Simurgh – Das Erbe der Drachenlords angespielt, Heidelberger Spieleverlag, Workerplacement, Brettspiel, Spiel

TEST // Simurgh – Das Erbe der Drachenlords

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

Bewertung: 5 / 5

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„Simurgh – Das Erbe der Drachenlords“ ist beim Heidelberger Spieleverlag auf deutsch erschienen. Das Workerplacement Spiel ist für zwei bis fünf Spieler ausgelegt. Eine Partie dauert ungefähr 90 Minuten. Wir haben es uns angeschaut und berichten, was uns gefällt und was nicht.

Das Material:
Das Material des Spiels ist absolut fantastisch. Wenn die Box das erste Mal geöffnet wird, kann nur gestaunt werden. Das Spielbrett hat eine epische Größe und bietet genug Platz für reichlich Zubehör. Neben dem Spielfeld sind massig Tafeln im Spiel enthalten, die ihren Namen zu Recht tragen. Bei den meisten Spielen, wären diese auf dünne Karten oder dünnen Karton gedruckt worden. Hier wurde stattdessen dicke feste Pappe verwendet, die sich nicht knicken lässt. Die Spielfiguren bestehen aus relativ filigranen glänzendem Kunststoff und haben ein durchsichtigen Acrylständer. Die Grafik ist sehr gelungen und absolut hübsch. Sie reißt die Spieler in die Fantasiewelt und lässt sie abtauchen. Die Ressourcen sind eine Mischung aus sehr großen Holzmaterial und Pappmarkern. Das einzige Manko hierbei ist, dass die Proportionen der Ressourcen nicht zu der Spielertafel passen. Teilweise ragen die Holzteile und Pappmarker über das vorgesehene Feld hinaus. Des weiteren sind die Symbole für die einzelnen Tafel-Arten sehr klein gedruckt und schwer zu unterscheiden.

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Es gibt fünf verschiedene Tafeln im Spiel. Jede Tafel bietet mehrere Felder für Versallen oder Drachen um eine entsprechende Aktion auszuführen (etwas tauschen oder bekommen).

Macht - Jeder Spieler bekommt zum Spielstart eine entsprechende Tafel. Es ist eine Zielkarte, die zum Spielende Punkte bringt.
Erkundung - Die Spieler platzieren diese mit einem Drachen. Jede Stufe, die der Drache weiter aufsteigt, gibt es Punkte.
Umwandlung - Hier können Waren gegen andere getauscht werden.
Forschung - Hier können wichtige Weisheitsmarker und Fähigkeitsmarker eingesammelt werden.
Produktion - Hier können Rohstoffe erlangt werden.
Drachentafeln - Dies zeigen einen Drachen mit drei Spezialfähigkeiten. Diese können nur einmal genutzt werden.

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Der Spielplan ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Es gibt die Stadt, in der es verschiedene Möglichkeiten gibt an Ressourcen zu kommen und diese einzutauschen. Zudem kann man dort neue Tafeln erhalten. Die Tafeln auf der Hand kann man im zweiten Teil des Spielfeldes, der Wildnis, ins Spiel bringen. Um sie zu platzieren müssen Rohstoffe bezahlt werden. Wenn kein Platz mehr da ist, kann man mit einem Waffenmarker ein vorhandenes aus dem Spiel nehmen.


Spielvorbereitung:
Jeder Spieler bekommt einen Speerkämpfer und einen Drachen. Zudem bekommt man eine Macht- eine Erkundungs-, eine Produktions- und Forschungs-Tafel. Dieser werden auf die Hand genommen. Zusätzlich erhält jeder Spieler eine Spielertafel mit zwei Gemüsemarkern, zwei Weisheitsmarkern,und ein Marker jeder anderen Ressource (Fleisch, Stein, Holz, Waffen). Als letztes zieht jeder Spieler eine Drachentafel. Startspieler ist derjenige, der zuletzt auf einem Drachen geritten ist (Pferde oder andere Reittiere gelten auch).

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So funktioniert das Spiel:
Jeder Spieler hat immer zwei Aktionen. Eine Haupt und bis zu drei Nebenaktionen. Die Hauptaktion ist einen Versallen in der Stadt oder in der Wildnis platzieren und sofort den Bonus erhalten, oder einige oder alle Versallen vom Spielfeld zurückholen, damit sie später neu platziert werden können.

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Die möglichen Nebenaktionen sind:

- Eine Aktionstafel in die Wildnis legen (das geht nur mit der Hauptaktion Versallen platzieren zusammen) und dafür die entsprechden Ressourcen bezahlen.
- Einen Drachenreiter auf einer Erkundungstafel einen Schritt nach vorne bewegen und die Ressourcen bezahlen. Danach die Punkte aufzählen.
- Eine Drachenfähigkeit einer Drachentafel nutzen. Dafür wird ein Fähigkeitmarker von der gewünschten Stelle genommen und in den Vorrat gelegt.


Ansonsten gibt es noch zu beachten, dass das Tafellimit auf der Hand fünf ist und maximal 15 Ressourcen gehortet werden dürfen.



Durch Aufgabenttafeln gibt es die Möglichkeit zum Spielende Punkte zu sammeln.

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Der Drachenlordmodus
Wer das Spiel einmal gespielt hat oder sich zu den Vielspielern zählt, darf sich auch gleich in den etwas taktischeren Drachenlordmodus wagen. Dieser unterscheidet sich in der Anzahl von Ressourcen (12 statt 15) und den Startbedingungen. Die Machttafel wird ausgewählt. Eine von drei wird genommen, zwei werden weiter gereicht und eine dazu gezogen. Das geht so lange, bis jeder eine hat. Der Drache wird ausgewählt (einer von drei). Zusätzlich ändert sich die Schlusswertung.

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Fazit:
Die Testpartien haben viel Spaß gemacht. Es ist eine verhältnismäßig schnelles Spiel, was genug taktische Tiefe bietet - vor allem im Drachenlordmodus. Für Spieler, die noch nicht so erfahren sind ist der Einstiegsmodus dafür bestens geeignet. Die Spiellänge lässt sich zusätzlich über die Schlussbedingungen einstellen. Grundsätzlich ist Simurgh nahezu uneingeschränkt empfehlenswert. Die kleinen Mankos, die erwähnt wurden sind dafür zu gering. Für Spieler, die gerne Workerplacement Spiele spielen und/oder Spieler die Spiele mit Fanatsy Setting mögen ist es definitiv bestens geeignet.



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