TEST // GRAND DOG PARK
Es ist Sommer. Die Sonne scheint, der Mensch ist viel draußen unterwegs und auf den Hundewiesen herrscht reges Treiben. Problematisch wird es nur, wenn manche der Hunde Flöhe haben und nun die anderen mit ihren kleinen Mitbewohnern versehen. Bei GRAND DOG PARK habt ihr genau dieses Problem und versucht es, anhand eines kleines Kartenspiels zu lösen. Aber wie genau funktioniert das?
Für diesen Test liegt uns eine Kopie des Spiels GRAND DOG PARK von COGITATE GAMES vor, die uns vom Verlag gestellt wurde.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.
Darum geht es im Spiel
Bei GRAND DOG PARK müssen 2-6 Spieler versuchen, so wenig Flöhe zu sammeln wie möglich. Die Kernmechanik des Spiels besteht aus dem Legen von Handkarten, die durch bestimmte Nummerierungen nur an gewisse Stellen der Zahlenreihe gelegt werden können.
Vereinfacht gesagt hat jeder Spieler zu Beginn des Spiels 6 Handkarten, auf denen Hunde zu sehen sind, denen jeweils eine Zahl von 1-15 zugeordnet ist. In einem Spielerzug legen die Spieler nun abwechselnd Karten, um eine vorhandene Zahlenreihe zu vervollständigen. Im ersten Zug wird diese zufällig vom Kartenstapel gezogen, bei jeder neubegonnenen Zahlenreihe wird diese aber vom aktiven Spieler bestimmt (dazu aber gleich mehr). Ein Beispielzug sieht dabei so aus, dass Spieler A einen Hund mit der Zahl 12 an die zufällig vom Nachziehstapel gezogene Zahl 13 legt. Spieler B hat nun die Option, eine Zahl anzulegen, die niedriger als 12 oder höher als 13 ist (auch Sprünge von 12 auf 1 oder von 13 auf 15 sind möglich).
Kann er dies nicht, weil er nicht über passende Handkarten verfügt, muss er die Zahlenreihe aufnehmen. Der Spieler, der die Zahlenreihe aufnehmen muss, beginnt nun eine neue Zahlenreihe mit einer Handkarte seiner Wahl. Neben den Zahlen hat jeder Hund zusätzliche Informationen, die es dabei zu beachten gilt: Leckerlies, Shampoo und Flöhe. Für das Aufnehmen der Karten sind letztere relevant. Alle aufgenommenen Flöhe werden dabei bei Spielende (sobald alle Karten vom Nachziehstapel gezogen wurden und die letzte Zahlenreihe aufgenommen werden musste) zusammengezählt und mit dem im Stapel vorhandenen Shampoo verglichen. Die Anzahl des Shampoos wird dabei von der Gesamtanzahl der Flöhe abgezogen, wodurch die restlichen Flöhe die Punktzahl für diese Runde angeben. Sobald ein Spieler insgesamt 30 Flöhe gesammelt hat (die nicht durch Shampoo ausgeglichen wurden), verliert dieser das Spiel.
Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass ich die letzte der 3 zusätzlichen Informationen der Hundekarten noch nicht erläutert habe. Die Leckerlies sind nämlich ein großer Bestandteil des strategischen Teils des Spiels. Legt ein Spieler nämlich einen Hund mit einem Leckerli aus, erhält dieser eine Leckerli-Karte und kann diese für Spezialeffekte seiner Hunde einsetzen. In der Grundversion des Spiels sind insgesamt 4 Hunderassen enthalten, die jeweils eigene Fertigkeiten besitzen. Spielt der Spieler einen Schäferhund und gibt für ihn eines seiner Leckerlies aus, darf er eine zusätzliche Hundekarte spielen (Anmerkung: Nach jeder gespielten Karte wird wieder auf 6 Handkarten aufgezogen), ein Bernhardiner ermöglicht es, diesen Hund auf einen Hund der gleichen Zahl zu legen, ein Dackel ersetzt eine Karte der gleichen Zahl und ein Mops kann sich zwischen die Zahlenreihe quetschen und sie damit ergänzen.
Zu jedem Zeitpunkt darf ein Spieler lediglich 4 Leckerlies besitzen, muss somit genau haushalten, welche Fähigkeiten er nutzt und an welcher Stelle welche Möglichkeit die effektivste ist.
Varianten und Erweiterungen
GRAND DOG PARK bietet in der Grundversion zwei verschiedene Spielvarianten an. In Variante A wird nach jeder gespielten Karte eine Karte vom Nachziehstapel gezogen, während bei Variante B eine Karte aus einer sich immer wieder auffüllenden Auslage gewählt werden kann. Der Unterschied ist dabei, dass die Variante B eine eher strategische Herangehensweise einbringt, da etwas genauer geplant werden kann, welcher Hund zu welchem Zeitpunkt gewählt wird. Zusätzlich stellt sich GRAND DOG PARK als Sammelkartenspiel dar. Dies bedeutet, dass das Grundspiel mit verschiedenen weiteren Versionen von GRAND DOG PARK erweitert werden kann, die neue Hunderassen und damit auch neue Fähigkeiten mitbringen.
Was ist in der Box?
Das Spielmaterial von GRAND DOG PARK ist schnell zusammengefasst. Enthalten sind neben der Anleitung in 5 Sprachen, 4 Referenzkarten für die verschiedenen Fähigkeiten, 12 Leckerli-Karten und 15 Hundekarten pro Hunderasse (insgesamt damit 60 Karten). Das Material der Karten ist in einem normalen Brettspielstandard gehalten. Der Druck ist sehr farbenfroh und das Layout der Karten lässt alle wichtigen Informationen schnell erkennen. Das Artwork der Karten stellt sich dabei als sehr geschmacksabhängig dar, wird aber konsequent durchgehalten und präsentiert damit ein einheitliches Bild.
Tags: 20 Minuten, Set sammeln, 2-6 Spieler, Kartenspiel