Test | Mini Rogue

Test | Mini Rogue - Fazit + Wertung Hanja

Meine Meinung hanja

 

Thematisch bietet „Mini Rogue“ Altbekanntes. Die Charaktere sind Standard. Das Design ist dafür aber ansprechend und interessant. Die minimalistische Art und die dunkle Farbgebung gefallen mir persönlich sehr gut. Sie lassen „Mini Rogue“ bedrohlich wirken, was fürs Thema optimal ist. Die Symbole auf den Karten sind eingängig und „Mini Rogue“ spielt sich nach 1-2 Runden deutlich schneller und flüssiger. Obwohl Double-Layer Boards hier eine elegante Lösung gewesen wären, da die kleinen Steinchen doch sehr schnell weggewischt werden, macht das Material insgesamt einen guten Eindruck.

 

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Die Mechaniken und der Spielverlauf sind schnell gelernt. Würfel bestimmen immer die Ereignisse und Konsequenzen. Je weiter man in den Dungeon vordringt, desto gefährlicher wird es. „Mini Rogue“ löst das intelligent, denn es gibt auf allen entsprechenden Karten eine Art Tabelle, die anzeigt, was genau in welchem Stockwerk wartet. Gleiches gilt für die Personenzahl. Ein Aussortieren oder ähnliches entfällt also komplett, was sehr angenehm ist.

Die Kampagne und der kooperative Modus in „Mini Rogue“ funktionieren gut. Die Koop-Version läuft wie das normale Solospiel, nur dass sich die Monster ggf. anpassen und es die Möglichkeit gibt, Gegenstände zu tauschen. Die Kampagne liefert eine kurze Geschichte, die ein paar Änderungen im Aufbau erfordert und ein Level-System. Dadurch gibt es durchaus nützliche Fähigkeiten. Leider ist sie nicht für das 2-Personen-Spiel gedacht, da die Rückseiten der zwei Charaktertableaus genau diese Fähigkeiten zeigen.

 

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Obwohl es Möglichkeiten gibt, das Würfelergebnis zu verändern, bleibt der Glücksfaktor hoch. Denn diese Möglichkeiten müssen gut eingeteilt werden oder erfordern die passende Augenzahl. Auch bei den Räumen gibt es meist 2 zur Auswahl, aber dadurch, dass alle Karten für jedes Gebiet neu gemischt und ausgeteilt werden, kann es sein, dass man nur zwischen Pest und Cholera entscheiden kann. Daraus ergibt sich auch eine gewisse Schwierigkeit. Es kommt durchaus vor, dass das Spiel bereits nach wenigen Runden vorbei ist.

„Mini Rogue“ ist ein solides Spiel mit guten Ansätzen, die aber fast überall ausbaufähig sind. Abwechslung im Spielverlauf ist eigentlich nicht vorhanden und dafür ist es einen Tick zu lange. 4 Stockwerke mit je 2-3 Gebieten, bis der Endboss auftritt – und alle laufen gleich ab. Ja, es geht darum, sich für den Bosskampf zu wappnen, aber etwas mehr Varianz - und wenn es nur im Aufbau ist - wäre hier einfach schön gewesen.

 

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Der Koop-Modus und besonders die Kampagne gehen hier zwar in die richtige Richtung, aber lassen auch wieder Platz nach oben: die Kampagne ist recht kurz, schnell durchgespielt und im Vergleich zum normalen Spiel recht einfach. Der Koop-Modus unterscheidet sich kaum vom normalen Solospiel.

Es bleibt zu sagen, dass „Mini Rogue“ nichts wirklich falsch macht, aber eben sehr minimalistisch ist und sich daher immer gleich anfühlt. Wer damit keine Probleme hat, kann gerne zuschlagen. Mich konnte es nicht ganz überzeugen. Es hat einige Stärken, die für mich aber in den dunklen Gängen weitestgehend verborgen blieben.

 

wertung

 

Tags: Dungeon-Crawler, Fantasy, Würfelspiel, Solospiel

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