Test | Rainforest

Verfasst von Gudrun Haffke am 23. Dezember 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Willkommen im Dschungel! In Rainforest erschafft ihr eure ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt und damit euer ganz eigenes Stück vom Regenwald. Zusammen wetteifert ihr um die schönsten Tiere und versucht gleichzeitig zahlreiche eurer eigenen Totemtiere in eurem Dschungel anzusiedeln. Schnappt euch Fernglas und Safari-Hut und tretet ein in den Dschungel!

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

Der Dschungel entsteht

Zwei bis vier mutige Forschungsreisende begeben sich ins Ungewisse. Zu Beginn erhalten alle jeweils ein Tableau mit einem jeweils unterschiedlichen Totemtier sowie ein Vielfaltsplättchen. Zur Auswahl stehen Schmetterling, Frosch, Papagei oder Affe. Zudem werden auf dem Spielbrett fünf farbigen Dschungelplättchen gemischt und in Stapeln bereitgelegt. Aus dem Beutel werden Tiermarker gezogen und auf die runden Felder unter den Dschungelplättchen gelegt.

Auf dem unteren Teil des Spielbrettes liegen die Naturschutzgebiete, die aus dem gemischten Stapel der Naturschutzgebiete gezogen und dann in den jeweils passenden Bereich der angezeigten Farbe gelegt werden. Die Naturschutzgebiete zeigen Plättchenkombinationen, die am Ende des Spiels Sonderpunkte bringen (z.B. die Aufgabe, drei aufeinanderfolgende gelbe Plättchen in den Dschungel zu legen).

Wer das Spiel beginnt, erhält den Fernglas-Marker und führt die zwei Aktionen eines Spielzuges aus:

1. Plättchen vom Spielbrett nehmen: Von einem der fünf farbigen Stapel wird ein Plättchen genommen und an das eigene Tableau gelegt – dies ist die sog. „Lichtung“. Von den darunter liegenden Tiermarker können entweder alle derselben Farbe oder desselben Tier-Typs genommen werden. Sollten alle Tiermarker-Felder unter dieser Farbe leer sein, werden sofort alle leeren Tiermarker-Felder auf dem Spielbrett wieder aufgefüllt.

2. Das Plättchen wird in die Lichtung des eigenen Tableaus angelegt. Die genommenen Tiermarker können auf das gerade erworbene Plättchen, auf andere bereits in der Lichtung ausliegende Plättchen oder auf zwei freie Felder auf dem eigenen Tableau gelegt. In der Lichtung dürfen maximal drei Plättchen ausliegen.

Werden bei dieser Aktion alle Felder eines Plättchens ausgefüllt (z.B. könnten zwei beliebige Farben und ein roter Tiermarker zur Erfüllung eines Plättchens erforderlich sein), wird das Plättchen auf einen freien Platz oberhalb des Tableaus gelegt – in den sogenannten „Dschungel“.

Die Plättchen des Dschungels werden in einem 3x3 Feld platziert. Die Tier-Marker bleiben dabei zunächst auf den Plättchen liegen. Für die eigenen Totem-Tiere gibt es jeweils einen zusätzlichen Punkt pro Plättchen.

Neben den Tierplättchen sind auch die Bonusplättchen im Spiel interessant. So ist die Reihenfolge beim Auslegen der Plättchen vor allem für die Erfüllung der Naturschutzgebiete wichtig. Wird der Auftrag eines Naturschutzgebietes erfüllt, kann sich die entsprechende Person das Naturschutzplättchen nehmen und entscheiden, auf welches der Felder, die die angegebene Bedingung erfüllen, das Plättchen gelegt wird. Es darf immer nur ein Naturschutzgebiet einer Farbe erworben werden. Naturschutzgebiete erhöhen den Wert eines Plättchens um den angegebenen Multiplikator. Daher empfiehlt es sich, diesen Multiplikator auf ein Plättchen mit einem möglichst hohen Grundwert zu legen. Liegen im eigenen Dschungel hingegen alle fünf Farben aus, kann das Vielfaltplättchen auf die fünfte ausgelegte Farbe gelegt werden und erhöht den Wert dieses Plättchens.

Nachdem alle Teilnehmenden ihre Aktionen durchgeführt haben, endet eine Runde. Als Vorbereitung auf die nächste Runde werden die Tiermarker-Felder auf dem Spielbrett wieder aufgefüllt.

Der Dschungel ist vollständig

Wer das 9. Plättchen in seinen Dschungel legt, beendet das Spiel. Die aktuelle Runde wird noch zu Ende gespielt, so dass jeder gleich oft am Zug war.

Dann werden die Punkte ausgezählt. Es gibt Punkte entsprechend:

• der aufgedruckten Werte der jeweiligen Plättchen

• der Zusatzpunkt für Plättchen, auf denen das eigene Totem-Tier liegt

• der vorhandenen Naturschutzplättchen

• der vorhandenen Vielfaltsplättchen

Für verbleibende Tiermarker auf dem Tableau gibt es keine Punkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Rainforest ist ein unterhaltsames und buntes Familienspiel. Das Spielmaterial ist sehr schön und so sprachneutral, dass es trotz der ausschließlich in englischen oder französischen mitgelieferten Spielanleitung verständlich ist. Wer eine Anleitung auf Deutsch sucht, kann diese im Internet herunterladen. Entweder direkt von der Webseite des Herstellers oder, wer den entsprechenden Account hat, auch auf der Seite von Bordgamegeek:

https://funnyfox.fr/en/

https://boardgamegeek.com/boardgame/365698/rainforest

Rainforest ist ein interaktives Spiel, auch wenn alle an ihrem eigenen Dschungel bauen. Denn alle konkurrieren um die Farbplättchen und Tiermarker, die es sich gegenseitig wegzuschnappen gilt. Auch durch die Sonderaufgaben der Naturschutz-Plättchen und dem Vielfalt-Plättchen erhält das Spiel einen zusätzlichen Reiz.

Das Material ist so bunt und farbenfroh, dass sich alle sofort in das Szenario des Spiels hineinversetzen können. Der einzige „negative“ Aspekt des Spiels ist, dass Reinforest in Deutschland bisher nicht verfügbar ist. Neben der englischen Variante existiert ausschließlich die des französischen Originals. Daher war auch noch kein Preis zu ermitteln. Zum jetzigen Zeitpunkt der Rezension ist leider noch nicht ersichtlich, ob das Spiel bereits dieses Jahr unter den deutschen Weihnachtsbäumen liegen und nach der Bescherung direkt von der ganzen Familie gemeinsam gespielt werden kann.

Bilder zum Spiel

Tags: 2-4 Personen, Tile Placement, Familienspiel