
Test | Shamans - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Shamans“ ist ein Spiel, bei dem ich zunächst skeptisch war, ob die Kombination von Stich- und Social-Deduction-Mechaniken gelingt. Ich mag beide Mechaniken, wobei ich bei Social-Deduction-Spielen eher jene bevorzuge, die sich auf das Grundelement konzentrieren und nicht durch viele Regeln und Funktionen aufgebläht werden. Dementsprechend war ich positiv überrascht, dass „Shamans“ trotz der zwei verschiedenen Grundmechaniken und der für ein Stichspiel großen Spielschachtel einen leichten Einstieg ohne lange Regelkunde gewährt.
Dabei ist das Spiel schön kurzweilig und bietet dennoch taktische und gelegentlich auch strategische Elemente. So kann es durchaus sinnvoll sein, die Personen aus der eigenen Fraktion anzugreifen, um diese an dem Erreichen der Acht-Punkte-Marke zu hindern und somit den Gesamtsieg zu verhindern. Loslösen müssen geübte Personen im Bereich der Stichspiele sich erstmal davon die vorgespielte Farbe zu bedienen, denn die Fehlfarben können taktisch eingesetzt werden. Hierdurch ist das Social-Deduction-Element gut integriert und wenn eine Person eine Fehlfarbe spielt, stellt sich immer die Frage: Kann oder will diese Person nicht bedienen?
Die Artefaktplättchen und verschiedenen Welten sorgen hier für einen interessanten Kniff, wodurch gelegentlich eine Farbe zurückgehalten werden will, um den Effekt auslösen zu können. Dabei sind die Effekte unterschiedlich stark und insbesondere der Rollentausch kann für einzelne Personen zu einer nicht zu verhindernden Niederlage führen. Dies trägt zu einem gewissen Glücksfaktor bei, der den bereits bestehenden Glücksfaktor eines Stichspiels zusätzlich erhöht. Wie bei jedem anderen Glücksspiel gibt es Blätter, bei denen eine Person kaum Einfluss auf das Spiel haben kann. Als störend sehe ich dies bei „Shamans“ nicht, denn eine Runde ist schnell gespielt und das nächste Blatt wartet schon. Dementsprechend hoch ist der Wiederspielwert, denn jeder Spielverlauf ist bedingt durch die Handkarten- und Rollenverteilung anders.
Die Illustrationen und das Thema sind stimmig umgesetzt und das Spielbrett sowie die Spielschachtel sind durch die glänzenden Verzierungen ein Hingucker. Die Karten sind von guter Qualität, lediglich die Farbgebung ist nicht optimal gelöst. Zwar sind sie durch unterschiedliche weiße Symbole in der Mitte gekennzeichnet, aber bei schlechterem Licht helfen diese Symbole nur bedingt. Hier lenkt die Illustration um und in den Symbolen schnell von selbigen ab. Die Regeln sind kurz und leicht verständlich geschrieben und beinhalten einen Beispielzug. Meiner Einschätzung nach ist dies ein leicht zugängliches Kennerspiel.
Folglich gelingt „Shamans“ die Kombination von Social-Deduction- und Stichspiel und kann für kurzweiligen Spielspaß sorgen. Alte Doppelkopfhasen, die mal etwas Abwechslung von der Kreuz-Dame suchen oder Fans von Stich- beziehungsweise einfacher gehaltenen Social-Deduction-Spielen sollten hier genauer hinschauen.
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Bilder zum Spiel
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Tags: Social Deduction, Stichspiel, Fantasy, Kartenspiel