Test | Hallertau - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Hallertau ist ein materialgewaltiges Expertenspiel mit einem komplexen Regelwerk. Die Spielanleitung schafft es sehr gut, dieses umfangreiche Spiel so zu beschreiben, dass es gut spielbar ist. Die Anleitung enthält viele Bilder, erklärt die Aktionsplättchen im Einzelnen und liefert am Ende der Anleitung ein detailliertes Verzeichnis aller Handkarten, welches die Wirkung der Karten beschreibt.
Ebenfalls sind in der Anleitung zwei Spielvarianten enthalten. Eine Variante ist die „kartenlose“ Variante, in der das Spiel ohne die Aktionskarten gespielt wird. Der Startspieler-Hahn wechselt dann im Uhrzeigersinn.
Die andere Variante ist das Solo-Spiel, das bei Hallertau möglich ist. Dieses wird genauso gespielt wie das Mehrpersonen-Spiel. Es gilt dabei, einen Punktestand von 100 Siegpunkten und mehr zu erreichen.
Wird die kartenlose Variante als Solo-Spiel gespielt, gilt es, 80 Siegpunkte zu erreichen.
Trotz der Komplexität und der Fülle des Spielmaterials, ist Hallertau ein sehr gut spielbares Expertenspiel. Die Vielzahl der Möglichkeiten macht es abwechslungsreich und es gibt verschiedene Strategien, die ausprobiert werden können. Es dauert einige Zeit, bis diese Möglichkeiten und Mechanismen in einen Spielfluss übergehen, aber die detaillierte Spielanleitung hilft dabei gut.
Die Spielzeit mit 50 – 140 Minuten ist realistisch. Gerade in den ersten Partien liegt die Spielzeit auf jeden Fall bei mindestens zwei Stunden, mit Regel-Lesen und Regel-Nachschlagen sind es mehr als zwei Stunden. Es ist demnach definitiv kein Spiel für Zwischendurch.
Das Material ist hochwertig und die Schiebe-Mechanismen auf dem Acker- und dem Hausplättchen gefallen mir sehr. Das Freischalten immer höherer Siegpunkte ist ein Ansporn, sich in allen Feldern gleichmäßig zu verbessern und Strategien zu finden, die dies ermöglichen.
Besonders hilfreich sind in diesem Spiel die Übersichtsplättchen, die alle Personen erhalten. So werden in jeder Phase alle wichtigen Schritte berücksichtigt und nach und nach abgearbeitet. Ohne diese individuellen Kurzregeln wäre das Spiel um einiges schwieriger.
Ein wirklich zu kritisierender Punkt fällt mir hier nicht ein. Außer vielleicht, dass die Funktion der Schmuckkarte in unseren Partien eher selten genutzt wurde. Es ist zu teuer, im Spiel Schmuck zu kaufen und der Gegenwert für Schmuck (ein Handwerksplättchen verschieben) erschien uns zu gering. Hier hätte es entweder noch mehr Verwendungen für Schmuck benötigt, oder dieser Zusatz hätte weggelassen werden können.
Meiner Meinung nach ist Hallertau ein rundherum gelungenes Expertenspiel mit hohem Spielspaß und Wiederspielwert!
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Workerplacement, Ressoucenmanagement, Eurogame