
Die Spiel des Jahres 2025 - das sind die nominierten 2025
Nun wird es spannend, der Spiel des Jahres e.V. hat die Spiele genannt, die alle für das Spiel des Jahres in Frage kommen. In einem YouTube Video hat der Verein diese Spiele vorgestellt. Am 13. Juli 2025 ist dann um 18 Uhr die Verleihung des Titels. Auch die jeweils drei nominierten Spiele wurden genannt. Hier kannst du in einer Umfrage deine Meinung zum Spiel des Jahres 2025 loswerden.
Spiel des Jahres
Bomb Busters
(bei Amazon.de kaufen englische Version)
Eine Bombe tickt! Der Umkreis wird weiträumig abgesperrt, die Anwohnenden verlassen die Häuser und unser Team wird gerufen, die Bombe zu entschärfen. Am Ort der Bedrohung finden wir die Bombe mit ganz vielen Kabeln, die wir nun nach und nach durchschneiden müssen – nur sollten wir dabei niemals ein rotes Kabel kappen.
In „Bomb Busters“ lösen wir kooperativ eine Art Zahlenrätsel. Wir sehen auf unserer Bank Plättchen mit Zahlenwerten und müssen diese zusammen mit passenden verdeckten Plättchen der Anderen ausspielen. Dafür kombinieren wir die offenen Informationen, schätzen Wahrscheinlichkeiten ab, benutzen freigespielte Hilfsmittel und benötigen manchmal auch ein wenig Glück.
Begründung der Jury:
In „Bomb Busters“ wachsen wir mit den Aufgaben. Schritt für Schritt erlernen wir das ABC des Bombenentschärfens. Dabei leiten wir mit Logik und einer Prise Interaktion die richtigen Zahlenpaare her. Der besondere Comic-Look gibt dabei dem bedrohlichen Thema die notwendige Leichtigkeit. Das schweißt uns als Team zusammen und wir können uns später an vielfältigen Missionen versuchen, die bisherige Denkmuster über den Haufen werfen.
„Bomb Busters“ wurde auch im → Podcast des Vereins Spiel des Jahres besprochen. (Quelle)
Krakel Orakel
Im kooperativen „Krakel Orakel“ zeichnen wir vorgegebene Begriffe. Unsere Mitspielenden müssen herausfinden, welche Wortkarten nicht dargestellt wurden.
Die Herausforderung an der Zeichenaufgabe: Unsere Maltafeln geben ganz viele Krakellinien vor – und unsere Zeichnung darf nur diese Linien als Grundlage haben. So versuchen wir, in dem vorgegebenen Chaos Strukturen zu erkennen. Und siehe da: Oftmals werden unsere Krakeleien zu echten Kunstwerken, die mit wenigen Linien treffsicher definieren, was dargestellt werden soll.
Begründung der Jury:
Bei „Krakel Orakel“ muss man nicht gut malen können, sondern Ideen entwickeln. Das Kritzeln macht gute Laune. Im Wirrwarr der gepunkteten Linien entsteht Kreativität oft von allein. Man entwickelt Werkstolz für die eigene Skizze und zollt den Arbeiten der anderen Anerkennung. Das verbindet. Als Gruppe freut man sich über die gelungene Galerie. (Quelle)
Flip7
(bei Amazon.de kaufen englische Version)
Ob in der Bahn, im Restaurant oder an der Bar. Überall kann gezockt werden – und das machen wir ausgiebig in „Flip 7“. Nach und nach lassen wir vor uns Karten aufdecken und zählen die Zahlenwerte zusammen. Aber wehe, ein Kartenwert erscheint doppelt. Dann fliegt man ohne neue Punkte aus dem aktuellen Durchgang. Wer früher aussteigt, hat den Gewinn sicher – aber vielleicht weniger Punkte. Die Versuchung ist groß, aber das Risiko wächst mit.
Begründung der Jury:
Mit einfachen Mitteln weckt „Flip 7“ Gier, Schadenfreude und kribbelnde Spannung. Wir fiebern jeder neuen Karte entgegen. Die Sonderkarten bringen genau die richtige Dosis Interaktion und Unwägbarkeit ins Spiel. „Flip 7“ ist mehr als ein Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Es lebt von der Stimmung am Tisch. (Quelle)
Longlist
Foxy (bei Amazon.de kaufen)
Agent Avenue (bei Amazon.de kaufen)
Sherlock Spürnasen (bei der Spiele-Offensive.de kaufen)
Castle Combo (bei Amazon.de kaufen)
Cities (bei Amazon.de kaufen)
Perfect Words (bei Amazon.de kaufen)
Kennerspiel des Jahres 2025
Neuland
Unter den Wikinger-Völkern verbreitet sich die Kunde: Ein verwaistes Land mit wertvollen Überresten wurde entdeckt. Durch geschicktes Platzieren der eigenen Wikingerfiguren breiten wir uns aus und sichern dem Clan die wertvollsten Ressourcen für die eigene Siedlung.
Schiffe aus der Heimat mit Aufträgen erhöhen jede Runde den Druck. Neben dem Ausbreitungs-Wettstreit auf dem gemeinsamen Spielfeld sind wir auf dem eigenen Tableau mit einer reizvollen Puzzleaufgabe beschäftigt. Nur, wer geschickt die gesammelten Schätze punkteträchtig an die passenden Auftragsplättchen anlegt, setzt sich als ehrenvollster Clan ein Denkmal.
Begründung der Jury:
Taktische Knobelei statt wikingertypischem Haudrauf-Gebaren: Das kurzweilige Gerangel um die wertvollsten Schätze überzeugt in jeder Besetzung, da alle eingesetzten Figuren neue Optionen eröffnen – oder sie blockieren. Wir agieren auf einem gemeinsamen Plan, müssen aber auch die eigene Siedlung aufbauen. „Neuland“ fordert gleichermaßen langfristiges Denken und flexible Reaktion. (Quelle)
Endeavor die Tiefsee
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Diese Unterwasserwelt entfaltet sich mit jedem Spielzug weiter. Die Optionen wachsen mit jedem neuen Crewmitglied und jeder neu entdeckten Zone. Es geht in die Tiefe, spielerisch wie taktisch. Forschen, Tauchen, Publizieren – das geht nur mit Aktionsscheiben, die klug verwaltet werden müssen.
Zehn aufeinander aufbauende Szenarien steigern die strategischen Anforderungen und bieten neue Herausforderungen. Die eigenen Fähigkeiten wachsen dabei mit; das fühlt sich sehr belohnend an. Ob kooperativ, im Wettstreit oder solo: Wer seine Crew optimal einsetzt, die richtigen Boni sammelt und klug forscht, kann sich über zahlreiche Erfolgserlebnisse freuen. Spannende Entscheidungen, hoher Wiederspielreiz und atmosphärische Tiefe verbinden sich zu einem intensiven gemeinsamen Abenteuer.
Begründung der Jury:
Das anspruchsvolle „Endeavor: Die Tiefsee“ zeigt, wie mitreißend und vielfältig moderne Gesellschaftsspiele sein können. Eine ausgezeichnete thematische Ausarbeitung trifft auf prachtvolles Material und einen lebendigen Spielverlauf mit spannenden Entscheidungen. In den Tiefen des Ozeans geht man auch den eigenen taktischen Fähigkeiten auf den Grund. Wer mehr will, versucht sich an der besonders fordernden kooperativen Version. (Quelle)
Faraway
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Auf dieser Reise in ferne Länder ist das Rückfahrtticket direkt im Preis inbegriffen. Acht Karten lang wandern wir von links nach rechts durch fantasievolle Landschaften und treffen auf Wesen, die uns Siegpunkte für bestimme Symbolsammlungen oder Regionen versprechen. Der Kniff: Die Auswertung erfolgt im Rückwärtsgang – also die letzte Karte der Reise wird die erste sein, für die wir Punkte erhalten und nur die bereits aufgedeckten Karten der Rückfahrt zählen für die jeweils nächste Wertung. Eine kleine Portion Glück, um die richtigen Karten für die umgedrehte Reiseplanung zu ziehen, runden diese außergewöhnliche Reise in die Ferne ab. Und eines ist sicher: Beim nächsten Trip planen wir die wichtige Rückfahrt im Kopf bereits deutlich besser ein.
Begründung der Jury:
Bei „Faraway“ wirkt alles so einfach und logisch. Aber schnell merken wir, dass uns die rückwärts laufende Wertung einiges abverlangen wird. „Faraway“ überzeugt durch seine Eleganz und konzentriert sich auf das Wesentliche. Die ungewohnte Struktur zwingt uns, gedanklich neue Wege zu gehen. (Quelle)
Longlist
The Gang (bei Amazon.de kaufen)
Kauri (bei FantasyWelt.de kaufen)
Zenith (bei FantasyWelt.de kaufen)
Medical Mysteries (bei Amazon.de kaufen)
Kinderspiel des Jahres 2025
Nominiert
Die Mäusebande
Selbst die Zahnfee ist nicht gegen Zahnschmerzen immun. Aber die Mäusebande ist zur Stelle, um der Geplagten zu helfen. Ihr Ziel: gemeinsam alle Milchzähne der Waldbewohner einzusammeln, bevor die Sonne aufgeht. Die Tiere verstecken sich unter verschiedenen Memokärtchen und müssen nicht nur in einer bestimmten Reihenfolge, sondern auch in konkreten Größen gefunden werden. Und das mucksmäuschenstill, lediglich mit ihren Spielfiguren können sich die Kinder Hinweise geben. So entsteht ein Merkspiel mit einem tollen Spannungsbogen, in dem sich die Relevanz der Informationen ständig ändert. Mit zauberhaften Zusatzplättchen und fiesen Bösewichten, lässt sich das Spiel zudem erweitern und für ältere oder erfahrene Spieler:innen erschweren. Doch was ungeklärt bleibt – sammelt die Mäusebande auch den Zahn der Zahnfee ein?
Begründung der Jury:
Mit einem cleveren Memo-Mechanismus zieht „Die Mäusebande“ alle in ihren Bann. Kleine Gedächtnisprofis lieben die entzückende Aufmachung, die witzige Spielgeschichte und die charakterstarken Mäuse. Das schöne und runde Gesamtpaket macht mit seinen zwei Schwierigkeitsgraden nicht nur Kindern unterschiedlichen Alters Spaß und bleibt lange abwechslungsreich. (Quelle)
Topp die Torte
Schicht für Schicht wächst die Torte der Jung-Bäcker:innen. Doch passen die Tortenlagen überhaupt zusammen? Lediglich mit gutem Augenmaß versuchen die Kinder, ihre neue Schicht so auszuwählen, dass möglichst viele Füllungen der neuen Lage mit der vorigen zusammenpassen – und im besten Fall auch mit denen davor. Jede Übereinstimmung bringt bunte Edelstein-Zuckerwürfel. Einmal ergattert, lassen die Kinder diese in die verschiedenen Zuckergläser rieseln, wo sie bald Punkte bringen. Aber: Hier ist Vielfalt wichtig. Um die wertvollsten Punktemünzen einzusammeln, müssen sich die Kinder stets auf unterschiedliche Füllungen konzentrieren. Welche Torte wird wohl der Sieges-Tortentopper toppen?
Begründung der Jury
Die buchstäblich vielschichtige Schätzaufgabe in „Topp die Torte!“ verzaubert die Spielenden beim ersten Anblick der glitzernden Zuckerwürfel. Die Aufgabe ist erfrischend aufregend und wurde mit einem cleveren Wertungsmechanismus kombiniert, der nicht nur thematisch stimmig ist, sondern dem Spiel eine taktische Ebene verleiht. Optisch ansprechend, mit einer perfekten Prise Glück und einem wahrlich zuckersüßen Thema. Was für ein Tortengenuss! (Quelle)
Cascadia Junior
Der Natur auf der Spur: Auf geht es nach Cascadia, der wilden, abwechslungsreichen Region im Nordwesten der USA und von Kanada. Das heißt: Wieder geht es nach Cascadia – hier handelt es sich um eine kindgerechte Neuerfindung des Spiels des Jahres 2022.
Bären, Hirsche, Füchse, Bussarde und Lachse tummeln sich in Feuchtgebieten, Flüssen, Wäldern, Gebirgen und Prärie, abgebildet auf zweiteiligen Wildnisplättchen. Die sollen so abgelegt werden, dass gleiche Tiere Familien bilden und – am Spielende – möglichst große Landschaften einer Art entstanden sind.
Die doppelte Legespiel-Aufgabe verteilt sich auf zwei Phasen. Die einfachen Mechanismen unterstützen die kindliche Schaffensfreude und Liebe zur Natur. Eine Variante mit fortgeschrittenen Wertungsregeln rundet das Spielerlebnis ab.
Begründung der Jury
Vor den Augen der Kinder entsteht eine faszinierende Naturlandschaft mit lebendiger Tierwelt. Jede Entscheidung vervollständigt dieses Bild. Das Team hinter „Cascadia Junior“ hat jedes Element des Vorbilds genau angeschaut und kindgerecht neu gedacht. Sammeln, puzzeln und bauen machen Spaß und führen an taktisches Denken heran. (Quelle)
Longlist
Syllaba
Käpt´n Kuck
HiLo
Der Verein Spiel des Jahres und seine Auszeichnungen
Der Verein Spiel des Jahres e.V. wurde 1978 in Deutschland gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Bedeutung des Spiels in der Gesellschaft zu fördern. Der gemeinnützige Verein besteht aus einer unabhängigen Jury, die sich aus Spielekritikerinnen und -kritikern zusammensetzt. Diese beurteilen jährlich zahlreiche Neuerscheinungen aus dem Bereich der Brett- und Kartenspiele und wählen aus ihnen besonders empfehlenswerte Titel aus.
Die bekannteste Auszeichnung des Vereins ist der Preis "Spiel des Jahres", der seit 1979 jährlich vergeben wird. Ziel dieser Auszeichnung ist es, qualitativ hochwertige Spiele einem breiten Publikum zugänglich zu machen und insbesondere Familien sowie Gelegenheitsspielende anzusprechen. Die prämierten Spiele zeichnen sich durch einfache Regeln, einen hohen Wiederspielreiz sowie eine gelungene Gestaltung aus.
Neben dem Hauptpreis „Spiel des Jahres“ werden seit 2001 auch weitere Auszeichnungen verliehen:
Kennerspiel des Jahres: Dieser Preis richtet sich an Personen mit Spielerfahrung und zeichnet Spiele aus, die durch strategischen Anspruch und etwas komplexere Regeln überzeugen.
Kinderspiel des Jahres: Seit 2001 vergibt der Verein ebenfalls einen eigenen Preis für Spiele, die sich besonders für Kinder eignen. Hier stehen kindgerechte Mechaniken, einfache Regeln und spielerisches Lernen im Vordergrund.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Im Mai jeden Jahres veröffentlicht der Verein zunächst eine Empfehlungsliste sowie eine Nominierungsliste in jeder Kategorie. Die endgültige Entscheidung über die Preisträger fällt dann im Juni oder Juli desselben Jahres.
Die Auszeichnungen des Vereins „Spiel des Jahres“ haben sich im deutschsprachigen Raum – und zunehmend auch international – zu einem bedeutenden Gütesiegel für Brettspiele entwickelt. Verlage profitieren von der Aufmerksamkeit, die eine Nominierung oder Auszeichnung mit sich bringt. Gleichzeitig bietet der Preis Orientierungshilfe für alle, die ein zugängliches, gut durchdachtes Spiel suchen.
Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge sowie durch Lizenzgebühren, die Verlage für die Verwendung des Logos auf den ausgezeichneten Spielen zahlen. Er bleibt dabei unabhängig und trifft seine Entscheidungen auf Grundlage redaktioneller Spielbewertungen und umfassender Tests.