Kinderspiele des Jahres

Das ist doch ein Kinderspiel - erster Teil der Zeitreise mit Preisträgern

Im Laufe der Jahre sammeln sich durch diverse Feste und Gelegenheiten neben der eigenen Spielesammlung auch Kinderspiele in den Regalen der Eltern mit Brettspiel-Leidenschaft. Seit 2001 vergibt der “Spiel des Jahres e.V.” den Preis in der Kategorie “Kinderspiel des Jahres”. Da der Preis in diesem Jahr das 25. Mal vergeben wird und sich in meinen Regalen mittlerweile sieben Preisträger (und einmal der vorher vergebene “Sonderpreis Kinderspiel”) befinden, lade ich hier zu einer kleinen Zeitreise ein. 

Die Reihenfolge entspricht der unseres Erhalts. Die heute 5- und 9-Jährigen kommen auch zu Wort. 

  

Sonderpreis Kinderspiel 1998 für “Zicke Zacke Hühnerkacke”

Den Anfang macht das älteste Spiel, sowohl in der Sammlung als auch dem Erscheinen nach. In einer Mischung aus Memory und Wettrennen versuchen zwei bis vier Hühner sich gegenseitig Schwanzfedern abzunehmen. Um voranzukommen, muss das Motiv des folgenden Feldes unter den verdeckten Kärtchen gefunden werden.  

Der Zoch-Verlag veröffentlichte das Spiel von Klaus Zoch und Illustratorin Doris Matthäus.

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich durch die Anzahl der Motive regulieren.

Als wir es bekommen haben, hatte unser Sohn die vorgeschlagenen vier Jahre noch nicht erreicht und die Konzentration reichte noch nicht für ein vollständiges Spiel. Dennoch hatte er viel Freude mit den tollen Hühnern aus Holz und den Steck-Federn. Als erwachsener Spielbegleiter war ich eher unterstützend dabei. Mit zwei Kindern unterschiedlichen Alters ist es nicht immer leicht, die Balance zwischen Helfen und “Verständnis für den kleinen Bruder vermitteln” zu finden.

ZickeZacke

 

Während der Große zum Spiel sagte “schon cool, aber im Grunde ist es nur Memory”, wollte der Kleinere es vor allem gern mal wieder spielen.

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Preisträger 2016 “Stone Age Junior”

Auch beim Ritt durch die Steinzeit sind die Spieler aufgefordert, Runden zu laufen und sich Positionen zu merken. Das Spielbrett zeigt Produktionsfelder für Waren, einen Handelspunkt, den Joker-Hund und das Dorf. Die Figuren werden über ausgelegte Plättchen gesteuert. Diese zeigen Augenzahlen oder Zielfelder und bestimmen die Bewegungsweite. In Produktionsstätten und beim Joker darf sich entsprechendes Material genommen werden. Der Markt dient dem Tausch von Waren. Das Dorf wird zum Errichten von Steinzeithütten sowie zum Verdecken der Plättchen benötigt - hierbei werden zwei Positionen vertauscht. Wer es zuerst schafft, drei Häuser zu bauen, gewinnt.

Die großen Spielfiguren, das Dorf als Aufsteller und die Marker zum Merken der Spielerfarbe sind gut auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst.

Das Spiel kann mit dem eigenständigen, gleichnamigen Kartenspiel kombiniert werden, hierbei kommt eine Mammutfigur hinzu, welche den Frust über ansonsten verschenkte Züge (z. B. weil ein Produktionsfeld gerade keine Waren hat) durch eine Bonus-Ressource kompensiert. Beide Spiele stammen von Marco Teubner, wurden von Michael Menzel illustriert und sind bei “Hans im Glück” erschienen.

Das Spiel wird ab 5 Jahren empfohlen, eignet sich für 2-4 Spieler und kann auch zum vierten Geburtstag schon viel Freude bereiten. Die Spieldauer von 15 Minuten wird in Vollbesetzung gerissen.

 

StoneAgeJunior 2

Der Kleine fand es im letzten Spiel “doof, dass ich nur zwei Häuser gebaut habe und nicht gewonnen habe” und der Große beurteilte die begrenzten Ressourcen-Vorräte als negativ.

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Preisträger 2017 “Da ist der Wurm drin”

Das nächste Spiel ist ebenfalls im Zoch-Verlag erschienen und ist der erste Preisträger, den der kleine Bruder sein Eigen nennen durfte. Mit einem Farbwürfel wird bestimmt, über welche Distanz der eigene Wurm wächst, um am Ende möglichst schnell aus der Erde zu schauen. 

Während der damals Zweijährige sich sehr darüber freute, dass ein Wurm "guckt", hat der Sechsjährige seinem Sieg entgegengefiebert. Um den Glücksfaktor etwas auszugleichen, kann man pro Etappe einen Tipp abgeben, welcher Wurm sie zuerst überwindet - bei richtiger Vermutung darf das Markierungsplättchen dem eigenen Wurm verabreicht werden. 

Die farbenfrohe und detailreiche Gestaltung kommt gut an und stammt aus der Feder von Autorin Carmen Kleinert sowie Illustratorin Heidemarie Rüttinger. Das Spiel ist in 15 Minuten gespielt und lässt sich auch gut mehrfach hintereinander spielen.

Wurm2

Unser jetzt Fünfjähriger “mag alles an dem Spiel”, wohingegen der Große sagt, es sei “ganz nett, aber nichts für Neunjährige. Es ist zu einfach, man würfelt ja nur.”

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Wie geht es weiter?

In den folgenden Beiträgen widme ich mich Drachen, Zauberern, Geistern und Pinguinen

 

Quellen:

Spiel des Jahres: Zicke Zacke Hühnerkacke
Zicke Zacke Hühnerkacke bei OTTO
Zoch Verlag Zicke Zacke Hühnerkacke
BGG Zicke Zacke Hühnerkacke
Spiel des Jahres: Stone Age Junior
BGG Stone Age Junior
BGG Stone Age Junior Kartenspiel
Stone Age Junior bei OTTO
Spiel des Jahres: Da Ist der Wurm drin
BGG Da ist der Wurm drin
Zoch Verlag: Da ist der Wurm drin

Tags: Kinderspiel

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