Hasbro entlässt Mitarbeiter bei Wizards of the Coast trotzt bestem Geschäftsjahr

Hasbro entlässt Mitarbeiter bei Wizards of the Coast trotzt bestem Geschäftsjahr des Bereichs

Erst Asmodee jetzt Hasbro. Die Stellenkürzungen scheinen in der Branche Fahrt aufzunehmen. Hasbros CEO Chris Cocks meint nur mit Stellenstreichungen von jedem fünften Arbeitsplatz das Unternehmen mit Einsparungen zukunftssicher zu machen. Dabei machte das Unternehmen noch 2022 einen Gewinn von mehr als 200.000.000 US$!

Diese 200 Millionen US$ klingen natürlich nicht mehr so gut, wenn klar wird, dass diese Summe einen Rückgang von 53% gegenüber dem Jahr 2021 darstellt. Das war das besonders erfolgreiche „Corona-Jahr“ in die Brettspiele besonders boomten und auch verfügbar waren. Erst 2022 schlugen die Lieferketten und Produktionsverzögerungen voll durch, was der Geschäftsführer von Pegasus Spiele der Presse gegenüber erzählte (hör Dir dazu unseren Podcast mit Aufnahme des Vortrags über das Jahr 2022 an).

 

Die Finanzielle Lage des Verlags in 2022

Im Jahr 2022 meldete Hasbro einen Nettogewinn von rund 203,5 Millionen Dollar, was einen deutlichen Rückgang von 53 % gegenüber dem Vorjahr (2021) bedeutet. Die Gewinnmarge des Unternehmens sank ebenfalls auf 3,5 %, gegenüber 6,7 % im Jahr 2021. Dieser Rentabilitätsrückgang ging mit einem Rückgang der Einnahmen einher, die im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um 8,8 % auf 5,86 Mrd. USD sanken. Diese Finanzergebnisse entsprachen nicht den Erwartungen der Analysten und stellten eine schwierige Zeit für das Unternehmen dar.

 

Läuft es nun 2023 so schlecht?

Lassen wir erst einmal den CEO Chris Cocks zu Wort kommen. In seiner Mitteilung an die Mitarbeiter betonte Chris Cocks, dass diese schwierigen Entscheidungen notwendig sind, um Hasbro für zukünftiges Wachstum zu positionieren und sicherzustellen, dass das Unternehmen angesichts des anhaltenden Gegenwinds am Markt solide und profitabel bleibt. Er erkannte die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Mitarbeiter an und versprach umfassende Unterstützungspakete für die Betroffenen.

Diese Umstrukturierung bei Hasbro spiegelt die allgemeinen Herausforderungen wider, denen sich die Spielwarenindustrie gegenübersieht, insbesondere im Gefolge der Pandemie, die eine noch nie dagewesene Marktdynamik hervorgerufen hat. Die Konzentration des Unternehmens auf strategische Kosteneinsparungen bei gleichzeitigen Investitionen in Schlüsselbereiche verdeutlicht seinen Ansatz, diese Herausforderungen zu meistern und sich gleichzeitig auf künftiges Wachstum vorzubereiten.

Ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht zeigt dann auch, dass der Umsatz aktuell weiter rückläufig ist. Die Nachfrage nach Konsumgütern sei gesunken, also auch die Nachfrage nach Hasbro Produkten. Hasbro hat auch schon zahlreiche Bestrebungen durchgeführt, um die Kosten zu senken. So wurden vor allem Optimierungen der Lieferkette und betriebliche Effizienz erreicht.

 

Die finanzielle Situation

Kosteneinsparungen: Hasbro will bis Ende 2025 jährliche Bruttokosteneinsparungen in Höhe von 350 bis 400 Millionen US-Dollar erzielen, was eine Erhöhung gegenüber den zuvor geschätzten 250 bis 300 Millionen US-Dollar bedeutet. Diese Anpassung ist Teil der Strategie von Hasbro, die finanzielle Gesundheit und Nachhaltigkeit angesichts der anhaltenden Herausforderungen des Marktes zu erhalten.

 

Was ist mit Wizards of the Coast?

Wer einen Blick in den öffentlich zugänglichen Bericht zum dritten Quartal 2023 riskiert, kann dort lesen, dass vor allem „D&D“ und „Magic the Gathering“ richtig gut performen und dazu beitragen, dass der Umsatz in diesem Segment wächst. Jemand außenstehendes könnte nun denken, dass Geschäftsbereiche, in denen es gut läuft, oder besser denn je, würden bei den Einsparungen rausgenommen werden irrt leider gewaltig. Auch bei diesem Segment sind Stellenstreichungen geplant bzw. bereits vollzogen.

Christian Hoffer hat in einem X-Beitrag (ehemals Twitter) mitgeteilt welche Personen bei dem erfolgreichen Team bereits entlassen wurden. Mit dabei sind Personen, die dafür verantwortlich waren, das Larian die D&D Lizenz für das extrem erfolgreiche „Baldurs Gate 3“ vergab und das viele Millionen an Lizenzkosten erwirtschaftete. Außerdem Spieldesigner und Community Manager für „Magic the Gathering“.  Die Liste ist lang, schaut es euch selbst an.

 

Das Geschäftsjahr 2023 aus der Sicht von Wizards of the Coast?

Wizards of the Coast verzeichnete im dritten Quartal 2023 einen Umsatzanstieg von 40 %, angetrieben von lizenzierten digitalen Spielen (insbesondere "Baldur's Gate III" und "Monopoly Go!") und einer starken Leistung bei Tabletop-Spielen, darunter "MAGIC: THE GATHERING" und "DUNGEONS & DRAGONS". Dieses Wachstum trug zu einem Anstieg des Betriebsgewinns des Segments um 99 % im Vergleich zum Vorjahr bei, wodurch sich die Betriebsgewinnmarge deutlich erhöhte. Diese Leistung deutet auf eine erfolgreiche Fokussierung auf digitale Spiele und eine anhaltende Stärke bei traditionellen Tabletop-Spielen hin.

 

Quellen

Hasbro Bericht

X-Bericht

Hasbro 2

 

Die hier verwendeten Links zu Shops generieren teilweise Umsatz für BSN, mit dem laufende Kosten finanziert werden.