Galileo Project

Galileo Project | Ersteindrücke zum Wettlauf zu den vier Monden des Jupiters

Science-Fiction-Spiele und vor allem solche mit einem Weltraum-Thema hatten Hochkonjunktur auf der SPIEL’22. Wir konnten mit „Galileo Project“ einen Vertreter dieses Genres anspielen und berichten euch von unseren Ersteindrücken.

In dem Weltraum-Erkundungsspiel von Adrien Hesling (Oriflamme) versuchen 2-4 Personen als Konzerne, die Kontrolle über die vier Monde des Jupiters (Io, Europa, Ganymede und Callisto) zu erlangen. Die Illustrationen stammen aus der Feder von David Sitbon (Iki) und die Spielzeit wird mit 40-80 Minuten angegeben.

 

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Darum geht es im Spiel

Dreißig Jahre nach der Entsendung der ersten Kolonialschiffe von Ganymed hat die Menschheit beschlossen, das Projekt Galileo zu starten! Das Ziel: Die Besiedlung der vier Haupttrabanten des Jupiters (Io, Europa, Ganymed und Callisto), um die menschliche Präsenz im Sonnensystem zu erweitern. Das Projekt ist nach dem italienischen Intellektuellen Galileo benannt, der 1610 als Erster diese vier Satelliten am Himmel beobachtete.

In „Galileo Project“ spielt ihr dieselben Unternehmen, die an den Ereignissen aus „Ganymed“ beteiligt waren, und besiedelt die vier Jupitersatelliten, indem ihr Roboter von der Erde und vom Mars anwerbt, Experten rekrutiert, Technologien entwickelt und Aufbauten errichtet. „Galileo Project“ ist ein eigenständiges Spiel im Ganymed-Universum, das Combos und Engine-Building kombiniert.

 

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Meinung von Alex

"Galileo Project" ist mir erstmals auf der Messe auf Grund der langen Schlangen aufgefallen und ich hatte dann das Glück, auch einen Platz an einem Spieltisch zu bekommen. Optisch zeigt das Spiel eine stimmige futuristische Welt, wobei mir persönlich das Spielbrett und das Material besser als die Illustrationen gefallen. Für ein Kennerspiel ist der Einstieg hier eher leicht, wobei die Ikonographie hin und wieder erneute Klärung benötigte, was sich aber ab dem zweiten Spiel legen sollte.

Spielerisch haben alle das Ziel, eine möglichst gut funktionierende Engine aufzubauen. Hierzu stehen verschiedene Planeten zur Verfügung, auf deren Feldern im Laufe des Spiels immer weiter fortgeschritten werden kann, wodurch mächtigere Fähigkeiten freigeschaltet werden. Auch interessant ist der Mechanismus, dass mit der Anzahl erworbener gleicher Roboter deren Effekte immer stärker werden. Hierdurch ergeben sich stark unterschiedliche Strategien. Eine zentrale Währung wird durch je eine rote und blaue parallele Leiste gezählt. Die Farbe legt fest, welche Karten erworben und welche Effekte aktiviert werden. Ein Wechsel auf die andere Leiste ist gegen Bezahlung von Geld möglich.

Einen WOW-Effekt auf Grund einer innovativen Neuerung hatte ich eher nicht. Auch geht das Spielthema leider etwas unter. Dennoch ist "Galileo Project" ein sehr gutes Spiel, in dem die verschiedenen Spielmechanismen wunderbar ineinandergreifen.

 

Meinung von Marisa

Der Verlag ,,Sorry we are french” hat nicht nur einen witzigen Namen, sondern meiner Erfahrung nach auch gute Spiele zu bieten. Daher hatte ich mich schon im Vorfeld der SPIEL‘  über ,,Galileo Projekt“ schlau gemacht. Die Beschreibung der Mechanik hat mich weiter neugierig gemacht. Vielleicht bin ich dann aber auch mit zu hohen Erwartungen an den Spieltisch gegangen, denn insgesamt macht das Spiel nichts falsch, kann sich aber auch nicht besonders von anderen Eurogames abheben. Sich entscheiden zu müssen, auf welcher der beiden Einflussleisten ich mich vorbewege, um die zugehörigen Karten damit bezahlen zu können, klingt strategisch spannend. Die Möglichkeit nur einen Credit ausgeben zu können, um die Leistenfarbe zu wechseln, hat diesen Entscheidungsmoment jedoch zu stark ausgehebelt. Es gibt viele Symbole, Planetenfähigkeiten, Kettenreaktionen, Karten- und Punktebedingungen und das alles muss überblickt werden. Vielleicht war mir das persönlich auf der Messe zu viel, aber bei mir hielt sich der Spielspaß in Grenzen.

 

Meinung von Wandee

Galileo Project hat mich optisch sofort angesprochen. Obwohl es eine überschaubare Wahl an Aktionsmöglichkeiten gibt, fand ich den Spieleinstieg allerdings gar nicht so simpel. Viel hängt voneinander ab und ich musste im Auge behalten, was ich für Ressourcen brauche und wo ich diese am besten herbekomme.

Auch wenn die Spielmechanismen in Galileo Project nichts neu erfinden, so haben mir die ineinandergreifenden und voneinander abhängigem Mechanismen gut gefallen. Überall können Stellschrauben eingestellt und somit die eigene Engine optimiert werden.

 

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Quellen:

BoardGameGeek

Tags: 2-4 Personen, Weltraum, Sets erstellen, Erkunden

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