Viceroy - Die rechte Hand des Königs - im Test

TEST // Viceroy - Die rechte Hand des Königs

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Viceroy Die rechte Hand des Königs ist 2014 unter dem Namen Namiestnik in Russland erschienen. 2015 gab es dann eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne, die 270.000 $ einsammelte. 2016 ist es nun so weit. Seit Februar ist das Spiel auf deutsch beim Heidelberger Spieleverlag erschienen.

Manche Spiele nehmen einen längeren Anlauf um in Deutschland zu erscheinen. Zum Glück hat Viceroy den langen weg geschafft. Wir haben es uns genauer angeschaut.

In Viceroy kämpfen bis zu vier Spieler um Macht, Einfluss und Ressourcen. Dafür bringen Sie Helden und einflussreiche Personen auf Ihre Seite. Der Spieler erlässt Gesetze und gewinnt Personen für sich. Das geht über einen Bietmechanismus. Gesetze und Helden werden auf einzelnen Karten dargestellt. Letztere können gegen Abgabe von definierten Ressourcen in der eignen Machtpyramide platziert werden. Gesetze können dagegen kostenlos eingebaut werden. Mit der Zeit entsteht dann eine immer größere Pyramide, die vertikal bis zu fünf Ebenen haben kann.

Jede Karte hat dabei drei Teilstücke eines Kreises, in den vier Grundfarben aufgedruckt. Wer es schafft seine Karten so "harmonisch" einzusetzen, dass ein gleichfarbiger Kreis entsteht, hat einen Sofortbonus und kann am Ende des Spiels punkten. es gibt zusätzlich noch viele weitere Möglichkeiten Punkte zu sammeln. Es können Machtpunktmarker oder Magiemarker gesammelt werden. Sets aus Magiemarkern bringen besonders viele Punkte. Zudem lassen sich über Bonusmarker und Gesetzte ebenfalls Punkte sammeln. Zu letzt gibt es noch Angriffsmarker und Verteidigungsmarker.

So läuft ein Spiel ab:

In drei Runden wird um vier bis maximal acht Charaktere geboten. Jeder Spieler bietet einen von vier farbigen Edelsteinen. Wer eine Farbe hat, die kein anderer hat, gewinnt den dort ausliegenden Helden für sich. Bieten zwei oder mehr auf den gleichen Helden, gehen die betroffenen Spieler leer aus. Die gebotenen Edelsteine gehen in den allgemeinen Vorrat. Sollten bei einer Farbe zwei Helden ausliegen (das passiert, wenn in einer Runde auf eine Farbe nicht geboten wurde), können sich zwei Bieter einigen, wer welchen Helden nimmt.

Wer nach drei Bietrunden leer ausgeht, bekommt drei Edelsteine zurück. Wer von Anfang an passt, kann sich drei Edelsteine aussuchen.

Dann geht es in die Entwicklungsphase. Die Gewonnene Karte, sowie die auf der Hand befindlichen Gesetze können platziert werden. Bis zu drei Karten können das pro Runde sein - wenn die entsprechenden Edelsteine vorhanden sind. Die entsprechenden Effekte werden sofort gewertet. Je höher in der Pyramide eine Karte platziert wird, um so teurer wird diese. Wer in der fünften Ebene bauen will, muss fünf Edelsteine bezahlen. Dann kann er sich entscheiden, ob er 15 Punkte oder die drei unteren Belohnungen haben will. Wichtig ist beim bilden der Pyramide, dass die Karten immer aufeinander aufbauend platziert werden müssen. Eine Partie dauert zwischen 45-60 Minuten. Dann wird gewertet. Dafür sollte ein Stift und Papier bereit liegen.

Fazit:
Viceroy ist ein tolles Spiel. Es spielt sich schnell und ist trotzdem fordernd komplex. Durch eine Vielzahl von Möglichkeiten kann man Punkte sammeln. Es ist möglich sich zu spezialisieren und hauptsächlich über 1-2 Wege Punkte zu sammeln, als auch zu streuen und überall etwas mit zu nehmen. Das Bieten geht schnell und man muss immer zwischen dem abwägen, was einem persönlich etwas bringt, oder ob man lieber den Gegner blockiert. Nimmt man lieber einen weiteren Helden als Bonus einer gelegten Karte oder doch besser noch ein neues Gesetz? Wer alleine zu Hause sitzt, kann Viceroy sogar solo spielen. Am meisten spaß macht es aber in voller Besetzung. Für 20 € ist eine Kopie des Spiels im Handel zu haben. Auch wenn der Ladenversion keine Kunststoffedelsteine beiliegen, wie sie in der Kickstarterversion enthalten sind, ist das eine sinnvolle Investition.

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