TEST // Deus
Das Spiel Deus entwickelt sich in unseren Spielrunden immer mehr zu einem richtig guten taktischen Absacker-Spiel. Kennt man die Karten, was recht schnell geht, braucht es ca. 30 Minuten zu Zweit und etwa eine gute Stunde in einer Vierer-Gruppe. Es ist schnell erklärt und beinhaltet schön gestaltetes Spielmaterial.
Einziges Manko sind die Rohstoffmarker – Weizen und Weizenfelder gelb – klar! – Steine und Gebirge grau – auch klar!! – nur – Holz ist braun, doch das passende Waldfeld grün und – Lehm ist rot, und das passende Lehmfeld rostbraun!!! Dies kann dann schon mal zu Verwirrungen führen
Aber das ist auch der einzige Mangel in meinen Augen, denn Möglichkeiten zu gewinnen, gibt es einige – natürlich kommt es auf die richtigen Karten an, aber diese kann man sich ja holen! Und manches Mal muss man sich halt entscheiden, welche man spielt und welche abgeworfen werden kann.
Doch halt – was ist DEUS?
In DEUS repräsentiert der Spieler einen Anführer einer antiken Zivilisation, um unbekannte Länder zu erkunden und bebauen. So wächst das Imperium eines jeden Mitspielers während des Spiels, indem dann neue Städte (Zivilgebäude), Produktionsgebäude zum Abbau von Rohstoffen und Wissenschaftsgebäude zum erforschen gebaut werden. Auf dem Meer können Handelsrouten erschlossen und fremde Barbarendörfer in umliegenden Ländern befriedet werden. Doch bei allem dürfen die Götter nicht vergessen werden – auch ihnen sollte ein Tribut gezollt und ihnen zu Ehren ein Tempel gebaut werden.
Doch bevor es losgeht wird das Spielfeld entsprechend der Spieleranzahl aus den doppelseitig bedruckten Kontinentalplatten (ähnlich Catan) aufgebaut. Die Barbarendörfer werden mit Siegpunkten entsprechend der Anzahl der umliegenden Landarten bestückt (3-6 Punkten). Jeder Spieler erhält ein Spielertableau, an welches mit und mit die ausgespielten Karten gelegt werden. Außerdem noch je drei „Gebäude“-Spielsteine, 5 Goldstücke, einen Rohstoffmarker jeder Art und 5 Siegpunkte. Die restlichen Rohstoffe und Tempel werden entsprechend der Spieleranzahl bereitgelegt. Die Gebäudekarten werden gemischt und jeder Spieler erhält 5 Karten. Nachdem der Startspieler ermittelt wurde, beginnt das Spiel.
Doch was tun? – Nun – ganz einfach!!! – Entweder eine Gebäudekarte bauen – oder – den Göttern ein Opfer bringen!
Ah-ja – Gebäude bauen – Und wie?!?
Im Spiel gibt es 6 verschiedene Gebäudearten. Maximal fünf jeder Art können gebaut werden. Um ein Gebäude bauen zu können, müssen die entsprechenden Kosten für die Karte bezahlt werden, wobei (nur) beim Bau Rohstoffe durch 4 Goldstücke ersetzt werden dürfen. Außerdem muss das Gebäude auf dem Tableau noch vorhanden sein (zu Beginn besitzt man je Gebäudeart 3, die restlichen 2 müssen beschafft werden während des Spiels).
Nun wird das Gebäude auf eine Landschaft auf dem Spielfeld gesetzt. Dabei gilt, dass es zu Beginn des Spieles auf ein Randgebiet gesetzt werden muss. Danach entweder angrenzend oder im Tausch mit 3 Siegpunkten (SP) wieder auf ein freies Randgebiet. Auf jeder Landschaft darf nur ein Spieler stehen, aber mehrere Gebäude verschiedener Art.
Danach wird der Effekt der gebauten Karte abgearbeitet und der eventuell schon zuvor gebauten Karte. Dabei beginnt man immer mit der untersten Karte in der Reihe, sodass der Effekt der untersten Karte bis zu max. 5x genutzt werden könnte.
Es gibt wie schon erwähnt 6 verschiedene Gebäudekarten:
- Seefahrtsgebäude (Kartenfarbe blau) – sie werden immer auf Wasser gebaut (Schiffe) und bringen Handel wie z.B. Rohstoffe in Geld/SP umwandeln, Rohstoffe billig einkaufen oder teuer verkaufen
- Produktionsgebäude (Kartenfarbe grün) – sie bringen entsprechend der Landschaft in der sie gebaut werden bzw. für die sie geeignet sind Rohstoffe
- Wissenschaftsgebäude (Kartenfarbe gelb) – sie bringen neue Gebäudespielsteine, aktivieren andere Gebäudekarten oder bringen SP für Kartenanzahl einer Farbe
- Zivilgebäude (Kartenfarbe braun) – sie bringen SP oder Geld für die Anzahl der Landschaften bzw. Gebäude
- Militäreinheiten (Kartenfarbe rot) – sie bringen Bewegung, SP oder Gold von Mitspielern, Gold/SP aus angrenzenden Barbarendörfern
- Tempel (Kartenfarbe lila) – diese bringen individuelle SP entsprechend dem Kartentext für jeden gebauten Tempel
Als besondere Bauregel für die Tempel gilt, dass der erste sofort gebaut werden kann und für weitere benötigt man jeweils ein Set aus allen 5 Gebäudeartenkarten.
Passiert es nun, dass ein Barbarendorf komplett von Gebäuden umbaut wurde, wird sofort der Spieler ermittelt, der die SP erhält. Dazu wird geschaut, wer die meisten Militäreinheiten um das Dorf besitzt. Herrscht Gleichstand, gewinnt derjenige, der die meisten Gebäude rund um das Dorf hat. Gibt es dort auch Gleichstand, werden die Punkte aufgeteilt.
Sollte ein Spieler nach dem Bau keine Handkarten mehr besitzen – und nur dann – darf er auf 5 Handkarten auffüllen.
Wie komme ich an Geld, neue Spielsteine und neue Karten?
Nun – anstelle von Gebäudebau, können die Mitspieler den Göttern ein Opfer bringen, indem eine beliebige Anzahl an Karten abgeworfen wird. Wichtig ist nur welche Kartefarbe oben liegt, denn dem jeweiligen Gott wird das Opfer entrichtet und man erhält Opfergaben, nachdem die Handkarten wieder auf 5 aufgefüllt wurde.
Liegt nun oben eine
- Blaue Gebäudekarte (Seefahrt) – Neptun – erhält man 2 Goldstücke je abgelegter Karte und einen Seefahrtspielstein (Schiff)
- Grüne Gebäudekarte (Produktion) – Ceres – erhält man einen beliebigen Rohstoff je abgelegter Karte und einen Produktionsgebäudespielstein
- Gelbe Karte (Wissenschaft) – Minerva – erhält man einen Wissenschaftsgebäudespielstein und am Ende pro abgelegter Karte eine zusätzliche Karte, wobei die max. Handkartenzahl von 10 nicht überschritten werden darf z.B. Abgabe von 10 Karten – auffüllen auf 5 und 5 nachziehen.
- Braune Gebäudekarten (Zivil) – Vesta – erhält man bei Abgabe einer Karte 1 SP und bei zwei oder mehr 2 SP. Außerdem erhält man einen Zivilgebäudestein.
- Rote Gebäudekarten (Militär) – Mars – erhält man pro abgelegter Karte einen beliebigen Gebäudestein
- Lila Gebäudekarte (Tempel) – Jupiter – diese Farbe ist ein Joker und der Spieler kann eine Wunschfarbe wählen
Wann endet das Spiel?
Entweder sobald alle Tempel verbaut wurden oder alle Barbarendörfer befriedet wurden. Die aktuelle Runde wird noch zu Ende gespielt und dann noch eine letzte Schlussrunde.
Wofür gibt es Siegpunkte?
•Es werden die während des Spieles gesammelten SP gezählt.
•SP für erbaute Tempel entsprechend des Kartentextes, z.B. 2 SP für jedes Gebäude (max. 12 SP), …
•Für jede Rohstoffart (Gold/Lehm/Stein/Getreide) wird die Mehrheit ermittelt und derjenige erhält je Art 2 SP. Bei Gleichstand erhalten beide 2 SP.
Nun – wer hat nun das größte Imperium?
Fazit:
Hört sich viel an – ist es aber nicht !!! Kennt man die Karten, spielt es sich schnell, es sei denn, man muss sich entscheiden, dann kommt man halt auch mal ins Grübeln
Dieser Test wurde von Mister-X zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!