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Test | Tribes of the Wind

Test | Tribes of the Wind - Fazit + Wertung



meine meinung überschrift jan
Unsere erste Partie verlief etwas holprig, weil uns die Ikonographie erschlagen hat. Aber sobald das System dahinter verstanden wurde löste sich die Bildsprache von selbst auf. Symbole, Zeichen und Pfeile gibt es viele auf dem eigenen Spielplan sowie den Element- und Dorfkarten.

Alle Spiele nach der Erstpartie verliefen aber sehr schön flüssig. Ehrlich gesagt hatte ich einen so guten Spielfluss gar nicht erwartet, was allerdings auch daran liegt, dass einen das Spiel ein bisschen durch die Züge geleitet. Da ich natürlich immer möglichst viel Ertrag von meinen Elementkarten erhalten möchte, nutze ich die, deren Bedingung gerade gut erfüllt ist. Habe ich gerade mehr gelbe Karten als alle anderen Spieler, nehme ich die Karte, die mir dafür das meiste ausschüttet. Danach kann ich taktisch planen mit welcher Karte aus der Auslage ich meine Hand wieder füllen möchte, um eine andere Bedingung meiner Elementkarten zu erfüllen.

 

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So wird sich jede Runde von Karte zu Karte gehangelt. Oft fehlten mir ein wenig die Optionen, denn eine Karte auszuspielen, die einem nur wenig bringt fühlt sich auch irgendwie schlecht an. Es kann passieren, dass dieses Langhangeln in eine Sackgasse führt und keine Aktion wirklich Sinn ergibt. In dem Fall kann dann als Notfalllösung mal wieder ein Tempel gebaut werden, um drei Karten abzuschmeißen und auf eine bessere Hand zu hoffen.

Was anfänglich nach einer großen Grübelaufgabe aussah fühlte sich immer mehr so an, als würde es auf einer Schiene verlaufen. Es ist nicht so, dass überhaupt keine strategischen Abwägungen unternommen werden müssen oder es wirklich immer nur einen möglichen Zug gibt, aber es ist auch kein Worker Placer mit über 20 Einsatzfeldern.

 

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Alle haben auf ihren Plänen noch besondere Aufgaben, die erfüllt werden können, um Spezialfähigkeiten freizuschalten. Eine Aufgabe davon ist immer mehrere Wälder farblich anzuordnen. Das erschien mir häufig ziemlich leicht und hat mir auch da die Auswahl, welcher Wald aktuell der Beste ist, abgenommen. Obwohl auf den Wäldern auch noch drei Symbole von strategischer Bedeutung sind, überwiegt einfach das Gewicht der Spezialfähigkeit.

„Tribes of the Wind“ ließ sich einfacher steuern, als ich anfänglich angenommen habe. Die Illustrationen sind über jeden Zweifel erhaben, aber mechanisch fehlte mir leider der Kniff, der mich abholt. Und das, obwohl ich die Interaktion in der Kartenmechanik sehr mag und diese sogar super zu zweit funktioniert.

 

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Wer schon alles hat und auf der Suche nach einem neuen Spiel auf Kennerniveau ist kann sich auch „Tribes of the Wind“ ins Regal stellen. Dafür finde ich es interessant genug. Uneingeschränkt empfehlen kann ich es allerdings nicht. Da täuscht die hübsche Aufmachung ein wenig über die durchschnittliche Spielmechanik hinweg.

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