Außerdem ist es das beste Solo-Spiel, das es bis heute auf meinen Tisch geschafft hat. Auch alleine macht es enorm viel Spaß zu knobeln, zu lesen und zu mutmaßen, wer der Täter sein könnte.

Wer Krimis mag, wer gerne rätselt, wer gerne kooperative Spiele spielt, der muss sich „Detective“ dringend anschauen. Hier ist eines der Besten Spiele dieses Jahrgangs für diese Zielgruppe zu finden.

Bilder zum Spiel

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Tags: 1-5 Spieler, Deduktion, Murder/Mystery, Kooperativ, Storytelling

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