Erster Eindruck: Spiel des Jahres 2022 als Roll & Write Version
Nun ist es so weit, die kleinen Boxen von „Cascadia Rolling Rivers“ und „Cascadia Rolling Hills“ sind erschienen. Die kleinen Boxen von Flatout Games sind, wie schon das große Spiel des Jahres, bei Kosmos erschienen. Wir schauen uns heute an, ob Randy Flynn erneut einen Volltreffer gelandet hat. Der Illustration ist das bereits dank der wunderschönen Grafiken von Beth Sobel.
Brettspiel-News Video zum Spiel
Was bietet dieses wunderschöne Naturthema?
Das ist schnell zusammengefasst: Wir sammeln Wildtiere, um Wildniskarten zu erfüllen, die uns am Ende des Spiel Punkte bringen. Dann gibt es da noch diese Tannenzapfen und Vorteils Karten. Nun ja, es ist so, dass hier Naturthema auf extreme Gamifizierung trifft. Daraus macht die Anleitung auch kein Geheimnis.
Es wird deutlich, das Thema ist bei diesem Spiel noch aufgesetzter, als es schon beim Spiel des Jahres war, aber das macht nichts, denn es geht nicht um das Setting oder Naturthemen sondern um das Spiel, das hier geboten wird und das ist - wie zu erwarten - ganz normale gewohnte Roll-and-Write-Kost.
Was machen wir hier eigentlich?
In der Mitte werden vier Würfel für alle geworfen. Gleichzeitig hat jeder der 1-4 Personen selbst zwei Würfel, die ebenfalls zur Auswahl stehen. Nun muss sich jede Person für eine Tierart entscheiden, darf aber auch Würfel mittels Tannenzapfen manipulieren, es gibt Jocker-Würfel, Verdopplungssymbole und noch vieles mehr, dass auf euch wartet.
Im Endeffekt kommt es dann – wie gesagt - darauf an, die Tiere auf einem Block zu sammeln, um sie dann zu einem späteren Zeitpunkt gegen Wildniskarten einzulösen, wenn alle dafür benötigten Tiere gesammelt sind. Dadurch dass dann noch vier zufällige Vorteilskarten den vier Karten der Auslage zugeordnet werden, spielt sich jede Partie etwas anders. Auch die Auslage selbst ist immer anders, da ein Teil der Karten immer ungenutzt in der Box landet.
Unseren Fortschritt halten wir auf einem separaten Blatt fest. Das ermöglicht noch mal zusätzliche Punkte pro Reihe und Spalte, die komplettiert ist.
Warum zwei Boxen?
Das ist eine gute Frage kann nicht schlussendlich beantwortet werden. Spielmechanisch sind die Spiele identisch, es gibt nur andere Herausforderungen, Szenarien und Farben im Spiel. Das beutet für Fans des Spiels, dass sie doppelt so lange spielen können, wenn sie möchten.
Für wen ist das Spiel denn jetzt etwas?
„Cascadia Rolling Rivers“ und „Rolling Hills“ ist für all diejenigen da draußen etwas, und Hand aufs Herz, dazu gehöre ich auch, die die wunderschönen Illustrationen mögen. Für Menschen die das Spiel des Jahres mochten und die Lust auf Roll-and-Write Spiele haben. Diese Zielgruppe sollte sich das Spiel auf jeden Fall einmal anschauen.
Spieltechnisch ist es logischerweise nicht mit dem Hauptspiel vergleichbar, es kommt hier schon rein spielmechanisch ein ganz anderes Gefühl auf. Doch das, was die beiden Cascadia Roll-and-Writes hier machen, ist gelungen. Das Spiel verbindet bekannte Eckpfeiler der Vorlage und verstricken das mit Würfel-Aspekten. Dabei wird kein Rad neu erfunden, durch die schiere Menge an Roll-and-Write Spielen ist das auch kaum noch möglich. Wer also von dem Genre noch nicht genug hat wird hier mit Sicherheit Spaß finden. Außerdem gehe ich davon aus, dass vor allem auch Spielgruppen angesprochen werden sollen, die Gelegenheitsspieler sind und das Spiel dann wegen der Marke Cascadia kaufen werden und dann neue Spielmechanismen entdecken können.
Tags: SPIEL24