Dragon Quest | Ersteindruck des neuen Roll-and-Write-Spiels
Im Roll-and-Write-Spiel „Dragonquest“ begeben sich 1-4 Personen ab 12 Jahren auf die Suche nach dem größten Schatz in einer mit Fallen und Monstern gespickten Burg. Der Autor des Spiels ist Dan Glimne, die Grafiken stammen von Chang-Wei Chen. Wir haben das Spiel bei den Queen Games Pressetagen ausprobiert.
Darum geht es im Spiel
Durch den Eingang an der linken Seite der Burg wird das Spielfeld betreten. Durch unterschiedliche Würfelabfolgen werden nun Bewegungen oder Begegnungen mit einem Stift auf dem Papierbogen festgehalten. Zudem werden Rundenzahl und Lebenspunkte notiert.
Im Laufe der Partie muss die Schatzkammer in der Mitte der Burg betreten werden. Hier wird um die Größe des in diesem Spielzug gefundenen Schatzes gewürfelt. So lange sich die Person in der Schatzkammer aufhält, kann in jeder Runde neu gewürfelt werden. Allerdings nur so lange, bis letztlich sieben Schatzkammerwürfel den Drachen zeigen, welcher somit erwacht.
Das Ziel des Spiels ist das Erreichen des Ausgangs an der rechten Seite der Burg. Erreichen innerhalb der vorgegebenen 19 bzw. 20 Runden mehrere Personen den Ausgang, entscheidet die größere Menge an gefundenem Gold über den Sieg.
Meinung von Björn
Das Spiel an sich ist sehr schnell erklärt und verstanden. Da gefühlt jeder zweite Satz mit „dann stirbt der Spieler“ endet, fiel die Auseinandersetzung mit den Regeln bei uns sehr witzig aus. Innerhalb der Partie gibt es wenig Downtime, selbst bei drei oder vier Personen. Gegenstände und Monster beinhalten zwar fast nur Bekanntes, aber auch ein paar interessante Ideen.
Leider gibt es nur einen Burgplan, so dass sich jede Partie sehr gleich anfühlt. Dazu trägt auch der immer gleiche Würfelablauf und das vorherige Ziehen der Mauerplättchen bei. Durch die vielen Würfelaktionen, ist das Spiel extrem glückslastig. Bisweilen kann es zu einem sehr kurzen und frustrierenden Spielerlebnis werden. Die Player-Elimination verbannt eventuell einen oder mehrere Personen für die restliche Spielzeit auf die Zuschauerbank.
Wenn man die genannten Aspekte akzeptiert und die repetitiven Abläufe in Kauf nimmt, kann es durchaus zu ein paar extrem lustigen Partien führen. Ob dieses Gefühl allerdings nach mehreren Spielrunden immer noch aufkommt, kann ich mir momentan nur schwer vorstellen.
Meinung von Marisa
Das Cover lacht einen an, das Spiel selbst lacht einen aus. Schon bei der Regelerklärung wird klar: Das könnte schnell zu Ende sein. Der Weg zur Schatzkammer erscheint unendlich weit, wenn keine Wege sondern ständig Totenköpfe gewürfelt werden und man schon nach ein paar Schritten stirbt. Spielspaß kam dadurch nicht wirklich auf. Repetitives Würfeln und stets der gleiche Spielplan, sowie ein unnötig umständliches Plättchenaussuchen zu Beginn jedes Spielzuges haben dieses Roll-and-Write zu einem eher stumpfsinnigen Absacker werden lassen, der als Ersteindruck bei mir durchgefallen ist.
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Tags: 1-4 Personen, Roll-and-Write