Test | Dragonquest – A Fantasy Dice Game

Test | Dragonquest – A Fantasy Dice Game - Fazit + Wertung + Bilder

 

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Wie gerne würde ich dieses Spiel mögen. Schon beim ersten Anblick des Covers, verbunden mit einem interessierten Blick auf die Schachtelrückseite, war ich voller Vorfreude. Die Tatsache, dass in der Regelerklärung gefühlt jeder zweite Satz mit „dann ist man tot“ endet, sorgt für ein sehr unterhaltsames Kennenlernen.

Das komplette Spielmaterial wirkt hochwertig und die Würfel sind ein echtes Highlight. Ein heftiger Schwierigkeitsgrad mit hoher Sterbewahrscheinlichkeit schreckt mich nicht ab, da ich Rogue-like-Spiele grundsätzlich sehr mag. Auch wenn an Monstern und Gegenständen nichts Neuartiges auffällt, sind diese doch als solide zu werten.

 

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Die erste Partie verlief noch recht positiv für mich. Doch bereits hier schlich sich der Verdacht einer nicht allzu großen Langzeitmotivation ein. Dieser hat sich mittlerweile leider mehr als bestätigt, denn mit jeder weiteren Partie sank der Spielspaß für mich rapide. Dabei spielen v. a. folgende Faktoren eine Rolle.

Der Plättchen-Mechanismus zum Einsetzen der Mauer passt einfach nicht zu einem ansonsten reinen Würfelspiel. Das Mischen und Auswählen empfinde ich als aufgesetzt und störend. Ein weiterer Mauerwürfel hätte hier vermutlich keine signifikanten Mehrkosten verursacht.

Zudem erwies sich die Platzierung von Mauern in fast jeder Partie als völlig belanglos. Zu keinem Zeitpunkt wurde hier ein wirklicher Umweg erzwungen. Ohnehin darf nur orthogonal gezogen werden. Nicht mehr als zwei Mauern dürfen zusammenhängend gebaut oder überhaupt direkt an Zielfelder platziert werden.

 

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Da die einzelnen Würfelsequenzen nicht manipulierbar sind, ist der Glücksfaktor extrem. Auch die Option, nach einem oder zwei Würfen zu stoppen, ändert für mich an diesem Gefühl leider nichts.

Die drohende frühe Player-Elimination kann dazu führen, dass einzelne Personen 20-30 Minuten auf den Spielausgang warten müssen. Außerdem muss dann in diesem Fall ein großes Blatt nur mit wenigen aufgezeichneten Strichen weggeworfen werden.

Der bedeutendste Kritikpunkt an diesem Spiel ist für mich der Spielplan. Nicht nur findet man auf allen Blockblättern dieselbe Burg. Diese ist dazu – abgesehen von der Schatzkammer und dem Startfeld des Drachen – völlig leer. Keine Ereignisfelder. Keine eingezeichneten Fallen. Keine lohnenden Umwege oder risikoreichen Abkürzungen. Nicht einmal kleine dekorative Elemente sind zu finden. Die gesamte Burg besteht einfach nur aus grau hinterlegten karierten Feldern, wie man sie aus den Mathematikheften der eigenen Schulzeit kennt.

 

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Es ist durchaus möglich, die Burg kerzengerade zu durchqueren und einzig an der Schatzkammer drei Schritte nach unten zu gehen. Der Weg von der Schatzkammer zum Ausgang unterscheidet sich nämlich nur darin, dass drei Schritte nach unten gegangen werden müssen. Langweiliger kann ich mir einen Dungeon kaum vorstellen.

Abschließend bietet „Dragonquest“ für mich daher ein sehr enttäuschendes Spielerlebnis, das ich leider nicht empfehlen kann.

 

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Tags: Rogue-like, Dungeon-Crawler, Würfel, Fantasy

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