Test: Ulm - das historische Strategiespiel , Rezension

TEST // Ulm

Zwischen 1484 und 1500 wurd die erste schriftliche Ulmer Chronik, durch Dominikanermönch Felix Fabria niedergeschrieben. Zu diesem Zeitpunkt ist die Stadt schon richtig alt. 854 wurde Ulm erstmals erwähnt.



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Die Stadtentwicklung ist damals enorm. Nach Nürnberg ist die Stadt die mit dem zweitgrößte Territorium, auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Ulm dient als Umschlagplatz für Eisen, Textilien, Holz, Salz und Wein. Wichtig ist Ulm zu der Zeit auch als Kunstzentrum für Kunstwerke, als auch Skulpturen.

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Nun dürfen 2-4 Spieler antreten, um eine Erwähnung in der Chronik zu erreichen. Um das zu erreichen muss jeder versuchen, Einfluss in den Stadtvierteln zu erlangen. Dafür befahren wir die Donau mit unserer Zille (einem kleinen Boot), suchen sinnvolle Aktionen aus, und machen Umsatz.

Spielvorbereitung

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Jeder Spieler erhält 2 Münzen, 3 Familienwappen, 13 siegel, 1 Zille, 2 Spatzen und 1 Aktionsstein aus dem Beutel. 1 Siegel wird auf die fünf auf der Punkteleiste gelegt. Den Rest legt er vor sich ab. 33 Karten werden gemischt und auf den Spielplan gelegt. Vier der acht Nachkommenplättchen werden auf das Spielfeld gelegt. Das Münster wird zusammen gesetzt und auf den Plan gestellt. Jetzt noch die Stadtwappe und Aktionssteine auslegen. Spatzen, den Stoffbeutel mit den Aktionssteinen und Geld werden neben den Plan gelegt. Der Startspieler bekommt den Schwörbrief vor sich ausgelegt. Danach werden auf diesen 12 Turmplättchen gelegt. Der Spielaufbau ist abgeschlossen.




Der Spielablauf

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Der aktive Spieler zieht ein Aktionsplättchen. Auf dem Münsterfeld liegen 3x3 Aktionssteine aus. Er schiebt an einer Stelle, an der es noch geht die Steine ein Feld weiter. das Plättchen, dass dadurch raus geschoben wird, wird nicht verwendet. Die Aktionssteine innerhalb des Münsterfeldes der entsprechenden Zeile zeigen die Aktionen an, die der Spieler nun durchführen kann. Folgende Aktionen stehen zur Auswahl:

- Geldaktion: Der Spieler erhält eine Münze

- Abräumaktion: Der Spieler darf einen der vier Ränder des Münsterfeldes abräumen. Das heißt, er darf alle dort befindlichen Aktionssteine in seinen Vorrat nehmen.

- Kartenaktion: Um eine Karte zu kaufen werden zwei beliebige Aktionssteine abgeworfen. Wirft er zwei gleiche ab, können die ersten zwei Karten gezogen werden und geschaut werden, welche Karte genommen werden soll.

- Flussaktion: Die Zille darf um ein freies Feld die Donau hinauf fahren.

- Siegelaktion: Der Spieler zahlt zwei Münzen in den allgemeinen Vorrat und platziert eines seiner Siegel auf ein freies Feld. Er darf nur unweit seiner Zille platzieren. Jede Siegelaktion bietet unterschiedliche Boni. Es dürfen Stadtwappen oder Karten gezogen werden. Es dürfen Nachkommenplättchen oder Ulmer Spatzen genommen werden oder die Zille darf besonders weit fahren.

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Als letztes hat jeder Spieler jede Runde immer einen Kartenaktion, wenn er mindestens eine Karte auf der Hand hat. Die Karte kann entweder abgeworfen und einen sofortigen Effekt haben, oder vor einem ausgelegt werden und dann am Ende des Spiels Punkte bringen. Es können Sets gesammelt werden.

Sind alle Spieler mit drei Aktionen durch, die direkt nacheinander gespielt werden, wird ein Dachplättchen auf das Münster gelegt. Vielspieler können die Rückseiten des Daches nehmen. Dieses beeinflusst dann die kommende Runde um einen Aspekt.

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Sind alle Dachplättchen gespielt, ist das Spiel vorbei und die Punkte werden gezählt. Punkte gibt es für ausgelegte Karten, für gesammelte Spatzen und das vorankommen der Zille.

Fazit

“Ulm” ist ein richtig gelungenes Spiel, in dem die Spielmechaniken toll ineinander greifen. Die Regeln sind relativ überschaubar. Der Spielplan mit dem dreidimensionalen Münster macht was her und lässt die Spieler schnell in Ulm verschwinden. Die Spielzeit von knapp 45-90 Minuten verfliegt wie nichts. Trotz der leichten Regeln fordert das Spiel strategisch und ist als mittel kompliziert einzuordnen. Der Glücksfaktor ist sehr gering geraten und nur vom gezogenen Aktionsplättchen abhängig. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, etwas aus dem gezogenen Plätttchen zu machen. Oder man hat einen Nachkommen, der den Tausch des Plättchens ermöglicht und weitere Möglichkeiten sind gegeben den Zufall los zu werden. Besonders reizvoll finde ich, wie die Spielaspekte ineinander greifen. Jeder der leichte strategische Titel mit historischen Kontext mag sollte sich das Spiel dringend anschauen.

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