Colossus

Test | Colossus

König Asmoth ist ziemlich wütend! Nachdem sein Versuch, mit den Goomz-Horden Eden zu erobern, scheiterte, sendet er nun den Koloss Og aus. Dieser soll das Land endgültig seiner Herrschaft unterwerfen. Doch auch hier stellt sich jemand in den Weg: Netophah. Wird es dem heldenhaften Krieger gelingen, den Riesen aus Feuer und Stein zu besiegen?

 

 infoDas Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

Lieber schnell ans Ziel oder den Koloss zuerst schwächen?

 „Colossus“ wird über mehrere Runden gespielt. Nach dem Spielaufbau werden pro Runde immer vier Karten gezogen. Die erste Karte wird in die Mitte gelegt, alle weiteren dürfen in beliebiger Reihenfolge hinzugefügt werden. Allerdings müssen beim Platzieren der neuen Karte immer exakt zwei vorhandene Symbole der ausliegenden Karten überdeckt werden.

 

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So versucht Netophah, eine vorgegebene Anzahl von Symbolen zu sammeln. Hiermit werden verschiedene Effekte ausgelöst. So kann der Koloss geschwächt, der feste Griff beim Klettern gehalten oder weiter an Og nach oben geklettert werden. Auch das Hinzufügen besserer Aktionskarten oder Entfernen schwächerer Karten ist möglich.

 

Es gibt keinen Zwang, am Koloss jede Runde aufzusteigen. Lediglich das Nicht-Erfüllen von Griff-Vorgaben hat immer negative Konsequenzen.

Allerdings hat das Beeinflussen des Angriffswertes eine große Auswirkung auf die letzte Runde des Spiels. Je höher der Angriffswert, desto mehr Karten stehen dem Helden dort zur Verfügung.

 

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Gelingt es Netophah, alle Koloss-Ebenen nach oben zu steigen, wird eine von drei zufällig ausgewählten Todesstoß-Karten aufgedeckt. Diese gibt an, wie viele Karten gespielt werden und welche Werte für Angriff und Griff erreicht werden müssen. Wird alles erfüllt, ist der Koloss besiegt und das Spiel gewonnen.

 

Sinkt der Griff-Wert jemals unter den Wert eins oder kann der Todesstoß nicht erfolgreich abgeschlossen werden, ist das Spiel sofort verloren.

 

 


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Nachdem mich „The Spirit of Eden“, das Prequel zu „Colossus“, nicht wirklich überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf diese Art der Fortsetzung.

 

Die positiven Aspekte des Vorgängers wurden hier allesamt beibehalten. Die kleine transportable Box ermöglicht das problemlose Mitnehmen und auch die wunderbaren Illustrationen und angenehme Spieldauer sind hier gegeben.

 

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Spielmechanisch wirkt „Colossus“ schlanker und geradliniger. Obwohl hier nur Karten zum Einsatz kommen, entsteht durch die clevere Mechanik des verpflichtenden Verdeckens zweier Symbole ein herausforderndes und doch angenehmes Puzzle-Gefühl.

 

Im Gegensatz zum Vorgänger kommt durch das begrenzte Ziehen von Aktionskarten der Glücksfaktor ins Spiel, jedoch in einem deutlich ausbalancierteren Verhältnis zum Planungsaspekt. Dies liegt vor allem an den durchdachten Symbol- und Bonus-/Malus-Verteilungen auf den Aktionskarten.

 

Sicherlich gibt es auch hier schlechte Spielzüge. In den meisten Fällen kann man die negativen Auswirkungen aber durch gutes Kombinieren der Karten zumindest abmildern.

 

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Aufwerten und Verschlanken des Kartendecks funktionieren durch die unterschiedlichen Anordnungen auf den Koloss-Karten überraschend abwechslungsreich. Hier schafft es der Koloss, ohne zusätzliche Regeln und Ausnahmen immer wieder neue Kombinationen einzufordern.

 

Dennoch bleibt „Colossus“ ein richtig schwerer Brocken in Sachen Gewinnwahrscheinlichkeit. Auch wenn mir persönlich dieser Schwierigkeitsgrad dem Spiel angemessen erscheint, könnte er einige Personen über der Frustrationstoleranz treffen.

 

Ein kleiner negativer Aspekt ist für mich die gewählte Schriftart und der Kontrast der Zahlen auf den Aktionskarten. Hier hätte ich mir eine leichtere Erkennbarkeit gewünscht.

 

Zusätzliche Modi gibt es bei „Colossus“ alleine nicht. Allerdings kann es mit „The Spirit of Eden“ zu einem Spiel kombiniert werden. Die Regeln hierfür sind auf der Homepage des Verlags abrufbar.

 

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Für mich war diese „Colossus in Eden“-Variante dann aber einfach zu viel des Guten. Die Idee hat durchaus ihren Reiz. Durch kleine und clevere Regeländerungen können die Titel kombiniert und die ultimative Begegnung kreiert werden. Wer die Einzelspiele und deren Schwierigkeitsgrad kennt, wird aus meiner Sicht jedoch nur selten Lust verspüren, sich der kombinierten Herausforderung zu stellen.

 

Abschließend kann ich „Colossus“ für Fans von schweren Solo-Spielen voll empfehlen. Auch wenn es vermutlich nicht jede Woche auf den Tisch kommt, so bin ich mir sicher, dass diese Herausforderung mich noch einige Male reizen und erfreuen wird.

 

 

wertung

 

 

 

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Tags: Set sammeln, Kartenspiel, Solospiel

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