Test | Riecht verdächtig

Verfasst von Alex & Wandee Steinmaier am 22. Dezember 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Was ist in North Dakota nicht erlaubt, wenn ein Hut getragen wird? Darf ich dann keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, nicht tanzen oder vielleicht nicht an der Bar sitzen? Diesem und weiteren kuriosen Fakten wird bei „Riecht verdächtig“ auf den Grund gegangen.

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

Petri Heil

Bei „Riecht verdächtig“ geht es darum, falsche Antworten auszuschließen und dadurch im besten Fall die richtige Antwort herauszufinden. Es gibt drei Arten von Personen im Spiel: Die ratende Person, welche die kuriose Frage vorliest und im Anschluss versucht, die falschen Antworten auszuschließen. Diese Rolle wechselt im Uhrzeigersinn. Dann gibt es die Personen mit den roten Heringen, welche sich eine falsche Antwort ausdenken und versuchen die ratende Person von der eigenen Antwort zu überzeugen und zu guter Letzt die Person, die den blauen Hering hat und die richtige Antwort präsentiert.

Für die Spielvorbereitung erhält die ratende Person den Stapel mit den Fragekarten und liest die oberste Fragekarte vor. Alle anderen sehen hierbei auf der Rückseite der Karte die richtige Antwort. An die übrigen Personen werden zufällig ein blauer und für jede weitere Person ein roter Hering verdeckt ausgeteilt. Nach einer kurzen Bedenkzeit präsentieren alle ihre Antworten und die ratende Person muss entscheiden, wessen Antwort falsch ist. Sie kann sich jederzeit dafür entscheiden, ihren Zug zu beenden und behält dann die bis zu diesem Zeitpunkt eingesammelten Punkte. Ansonsten werden die Punkte wie folgt am Rundenende vergeben:

Die ratende Person erhält für jeden enttarnten roten Hering, also die falsche Antwort, einen Punkt und einen zusätzlichen, wenn nur der blaue Hering übrig bleibt. Liegt sie einmal falsch, gibt es gar keine Punkte in dieser Runde. Die Personen mit den Heringen erhalten einen Punkt, wenn ihr Hering nicht oder unberechtigt als Lüge aufgedeckt wurde. Danach werden die Fragekarten weitergegeben und die nächste Quizrunde beginnt.

Es werden ein oder zwei Runden gespielt und wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt.

Riecht verdächtig oder doch nicht? Erst mal vorab und zur allgemeinen Beruhigung, eine Geruchsbelästigung entsteht nicht, wenn die Spielschachtel geöffnet wird. Dafür springen einem gleich die großen, schön schillernden Fische entgegen, die neben den Fragekarten das Herzstück des Spiels bilden.

Riecht verdächtig ist ein kurzweiliges Partyspiel, welches in einer Runde mit bis zu zehn Personen gespielt werden kann. Es ist schnell erklärt und da alle stets eingebunden sind, entstehen keine Wartezeiten. Für das Erfinden möglichst realistischer, falscher Antworten ist Kreativität gefordert. Je skurriler die Antwort, desto besser stehen die Chancen, die ratende Person auf die falsche Fährte zu locken, frei nach dem Motto „Auf so was würde niemand kommen!“.

Das Punktezählen rückte bei unseren Runden eher in den Hintergrund, da das Rätseln und erfinden von plausiblen Antworten sehr unterhaltsam war und den größten Raum eingenommen hat. „Riecht verdächtig“ funktioniert mit Gruppen ab vier Personen, allerdings ist es mit mehr spaßiger.

Ein Nachteil ist, dass 200 Quizfragen irgendwann durch sind und wenn die ratende Person die Antwort kennt, funktioniert das Spielprinzip natürlich nicht mehr.

Auch kann es vorkommen, dass zwei Personen sich die gleiche falsche Antwort zurechtgelegt haben. Wer dann nicht souverän schnell eine Alternative aus dem Ärmel schüttelt, ist schnell entlarvt. Gleiches gilt, wenn die Person mit dem blauen Hering zu schnell beginnt, Ihre Antwort zu nennen. Sie muss ja keine erfinden, ist daher womöglich schneller als die anderen, die dann plötzlich im Zugzwang kommen. Wir haben dann gewartet, bis alle gesagt haben, dass sie bereit sind.

Lobenswert finden wir, dass das Spiel ohne Plastik auskommt und dass für jedes Spiel ein Mangrovenbaum gepflanzt wird. Alleine dies wäre bereits ein Kaufgrund.

Alles in allem haben wir sehr viel gelacht und unser Wissensschatz wurde mit neuen und kuriosen Fakten gefüllt, so dass wir „Riecht verdächtig“ als Partyspiel empfehlen können.

Bilder zum Spiel

Tags: Quiz, Partyspiel, Bluffen