TEST // OVERLOAD

TEST // OVERLOAD

Verfasst von Sandra Otterbein am . Veröffentlicht in Brettspieltest

OVERLOAD - der Name ist Programm. Denn wer sich zu viel auflädt, geht vielleicht als Verlierer aus dem Spiel. Rennspiele gibt es leider immer weniger zu kaufen, sodass ich mich sehr gefreut habe, endlich wieder eines spielen zu können. Bei OVERLOAD versuchen bis zu 5 Spieler, mit ihren Figuren soviel Punkte wie möglich über die Ziellinie zu bringen. Doch Obacht, denn die anderen Spieler sind einem meist schon auf den Fersen und möchten Punkte klauen oder einen zum „Overload“ bringen. Nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Taktik bringt die Spieler hier zum Sieg.

Das Spiel wurde mir netterweise zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hat keine Auswirkungen auf die Rezension.

 

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Worum geht es im Spiel

Das Ziel bei Overload ist es, mit seinen Spielfiguren so viele Punkte wie möglich über die Ziellinie zu bringen. Derjenige, der zuerst eine bestimmte Anzahl von Punkten erreicht hat, gewinnt das Spiel. Dafür bekommt jeder Spieler zwei Spielfiguren.

Vor dem Start werden die Spielfiguren mit maximal 8 Scheiben bestückt. Welche Figur wieviele Scheiben erhält, darf jeder Spieler selbst bestimmen. Dann geht es auch schon los. Der erste Spieler würfelt und zieht mit seiner ersten Figur die gewürfelten Schritte auf dem Spielplanweiter. Danach geht es im Uhrzeigersinn weiter und der nächste Spieler ist an der Reihe.

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Die Spieler können sich entscheiden, mit welcher Figur sie nach vorne ziehen wollen. Eine Ausnahme besteht nur, wenn eine Figur noch auf dem Startfeld steht. In diesem Fall muss mit dieser Figur gezogen werden, sodass immer beide Figuren auf dem Spielfeld sind. Überholt eine Figur eine andere (egal ob fremde oder eigene), so muss auf jede überholte Figur eine Scheibe aus der Aufbewahrungsschale gesteckt werden. Landet die Spielfigur auf einem Feld, auf dem schon eine andere Figur steht, darf der Spieler entweder eine Scheibe von seiner eigenen Figur der anderen Spielfigur geben oder sich eine von der anderen Figur nehmen. Endet der Zug auf einem Feld mit mehreren Figuren, darf der Spieler je nach Figur entscheiden, ob er eine Scheibe abgibt oder nimmt.

Wird eine Figur überholt, die schon die maximale Ladung von 8 Scheiben trägt, kann diese keine weitere aufnehmen und ist „overload“. Diese Figur muss sofort auf das Startfeld gestellt werden und alle Scheiben abgeben. Sie erhält keine Punkte. Wenn der Spieler dieser Figur wieder am Zug ist, kann er sich erneut entscheiden, mit wie vielen Scheiben er starten möchte. Der Spieler, der die Figur zum Overload gebracht hat, erhält als Belohnung einen Siegerchippunkt.

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Sobald eine Figur in den Zielbereich gelangt, erhält der Spieler Siegerchippunkte in der Höhe der Anzahl der Scheiben, die er mit seiner Figur ins Ziel gebracht hat. Hat er genau 8 Scheiben geladen, erhält er 4 Bonuspunkte. Das Spiel endet in dem Moment, in dem der erste Spieler die erforderliche Anzahl an Punkten erreicht hat, um zu gewinnen. Dies variiert je nach Spieleranzahl.

Auf der Rückseite des Spielplans ist noch eine weitere Variante zu finden.Hier gibt es Felder mit vier verschiedenen Sonderaktionen. Wer auf einem der Felder landet, muss die entsprechende Aktion durchführen. Auf einem Feld, erhät der Spieler eine Extra-Scheibe, auf einem anderen Feld muss er eine Scheibe abgeben, auf einem Feld muss der Spieler ein Feld vor oder zurück ziehen und auf einem Feld müssen alle Aktionen zweimal durchgeführt werden.

 

Spielmaterial

Die Rennstrecke besteht aus acht doppelseitig bedruckten Spielplanteilen, die aneinander gelegt werden. Abgesehen von der Start und Zielkarte, haben alle vier verschiedenfarbige Felder. Die Farbe hat keine weitere Bedeutung. Auf der anderen Seite der Karten befinden sich dann noch die Aktionsfelder. Pro Spieler sind zwei Spielfiguren in verschiedenen Farben vorgesehen. Diese sind aus stabilem Plastik, ebenso wie die insgesamt 80 Scheiben, die auf die Figuren gesteckt werden.

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Für die Siegpunktechips ist eine Schale vorgesehen, die zusammengesteckt werden muss. Die Teile sind aus recht stabiler Pappe gefertigt. Weiterhin gibt es noch 98 Siegerspielchips in drei verschiedenen Abstufungen und einen Würfel. Die Anleitung ist in vier Sprachen verfasst und leicht verständlich. Die vielen Bilder und möglichen Situationen erklären das Spiel unterstützend und tragen zur Verständlichkeit bei.


Das Spielmaterial ist im großen und ganzen gut verarbeitet. Leider können die Karten für die Rennstrecke nur aneinander gelegt und nicht gesteckt werden, sodass sie manchmal verrutschen. Bei der Schale für die Chips hätte ich auf eine andere Variante gesetzt. Leider sind die Ecken bereits beim ersten Zusammenstecken beinah abgebrochen. Das Schachtelinlay ist etwas knapp bemessen, das Spielmaterial passt gerade so in die Schachtel. Dank einfacher Regeln und unkompliziertem Aufbau kann das Spiel schnell starten. Durch das Würfeln hat der Spieler keinen Einfluss auf die Anzahl der Schritte. Für jeden Taktikliebhaber ist es machbar, mit der Figur taktisch voranzuschreiten oder sich ein paar Mal überholen zu lassen, um ein paar Extra-Scheiben zu sammeln.

Das Spiel erinnert an „Mensch ärgere dich nicht“, wenn der Spieler kurz vorm Ziel „überladen“ wird und damit wieder von vorne anfangen muss. So ist es ein unvorhersehbares und abwechslungsreiches Spiel, was für ein kurzes Intermezzo gut geeignet ist. Auch wenn es möglich ist, einige taktische Züge zu machen, ist es kein strategisches Gesellschaftsspiel. Ich würde das Spiel eher in die Kategorie Familienspiel einordnen, das sicher für viel Spaß an einem Sonntagnachmittag sorgt. Mir persönlich hat es Spaß gemacht und ich würde es auf alle Fälle wieder spielen… außer ich werde schon wieder kurz vorm Ziel geschlagen…

 

Bilder zum Spiel

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Tags: Leon Schiffer, Wolfgang Riedl, Wettrennen, Familienspiel

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