TEST // KRAZY PIX

Verfasst von Louisa Maßmann am 21. Juni 2021. Veröffentlicht in Brettspieltest

Bist du mit deinen Mitspielern auf einer Wellenlänge? Tickt ihr gleich? Bei diesem Spiel könnt ihr das heraufinden. Nur wer ähnlich denkt, wird aus den skurrilen Symbolkombinationen der Mitspieler einen Sinn erkennen können.

RAVENSBURGER hat uns KRAZY PIX freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Und so funktioniert das Spiel

Zur Vorbereitung erhält jeder Spieler eine der Spielerzahl angepasste Anzahl Tippkarten mit den Zahlen 1-8 und ein Spieltableau in derselben Farbe. Die Anzahl der Zahlenkarten in der Mitte hängt ebenfalls von der Anzahl der Spieler ab. Nun werden noch die Aufgabenkärtchen, die Symbolplättchen und Punkte-Chips in die Tischmitte gelegt. Auf den Aufgabenkärtchen ist jeweils ein Begriff zu sehen. Diese variieren von banaleren Begriffen wie „Zeh“ oder „Osterhase“ bis hin zu wirklich skurrilen Begriffen wie „Der letzte Mohikaner“ oder „Arschbombe“.

Nun kann das Spiel beginnen. Jeder Spieler nimmt sich ein Aufgabenkärtchen und neun Symbolplättchen: sechs mit hellgrauer Rückseite und drei mit dunkelgrauer Rückseite. Nun ist es die Aufgabe der Spieler, den Begriff auf ihrem Aufgabenkärtchen so gut wie möglich mit den Symbolplättchen auf dem Tableau darzustellen. Dies passiert bei allen gleichzeitig. Die Plättchen können dabei in jeglicher beliebigen Position abgelegt werden. Sind alle Spieler fertig, werden die Aufgabenkärtchen wieder eingesammelt und noch einige neue vom Stapel dazugenommen und auf die Zahlenkärtchen in der Mitte verteilt.

Nun liegen, je nach Spieleranzahl, eine bestimmte Menge an Aufgabenkärtchen offen in der Mitte und jeder Spieler kennt nur seine eigene, weiß aber nicht, wem welche andere Karte gehört. Die Spieler müssen jetzt erraten, was die anderen darstellen wollten. Die geschieht auch wieder bei allen gleichzeitig. Glaubt ein Spieler also, dass sein linker Nachbar das Aufgabenkärtchen auf Platz vier darstellen sollte, legt er neben dessen Tableau seine Tippkarte mit der Nummer vier. Haben alle Spieler abgestimmt, beginnt die Diskussion.

Nach und nach lösen die Spieler auf, welchen Begriff sie darstellen wollten. Eine lebhafte Konversation ist dabei auch in der Anleitung gewünscht. Je nachdem wie viele Karten die Spieler richtig erraten und wie viele Spieler ihre Aufgabe erraten, werden Punkte vergeben. Wer nach sechs Runden die meisten Punkte hat, gewinnt.

Das Spiematerial

Das Spielmaterial ist sehr kreativ gestaltet. Der Karton lässt schon Verrücktes erahnen, aber die Symbolplättchen toppen das noch. Das Material an sich ist solide und wird sicherlich viele Spieleabende überstehen. Es gibt ein einfaches Sortiersystem im Karton und durch die ausreichend mitgelieferten Plastiktütchen muss man nicht viel sortieren am Anfang jedes Spiels.

Ich kann Krazy Pix nur empfehlen. Es ist zwar kein revolutionärer Spielgedanke, anderen Menschen durch „Malen“ einen Begriff erklären zu müssen, doch die Idee mit den wirklich bizarren Symbolplättchen bringt frischen Wind in die Angelegenheit. Zugegeben, als ich die Plättchen das erste Mal gesehen habe, habe ich mir wirklich absolut nicht vorstellen können, dass jemand daraus irgendwie etwas ansatzweise Sinnvolles legen könnte. Doch erstaunlicherweise klappt das ziemlich gut. Je ähnlicher die Spieler denken, desto einfacher wird es natürlich. Folglich ist es aber auch so, dass, je unterschiedlicher man denkt, es umso schwieriger wird. Das war in unserer Spielgruppe der Fall. Einer der Spieler lag konstant daneben, während die anderen beiden ihre Kreationen ständig richtig erraten haben. Für die einen liegt darin sicher der Reiz, um die Ecke denken zu müssen und auch mal eine Niederlage einstecken zu können, für die anderen ist es aber sicher nur frustrierend.

Da das Spiel in größeren Gruppen gespielt werden kann, eignet es sich wunderbar als Partyspiel. Die Konversationen, die währenddessen entstehen sind wirklich spannend und unterhaltsam. Mehr als ein Spiel zwischendurch wäre für mich aber zu viel, da es nach ein paar Runden doch etwas repetitiv wird. Wenn man einmal die Denkmuster der Mitspieler erkannt hat, wird es zunehmend einfacher. Wir haben definitiv eine Lernkurve nach oben festgestellt.

Alles in allem ist Krazy Pix ein unterhaltsames Spiel, dass bei mir sicherlich öfters mal auf den Tisch kommen wird.

Bilder zum Spiel