Test | Terrakotta-Armee
Kaiser Qin Shi Huang ist gestorben. Geängstigt durch die Vorstellung seinen zahlreichen Feinden im Jenseits schutzlos ausgeliefert zu sein, wird eine imposante Armee aus tönernen Kriegern gefertigt um den Kaiser auch nach dem Tode zu beschützen. Eure Aufgabe ist die Herstellung dieser Krieger. Ihr seid die Schöpferinnen und Schöpfer der „Terrakotta-Armee“.
Giant Roc hat uns "Terrakotta-Armee" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Töpfern wie ein Handwerker
In „Terrakotta-Armee“ dreht sich buchstäblich alles um die große dreistufige Töpferscheibe auf dem Spielbrett. Insgesamt fünf Runden lang setzen die Spielerinnen und Spieler dort ihre Meeple ein, wovon alle jeweils fünf besitzen. Die kleineren Handwerker-Meeple können allerdings im Laufe einer Partie gegen die talentierteren Kunsthandwerker ausgetauscht werden. Diese können nämlich selbst dann noch eingesetzt werden, wenn auf dem jeweiligen Feld schon ein Handwerker steht. Gleichzeitig blockieren Kunsthandwerker das gesamte Feld, sodass später kein Handwerker mehr dazu kommen kann.
Ein Zug ist denkbar kurz. Sofern es gewünscht wird, kann eine der zwei beweglichen Scheiben um ein Feld gedreht werden. Das sorgt für neue Kombinationen und wirbelt sorgsam erdachte Pläne schnell durcheinander, kostet aber leider auch zwei Münzen. Nicht optional ist hingegen das Einsetzen eines Meeples. Von innen nach außen werden die Aktionen des gewählten Segments abgehandelt und schon ist die nächste Person am Zug.
Die Qual der Wahl
Der zweite große und vor allem punktende Aspekt ist das fertigen der namensgebenden Tonkrieger. Es gibt vier verschiedene Arten, die sich durch ihre Waffen, aber auch ihre Farben unterscheiden. Wo eine Figur platziert wird, steht ihrer Schöpferin oder ihrem Schöpfer völlig frei. Es bleibt also die Qual der Wahl. Egal ist die Platzierung allerdings nicht, denn über die fünf Spielrunden wird jedes Mal etwas anderes gewertet. Neben den sechs möglichen Sektoren des Rasters, können auch Münzen, Tonplättchen oder einzelne Kriegerarten von den Inspektoren geprüft werden. Um hier richtig Punkte abschöpfen zu können, ist es wichtig im gewerteten Bereich die Mehrheit zu haben. Damit niemand leer ausgeht, gibts aber auch noch Punkte fürs Dabeisein.
Nach der fünften Wertung kommt es zur finalen Begutachtung. Einzelne Figuren werden zuvor allerdings entfernt und lediglich Gruppen gleicher Krieger bringen Punkte. Je mehr Spielerinnen und Spieler dabei etwas zur Gruppe beigetragen haben, desto mehr Punkte bringt das Ganze. Am Ende gewinnt die Person mit den meisten Punkten die Gunst des Herrschers, wird aber hoffentlich nicht direkt mit bestattet.
Tags: Ressourcenmanagement, Mehrheiten sammeln, Workerplacement, 90-120 Minuten, 1-4 Spieler, Eurogame