
Test | Festival - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
ʺFestival“ ist ein Spiel. Je mehr ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wie ich dieses Spiel am besten beschreiben sollte ist mir grundsätzlich nur das absolut offensichtliche in den Sinn gekommen, da es kaum etwas mitbringt, das als „Alleinstellungsmerkmal“ gelten kann. Das Thema ist komplett austauschbar und hat im Grunde nichts mit den Spielmechaniken zu tun. Die Missionen sind vorhersehbar, sodass sich insbesondere die Missionskarten, die für das Einstiegsspiel empfohlen werden, komplett berechnen lassen. Platziert eine Person alle Flächen in die Bereiche vor den vier Bühnen, reicht das für gewöhnlich aus, alle diese Missionskarten zu werten, ohne einen weiteren Spielzug machen zu müssen.
Besonders kritisch sah ich die Missionskarten, die sofort zu werten sind. Dabei ist es nämlich vollkommen egal, wer die Voraussetzungen für diese Missionskarte erfüllt, wenn die Person, dessen Zug es aktuell ist, diese Karte erfüllt, wertet nur diese Person die Karte. Wird daraufhin eine weitere Karte gezogen, die der nächsten Person direkt in die Karten spielt, hat sie einfach Glück gehabt und wertet diese Karte kostenlos mit. Sehr viel in ʺFestival“ hängt damit davon ab, welche Karten in welcher Reihenfolge aufgedeckt werden und wer zum richtigen Zeitpunkt am Zug ist. Da in jeder Runde nur ein einziges Plättchen versetzt wird, hat die Spielgruppe sowieso nicht genug Möglichkeiten auf neue Bedingungen zu reagieren, sondern profitiert davon, zufällig in vorausgegangenen Spielzügen die richtigen Plätze belegt zu haben.
Im Grunde funktioniert das Spiel zwar, wirkte auf uns aber an vielen Ecken und Enden als erster Prototyp, aus dem man bestimmt ein solides Spiel entwickeln könnte. Hinzukommt leider, dass insbesondere die deutsche Anleitung Fehler enthält, die das Lernen der Regeln erschwert und auch die Spielschachtel nicht damit rechnet, dass die Spielkarten oder Plättchen wieder sicher in sie hineingelegt werden könnten. Da es kein Sortiersystem irgendeiner Art in der Spielschachtel gibt, fliegt das Spielmaterial fröhlich umher, was weder für den Spielaufbau noch für die Langlebigkeit des Materials gut ist.
In der jetzigen Form ist ʺFestival“ damit ein Spiel, dass sich zwar spielen lässt, aber bei kaum einer Spielgruppe einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Durch fehlende Mechaniken, Fehler in den Regeln und dem sehr losgelösten Thema, dass das Spiel kaum bis gar nicht unterstützt, bleiben hier leider viele Chancen ungenutzt. Spielgruppen, die das Spiel im Angebot finden und sich grundsätzlich vom Artwork und der Kernmechanik angesprochen fühlen, können hier bestimmt für einen Nachmittag Spaß haben. Unterm Strich wirkt das Spiel aber wie ein fortgeschrittener Prototyp, der viele Möglichkeiten auf der Strecke gelassen hat.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Teile Platzieren, Set sammeln