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Aetherya

Test | Aetherya

Ein „Ich will aber nicht neben dem Zwerg sitzen!“ ist zu vernehmen, gefolgt von einer gebrummten Antwort „Als ob irgendjemand die Gesellschaft eines Elben auch nur eine Minute ertragen könnte!“ Dazwischen erhebt sich die Stimme eines Goblins und alle wenden sich ablehnend ab.

Auch die Welt „Aetherya“ ist nicht frei von Vorurteilen und so sehen wir uns der schwierigen Aufgabe gegenüber, möglichst alle Bewohner dieser Welt so zu platzieren, dass ihre persönlichen Vorlieben erfüllt werden.

info

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

 

Rangelei um die besten Plätze

Zu Beginn einer Partie von „Aetherya“ erhalten alle Personen vier unterschiedliche Königreichkarten und legen diese offen zum 2x2 Rechteck aus. Anschließend werden um die Startauslage herum verdeckte Karten gelegt, so dass ein 4x4 Feld entsteht. Die restlichen Karten bilden einen Nachziehstapel, von denen die oberste offen auf den Ablagestapel gelegt wird. Außerdem werden acht Legendenkarten mittig platziert.

Es wird abwechselnd gespielt und wer am Zug ist, darf sich entscheiden, entweder die oberste Karte vom Königreich-Stapel oder dem Ablagestapel zu nehmen. Diese kann entweder mit einer der ausliegenden 16 Karten ausgetauscht werden oder sie wird gleich wieder abgeworfen, um eine der verdeckten Karten aufzudecken.

 

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Die Königreichkarten zeigen Zwerge, Elben, Goblins und Menschen, sowie verschiedene Landschaften, neben denen diese sich am liebsten aufhalten. Ziel ist es, durch geschicktes Platzieren der Karten möglichst viele Harmoniepunkte zu erreichen. Liegen dabei zwei Völker, die sich nicht ausstehen können, angrenzend, führt das zu Verlust an Harmonie. Grenzt ein Elbe beispielsweise an einen Wald ist das zwei Harmoniepunkte wert, ist gleichzeitig ein Zwerg benachbart, bringt dies zwei Minuspunkte.

Besondere Karten sind Drachen. Diese müssen gezähmt werden, indem zwei Personen des gleichen Volkes, also z.B. zwei Zwerge, am Spielende benachbart liegen, um positive Siegpunkte einzubringen. Portale verbinden alle angrenzenden Karten miteinander.

Die Legendenkarten stellen Aufträge dar, die Bonuspunkte bringen. Sobald die Anforderung, beispielsweise drei aneinandergrenzende Wälder, erfüllt wurde, darf diese Karte genommen werden und die nächste wird aufgedeckt.

 

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Wird das letzte verdeckte Plättchen einer Person aufgedeckt, findet sofort die Endwertung statt. Wer die meisten Harmoniepunkte hat, gewinnt das Spiel.

Im Solomodus finden ähnliche Regeln Anwendung. Es wird allerdings über drei Zeitalter (Runden) gespielt. Dabei ist das Ziel, mehr Punkte als die Summe der Bonuspunkte aller in einer Reihe ausgelegten Heldenkarten zu erreichen. Wird eine Anforderung einer Heldenkarte erfüllt, darf diese verdeckt werden, wodurch die Zielpunktzahl geringer wird. Die Anzahl der zum Start ausliegenden Heldenkarten steigt von Zeitalter zu Zeitalter.

Es gibt zudem die Option, mit zusätzlichen Plättchen zu spielen, die verdeckt auf den äußeren Königreichkarten ausliegen und genommen werden dürfen, sobald die Karte aufgedeckt oder ausgetauscht wird. Diese Plättchen können eingesetzt werden, um zum Beispiel Konflikte zu beenden, also Minuspunkte zu verhindern, einen Drachen zu zähmen oder zwei Karten zu tauschen.

 

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Als letzter Modus ist ein kooperatives Spiel möglich. In diesem wird nach jeder Runde, in der keine Legendenkarte erfüllt wurde, eine abgeworfen. Das Spiel wird nur gewonnen, wenn am Ende alle Personen über mehr Siegpunkte als der Gesamtwert der abgeworfenen Legendenkarten verfügen.

Weitere Spielmodi können auf der Homepage heruntergeladen werden.

 


unsere meinung alex wandee

 

Titelbild und Spielmaterial von „Aetherya“ wissen sofort zu überzeugen. Unsere Kinder waren beim ersten Anblick begeistert und wollten gleich loslegen und auch wir sind von der Optik angetan. Das Regelwerk ist überschaubar und schnell verinnerlicht, so dass es schnell losgehen kann.

Spielerisch erinnert „Aetherya“ an Spiele wie „Skyjo“ und entfernt auch an „Der perfekte Moment“, nur mit einem Fantasy-Thema. Wir geben unser Bestes, damit beim Platzieren der Bewohner von „Aetherya“ möglichst keine Konflikte entstehen und jedes Volk neben seiner bevorzugten Landschaft liegt. Legendenkarten, Drachen und Portale sorgen für Abwechslung. Besonders die Portale sind hierbei interessant, da dadurch Karten auch über Eck miteinander verbunden werden können und um eine Ecke mehr gedacht werden muss.

 

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Glück spielt eine nicht unerhebliche Rolle und kann durchaus über Sieg und Niederlage entscheiden. Dennoch erlaubt eine gute Planung durchaus, die Siegchancen zu steigern. So können einzelne Plätze freigehalten werden, in der Hoffnung, dass diese später mit einer bestimmten Karte noch besetzt werden können und dadurch besonders viele Siegpunkte einbringen. Und die Chancen stehen dafür nicht schlecht, da die Konkurrenz ja auch immer wieder verdeckte Karten ungesehen austauscht.

Der Spielverlauf ist nicht sonderlich abwechslungsreich, dafür stehen aber auf der Homepage noch weitere Spielmodi zum Download bereit. Das freut natürlich den Konsumenten.

 

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Schade ist, dass ausgerechnet beim interessantesten Modus, bei dem zusätzliche Plättchen für mehr Abwechslung im Spiel sorgen, bei der Ikonographie gepatzt wurde. Diese ist nicht intuitiv und auch die Bilder verhindern nicht, dass ständig im Regelheft nachgeschaut werden muss, was das Plättchen macht. Beispielsweise lässt der Hammer zwei Karten tauschen. Dies ist ungünstig umgesetzt, da dies den Spielfluss bei dem sonst zügigen Spiel stört. Spielhilfen hätten hier geholfen, sind aber leider nicht im Spielumfang enthalten.

Abgesehen davon kann „Aetherya“ durchaus für eine Partie zwischendurch unterhalten und eignet sich auch dank der einfachen Regeln als kurzweiliges Familienspiel. Als alleiniges Abendprogramm ist es aber weniger geeignet, dafür flacht das Interesse durch ähnlich verlaufende Partien dann zu schnell wieder ab.

 

wertung

 

 

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Tags: 1-4 Personen, Familienspiel, Fantasy, Solospiel

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