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Renommierter Verlag vor dem aus? Insolvenz droht!

Renommierter Verlag vor dem Aus? Insolvenz droht!

Der Verlag HCM Kinzel steht unter vorläufiger Insolvenzverwaltung: Am 19. Mai 2025 hat das Amtsgericht Heilbronn ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der HCM Kinzel GmbH angeordnet. Das Unternehmen mit Sitz in Zaberfeld (Baden-Württemberg) wird derzeit durch die Geschäftsführer Christian und Markus Kinzel vertreten und ist unter der Handelsregisternummer HRB 320347 beim Amtsgericht Stuttgart eingetragen.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Tibor Braun aus Stuttgart bestellt. Dieser hat nun die Aufgabe, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens zu prüfen, Vermögenswerte zu sichern und über die weitere Verfahrensweise zu entscheiden.

 

hcm logo insolvenz

 

Im Zuge der vorläufigen Insolvenzverwaltung wurden umfassende Sicherungsmaßnahmen ergriffen: Zwangsvollstreckungen – mit Ausnahme unbeweglicher Vermögenswerte – sind untersagt, laufende Vollstreckungen wurden gestoppt. Die HCM Kinzel GmbH darf fortan nur noch mit Zustimmung des Verwalters über ihr Vermögen verfügen. Dieser ist nun befugt, Forderungen einzuziehen, Konten zu verwalten und neue Bankverbindungen einzurichten. Zudem hat er Zugriff auf Geschäftsräume und Unterlagen des Unternehmens, um sich ein vollständiges Bild der wirtschaftlichen Lage zu verschaffen.

Ziel der vorläufigen Verwaltung ist es, zunächst zu klären, ob das Vermögen der HCM Kinzel GmbH ausreicht, um die Kosten eines Hauptverfahrens zu decken. Erst dann wird das Gericht über die offizielle Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden. Gläubiger, Geschäftspartner und Mitarbeitende stehen nun vor einer Phase der Ungewissheit. Ob eine Sanierung gelingt, ein Insolvenzplan aufgestellt wird oder es zu einer Liquidation kommt, hängt maßgeblich von der Arbeit des Insolvenzverwalters und der wirtschaftlichen Gesamtsituation ab.

 

Bedeutung für die Brettspielbranche

Die HCM Kinzel GmbH ist in der Brettspiel- und Spielwarenbranche eine bekannte Größe. Das Unternehmen vertreibt neben klassischen Spielwaren insbesondere Brettspiele, Puzzle, Lernspielprodukte sowie Familienspiele. Der Vertrieb erfolgt sowohl im stationären Handel als auch über Onlinekanäle. HCM Kinzel ist dabei nicht nur als Vertriebspartner tätig, sondern bringt auch Spiele unter eigenem Namen auf den Markt oder übernimmt deutsche Lokalisierungen internationaler Titel.

In der Brettspielszene hat sich HCM Kinzel unter anderem durch die Zusammenarbeit mit internationalen Verlagen einen Namen gemacht. So wurden beispielsweise Titel von ThinkFun, Fat Brain Toys oder Marbushka in Deutschland durch HCM Kinzel vertrieben. Der mögliche Rückzug des Unternehmens aus dem Markt – sei es durch Liquidation oder eine massive Umstrukturierung – könnte direkte Auswirkungen auf den Zugang zu diesen Titeln im deutschsprachigen Raum haben.

Zudem ist HCM Kinzel regelmäßig auf Fachmessen wie der Spielwarenmesse in Nürnberg präsent und war in den letzten Jahren ein verlässlicher Partner für den Handel, insbesondere im Bereich edukativer Spiele und Kinderspiele. Sollte das Unternehmen nicht fortgeführt werden können, würde dies nicht nur das Sortiment im Handel einschränken, sondern auch Lieferketten, Partnerschaften und die Verfügbarkeit bestimmter Spiele in Mitleidenschaft ziehen.

Ein möglicher Ausfall von HCM Kinzel würde somit eine Lücke im deutschen Vertriebsnetz hinterlassen – insbesondere bei Familien- und Lernspielen, die nicht durch größere Publikumsverlage abgedeckt werden. Für kleinere internationale Verlage, deren Zugang zum deutschen Markt über HCM Kinzel erfolgte, könnte dies ebenfalls problematisch werden, sofern keine Nachfolgelösungen gefunden werden.

Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, ob das Unternehmen eine Zukunft unter neuer Struktur hat oder ob die Insolvenz das Ende eines etablierten Namens in der Brettspielbranche bedeutet. Bis dahin bleibt die Lage für viele Beteiligte angespannt.

 

Quelle

Verbraucherschutz Forum

 

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