
TEST // GRIMMS MASKERADE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
GRIMMS MASKERADE ist ein märchenhaft schönes Social-Deduction-Spiel, welches durch sein Thema und die einfachen Regeln auch schon für jüngere Spieler zugänglich ist. Das Spiel ist leicht zu verstehen und dementsprechend auch zu spielen.
Der größte Pluspunkt von GRIMMS MASKERADE ist eindeutig das wunderschöne Design. Dieses fängt die Atmosphäre von Grimms Märchen perfekt ein und verleiht dem Spiel einen magischen Touch. Farblich ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und die Charaktere sind nicht nur hübsch und detailverliebt gezeichnet, sondern auch gut gewählt. Trotz der unterschiedlichen Charaktere aus verschiedensten Märchen sind die zugeordneten Gegenstände untereinander nämlich stimmig und spiegeln tatsächlich die Eigenschaften der Figuren wider.
Ein weiterer positiver Aspekt ist der 2-Spieler-Modus. Dieser unterscheidet sich dadurch, dass die Anzahl der Aktionen auf 4 eingeschränkt wird und jeder Spieler zwei Charaktere statt nur einem spielt. Gewonnen wird das Spiel, wenn der Spieler 3 Talismane von einem der beiden Charaktere sammelt oder die beiden Charaktere des Gegenspielers demaskiert. Dies bringt noch einmal einen neuen strategischen Aspekt ins Spiel, vor allem, wenn der Talisman des einen Charakters der Unglücksbringer des anderen Charakters ist. Dann ist zu überlegen, ob der Spieler zum Wohle des Sieges einen seiner Charaktere demaskiert oder ob er sich auf die Demaskierung der beiden Charaktere des anderen Spielers konzentriert.
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. So enthält GRIMMS MASKERADE 3 Module, welche in der Anleitung für das Spiel für Fortgeschrittene empfohlen und vom Verlag als Erweiterungen für mehr Tiefgang angepriesen werden. Dies kann ich so leider nicht bestätigen. Wir haben die Module bereits im zweiten Spiel verwendet und konnten keinen merklichen Unterschied in der Schwierigkeit des Spieles feststellen. Das „Wetten“ auf den Gewinner ist zwar eine nette Idee, jedoch keine sonderlich strategische Komponente, sondern hauptsächlich Glücksspiel. Auch die „Fähigkeiten“, ein weiteres Modul, sind schlecht ausbalanciert. So bringt eine Aktion zum Beispiel nur einen Vorteil, wenn man bei „Fingerzeig“ falsch rät, eine andere bringt dem Charakter aber eine neue Siegbedingung.
Darüber hinaus haben wir die Regel, dass ein demaskierter Spieler keine Aktionen mehr ausführen darf, nach unserer ersten Partie verworfen. Da ein demaskierter Spieler alle seine Gegenstände auf die Hand nimmt und dann jedes Mal, wenn er am Zug ist, eine Karte zieht und dann eine seiner gesamten Handkarten weitergibt, kann es sein, dass er bereits beim Ausscheiden ein Pärchen besitzt bzw. sich eines zusammensammelt. Uns kam es dann unfair vor, dass ein Spieler andere nur über ihre Unglücksbringer demaskieren darf und nicht einmal mehr die Aktion „Fingerzeig“ ausführen kann. Falls jemand durch pures Pech schon zu Beginn ausscheidet, ist der restliche Verlauf der Runde für denjenigen sonst sehr langweilig und frustrierend.
Andererseits macht das Spiel diesen Mangel teilweise durch seine kurze Spielzeit wett, denn eine Runde ist relativ schnell vorbei und danach werden die Karten wieder neu gemischt. Abschließend ist also zu sagen, dass GRIMMS MASKERADE ein hervorragend gestaltetes, leichtes Social-Deduction-Spiel ist, welches Spaß für die ganze Familie bringt, erfahrenen Vielspielern aber etwas zu einfach und eintönig sein wird.
Bilder vom Spiel
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Tags: Social Deduction, Märchen, 20-40 Minuten, Set sammeln, 2-5 Spieler