Test | A fistful of Meeples - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Die Geburt eines Helden
Die Kombination aus Mancala und Worker Placement ist wirklich gelungen. „A fistful of meeples“ nimmt ein simples Grundgerüst und erweitert das Ganze um einige clevere zusätzliche Entscheidungen. Immer wenn jemand aus dem Beutel ziehen darf, liegt Spannung in der Luft. Es ist schon absurd, dass die Mine mehr wertvolles Gold, als wertlose Steine enthält. Gerade diese sind allerdings für den Erwerb von Gebäuden unverzichtbar. Die Spielerinnen und Spieler greifen in den Sack und hoffen auf Steine und sind schon fast zu Tode betrübt, wenn es dann doch ein wertvolles Nugget ist. Und wenn dann die Katastrophe geschieht und ein Dynamitwürfel zum Vorschein kommen sollte, ist das Geschrei groß. „A fistful of meeples“ stellt die Welt des wilden Westens auf den Kopf.
Das gilt auch für die Duelle. Selbstverständlich schießen Deputies am besten und praktisch niemand schießt so schlecht wie ein Bauarbeiter. Doch wenn dann ein Räuber im Duell gegen einen Hammerschwinger unterliegt, wird ein Held geboren. Der Schurke bekommt seine gerechte Strafe und die Stadt ist ein wenig sicherer.
Für mich ist „A fistful of meeples“ ein kleines thematisches Leichtgewicht mit jeder Menge kurzweiligem Spaß. Die relativ einfachen Regeln sorgen für eine niedrige Einstiegshürde, gleichzeitig gibt es ein paar kleine Feinheiten, die viel Witz und Abwechslung ins Spielgeschehen bringen. Die Spielzeit ist kurz. Besonders positiv ist auch der zufällige Spielaufbau. Es gibt keine ideale Strategie. Selbstverständlich gibt es bessere und schlechtere Züge und ein wichtiger Teil des Spiels ist es, diese zu erkennen. Genau diese Momente hat „A fistful of meeples“ mit Mancala noch immer gemein. Nur muss Mancala bis heute ohne Bourbon und Würfelduelle auskommen. Erfreulicherweise wird Asmodee das Spiel 2023 unter dem Titel „Für eine Handvoll Meeple“ für den deutschen Markt lokalisieren.
Bilder zum Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Workerplacement, Mancala, Wilder Westen
