CMON // Aktuell von der Börse ausgeschlossen

CMON // Aktuell von der Börse ausgeschlossen

CMON ist in der Brettspielbranche eine sehr bekannte und beliebte Firma, die ein hohes Vertrauen genießt. Dieses spiegelt sich regelmäßig in den Millionenbeträgen wider, die die zahlreichen Kickstarter Kampagnen einsammeln. Spätestens seit dem 1. April 2020 ist jedoch klar, dass es für den Verlag aktuell nicht rund läuft. Die Firma wurde vom Handel der Hongkonger Börse ausgeschlossen.

Zum Hintergrund: CMON ist schön länger börsennotiert (GEM) und befindet sich seit November 2019 erst am „Main Board“ der Hongkonger Börse. Am 1. April 2020 wurde der Verlag jedoch wieder vom Handel ausgeschlossen. Als Begründung für diese Entwicklung wurden drei Punkte angeführt:

  1. Als erstes gebe es noch Prüfungsbedarf bei einer mutmaßlich mit Asmodee NA geschlossen Exklusivvertrag im Wert von 1,5 Millionen Dollar.  
  2. Als zweite Begründung wurde „die Begründung und der Inhalt der erheblichen Erhöhung der Vorauszahlungssalden zum 31. Dezember 2019“ genannt.
  3. Am erheblichsten stuft die Webseite ICv2.com jedoch die Tatsache ein, dass Informationen bei der Prüfung nach wie vor fehlen, die belegen können, dass das Unternehmen fortgeführt werden kann. Die genaue Formulierung: Es fehlen „andere Informationen, die von den Abschlussprüfern für ihre Prüfungsverfahren zu bestimmten Prüfungsfragen, einschließlich der Frage der Unternehmensfortführung, benötigt werden".

Es wird in einem Beitrag von ICv2.com gemutmaßt, dass der Wechsel von GEM zum „Main Board“ an der Hongkonger Börse mit rund 2 Mio. $ Kosten zu teuer für die Firma gewesen sei, obwohl der Verlust trotz der externen Kosten nur bis zum dritten Quartal 2020 bei rund 455.000 USD lag. (Quelle ICV2.com)

Schon Ende 2019 zeigte die Börsen-Webseite Marketscreen.com einen Trend, der aufzeigt, dass die Aktie sich negativ entwickelt und 2018 schon ein schlechtes Geschäftsjahr war. Während der Jahresumsatz von 30 Millionen US$ auf 28 Millionen einbrach, sank zusätzlich der % Wert der Profitabilität auf 7,33 %. Zum Vergleich: 2014 lag er bei knapp 20%. Das bedeutet, dass bei einem Umsatz von 100 € am Ende 7,33 € statt 20 € hängen bleiben. Es bleibt aber anzumerken, dass die Rate 2016 noch niedriger, bei 4,85 % lag und es das Unternehmen es trotzdem geschafft hat. (Quelle Marketscreener.com)

Im Februar 2020 machte die Webseite AktienCheck.de in einem Beitrag mit dem Titel „CMON: Einfach unglaublich“ auf den schlechten Trend aufmerksam und stufte die Aktie in die Kategorie „Sell“ ein. Als Begründung wurde die Stimmung von Anlegern ausgewertet, ein Branchenvergleich gezogen und das Kurs-Gewinn-Verhältnis betrachtet. Alle drei Kategorien führten zu einer „Sell“ Bewertung. (Quelle AktienCheck.de)

 

Was passierte nach dem 1. April bei CMON?

Als mutmaßliche Folge der Situation bei CMON ist am 3.4.2020 bekanntgegeben worden, dass Herr Tan Lip-Keat (''Mr. Tan'') seinen Rücktritt als unabhängiger, nicht geschäftsführender Gesellschafter eingereicht hat. Nach seinem Rücktritt beendete Herr Tan sein Amt als Vorsitzender des Prüfungsausschusses von dem Verwaltungsrat (dem ''Prüfungsausschuss''). Es wurde betont, dass es keine Meinungsverschiedenheiten gegeben hätte. Ein weiterer Prüfer trat ebenfalls zurück.

Nun soll ein neuer Prüfungsausschuss gebildet werden und eine „professionelle Partei“ in das Audit einbezogen werden. Das bedeutet wohl, dass noch einige Zeit vergehen dürfte bis neue Informationen nach außen dringen.

Quelle: https://www1.hkexnews.hk/listedco/listconews/sehk/2020/0403/2020040301875.pdf

 

Zum Börsenbericht von CMON 3 Quartal 2020:

https://www1.hkexnews.hk/listedco/listconews/gem/2019/1114/2019111401591.pdf

 

Zur Stellungnahme von CMON:

https://www1.hkexnews.hk/listedco/listconews/sehk/2020/0401/2020040100817.pdf

Tags: Branche

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