Test | Evergreen

Test | Evergreen

Noch unbebaute Planeten warten darauf, von eifrigen Menschen kultiviert zu werden! Es gilt, eure Planeten mit Bäumen zu bepflanzen. Dabei ist nicht nur zu beachten, dass die Bäume groß und ertragreich werden, sondern dass sie auch so gepflanzt werden, dass sie sich gegenseitig nicht das Licht zum Wachsen nehmen. Wer seinen Planeten am geschicktesten bepflanzt, sichert sich am Ende die meisten Punkte!

info

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

Das Spiel starten

Jeder Mitspieler erhält ein Planteten-Tableau, das es zu bebauen gilt. Das Tableau enthält zum einen die Felder, die mit Bäumen bepflanzt werden sollen. Es enthält jedoch außerdem den Rundenmarker, ist Punktezähler, auf dem auch die Punkte über den Wert 50 abgetragen werden können und enthält die beiden Aktionstypen, die in jedem Zug durchgeführt werden können.

Auf die grün markierten Felder auf dem Tableau werden lila Steine gesetzt, die den Beginn der Zählung der verschiedenen Aktionen, Runden und Punkte anzeigen. Der gelbe Sonnen-Stein wird zu Spielbeginn in die entsprechende Aussparung oben auf dem Planeten-Tableau angelegt.

 

evergreen test 000

 

Zum Schluss werden in der Tischmitte noch zwei Reihen von Karten so ausgelegt. Diese sollte man so legen, dass man sie gut unterscheiden kann:

Im „Fruchtbarkeitsbereich“ werden so lange „Biomkarten“ aufgedeckt bis 5 Blumen (Fruchtbarkeit) am oberen Rand der Karte sichtbar sind. Farben gleicher Farbe werden überlappend zusammengelegt. Anschließend wird für den „Aktionsbereich“ noch eine Karte mehr als am Spiel teilnehmende Personen bereitgelegt. (z.B. 4 Karten bei 3 Personen).

Wer das Spiel beginnt, erhält den Blattmarker und keine Punkte zu Spielbeginn. Im Uhrzeigersinn erhalten die anderen Personen dann aufsteigend jeweils 1, 2 oder 3 Punkte zu Spielbeginn, die auf dem Planeten-Tableau abgetragen werden.

 

evergreen test 006 

Phase 1:

 Zuerst nimmt sich jeder Spieler beginnend beim Startspieler eine Karte aus dem „Aktionsbereich“ und legt diese in seine eigene Kartenauslage.

Am Ende dieser Phase bleibt eine Karte übrig, die am Schluss der Runde in den Fruchtbarkeitsbereich gelegt wird. Diese Kartenreihe ist am Ende des Spiels ausschlaggebend für die Zählung der Siegpunkte.

 

Phase 2:

 Die Effekte von allen Personen können bei geübten Evergreen Spieler gleichzeitig auf ihren Planeten-Tableaus abgehandelt werden, um die Spielzeit zu verkürzen. In den ersten Runden empfiehlt es sich jedoch, die Schritte bei den einzelnen Personen nacheinander abzuhandeln.

Mit der ausgewählten Karte wird nun das Planeten-Tableau bebaut.

Die Karte gibt an(Farbe der Karte), in welchem Bereich des Planeten gepflanzt werden kann. Aus 4 verschiedenen Pflanzaktionen (Hauptaktion), die am unteren Rand des Tableaus zu finden sind, kann eine ausgewählt werden. Dabei gilt für das Wachstum der Bäume immer die Regel vom Spross zum kleinen Baum (hellgrün) bis hin zum großen Baum (dunkelgrün).

Außerdem darf die Sonderfunktion der Karte vor oder nach der Hauptaktion ausgeführt werden.

Auf den Biomkarten sind am unteren rechten Rand Symbole abgebildet, die aufzeigen, welche Fähigkeit die Karte fördert. Bevor diese Aktion durchgeführt wird, wird der entsprechende Fähigkeitsmarker (lila) um eins weiter nach rechts versetzt.

Wichtig ist das diese Aktion nicht an der Farbe der Karte gebunden ist und somit auf dem ganzen Planeten angewendet werden darf.

Zusätzlich zu den „normalen“ Pflanzaktionen können Büsche gepflanzt werden, die zwar keinen eigenen Wert bei der Punktezählung haben, aber sie können dazu genutzt werden eine oder mehrere verschiedenen Baumgruppen miteinander zu verbinden. Dadurch können größere Waldstücke entstehen, die am Ende jeder Runde Punkte einbringen.

Außerdem können Seen anlegen werden, die das Wachstum maximal zweier Bäume um eine Stufe wachsen lassen.

Oder man zählt die Knospen und trägt die Punkte, die sie erbracht haben an der Zählleiste ab.

 

evergreen test 005

 

Rundenende

Die Runde endet, wenn alle ihre Aktionen jeweils einmal ausgeführt haben.

Nach einer Runde endet jedoch noch nicht die Jahreszeit, so dass am Ende einer einzelnen Runde noch keine Punkte gezählt werden. Die erste Jahreszeit endet, wenn alle Personen jeweils 5 Biomkarten vor sich ausliegen haben, die zweite bei 4, die dritte bei 3 und die vierte und letzte Jahreszeit bei nur 2 Karten.

Ist eine Jahreszeit beendet, erfolgt die Wertung in Form der Sonnenwertung - Jeder Baum, der von Sonnenstrahlen berührt wird, bringt Punkte. Bäume, die nicht von Sonnenstrahlen berührt werden, weil sie im Schatten größerer oder gleich großer Bäume stehen, bringen keine Punkte.

und der Waldwertung - es wird die größte Gruppe von Bäumen (groß und kleine) und Büschen gezählt, die zusammenhängend auf dem Planeten stehen.

 

Dann erfolgt der Jahreszeitenwechsel

Nach der vierten Jahreszeit endet das Spiel. Es gibt keine Sonnen- und Waldwertung mehr und es erfolgt nur noch die Schlusswertung. In der nun alle Gebiete entsprechend der großen Bäume und der Fruchtbarkeitssymbole gewertet werden.

Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

 


 gudrun meine meinung überschrift

 

Mit „Evergreen“ ist dem Spieleautor Hjalmar Hach meiner Meinung nach eine Verbesserung seines vorhergehenden Spiels „Photosynthese“ gelungen. Evergreen enthält sehr ähnliche Mechanismen, doch es spielt sich schneller und straffer, da es möglich ist, dass alle Personen gleichzeitig ihre Aktionen auf den eigenen Tableaus durchführen. Lediglich die Karten von der Kartenauswahl müssen nacheinander gezogen werden.

Die Berechnung der Sonneneinstrahlung wurde aus dem Spiel Photosynthese beibehalten und erfolgt ähnlich.

 

evergreen test 008

 

Die Planeten-Tableaus bei Evergreen sind sehr gut gelungen, besonders schön sind die Aussparungen für die Bäume. Auch wenn es trotzdem motorischen Geschicks bedarf, die Bäume so aufzustellen, dass sie nicht umfallen. Das Tableau enthält außerdem alle weiteren Aktionen, Runden- und Punktezähler bis 250 Punkte. Es ist auffallend gut gestaltet, so ein vollständiges Tableau wäre für viele andere Spiele auch oft wünschenswert.

Die Spielzeit mit 45-60 Minuten ist realistisch angegeben, da das Spiel sowohl nacheinander als auch gleichzeitig gespielt werden kann und die Spielzeit damit variiert. Die Anleitung ist reich bebildert und sehr gut verständlich. In der Anleitung ist auch das Solo-Spiel erklärt. Der Spielstart ist sofort möglich. Evergreen ist ein eigenständiges Spiel und es wird auch dann verstanden, wenn der Vorgänger „Photosynthese“ in der Spielerunde nicht bekannt ist.

 

evergreen test 007

 

Zwei kleine Punkte wären bei diesem sehr schönen, flüssig laufenden Spiel noch einschränkend anzumerken:

Dadurch, dass alle ihr eigenes Planeten-Tableau bebauen, ist die Interaktion zwischen den Personen gering. Die Personen können lediglich durch die Aufnahme der Karten das Spiel der anderen beeinflussen und ihre Strategien behindern. So ist es möglich, dass alle die meiste Zeit über ungestört an ihren Wäldern bauen können. Eine größere Interaktion wäre hier schön.

Auch wäre es schön – eventuell ein Vorschlag für eine Erweiterung – wenn es verschiedene Varianten des Planeten-Tableaus gäbe, auf denen die Gebiete noch anders verteilt liegen.

Zusammenfassend ist Evergreen jedoch ein sehr schönes, gut funktionierendes Kennerspiel mit tollem Spielmaterial, das durch seine Spieldauer gut als Spiel für zwischendurch funktioniert und für wiederkehrenden Spielspaß sorgt.

 

wertung

 

 


 

„Evergreen“ war für uns einer der Top-Titel vom HeidelBÄR Burgevent 2023. Obwohl das Spiel bereits letztes Jahr in deutscher Sprache erschienen ist, ist der Titel bis zu diesem Wochenende an uns vorbeigegangen.

evergreen test 050

Das Spielmaterial kann sich wirklich sehen lassen. „Evergreen“ kommt mit einer Vielzahl an verschiedenen Holzkomponenten daher, die auf den Double-Layer Playerboards wunderschön zur Geltung kommen.

Auch die Anleitung kann überzeugen. Die Regeln werden überschaubar auf den Punkt gebracht und mit vielen bebilderten Beispielen ausgeschmückt. Somit sind am Ende keine Fragen offen und es kann direkt losgespielt werden.

Einzig das Pappinlay der Box ist ein kleiner Wermutstropfen, da sich immer wieder Komponenten miteinander vermischen, weil die Zwischenwände nicht bündig abschließen. Das Problem kann aber einfach mit ein wenig Kleber oder Leim gelöst werden.

Über vier Runden hinweg erschaffen wir unseren eigenen Wald, indem wir Sprösslinge setzen, diese wachsen lassen, Flüsse einsetzen und unsere Bäume mit Büschen verbinden. Besonders gut hat uns das Taktieren bei der Kartenauswahl gefallen. Da übrig gebliebene Karten für die Endwertung relevant werden, mussten wir immer gut abwägen, welche Karte uns am meisten nützt, welche Karte unsere Mitspielenden vermutlich wählen werden und ob wir am Ende der Partie einen Vorteil aus der restlichen Karte ziehen können. Insbesondere im Spiel zu zweit entwickelt sich hier eine spannende Dynamik in dem ansonsten recht interaktionsarmen Spiel.

evergreen test 052

„Evergreen“ spielt sich nämlich sehr solistisch. Außer bei der Kartenwahl haben die Mitspielenden keinen Einfluss auf die gegnerischen Tableaus. Es gibt keine Effekte, die bspw. einen Waldbrand oder Ähnliches auslösen können. Jede Person am Tisch erschafft für sich ein kleines grünes Paradies. Da sich nach der Kartenauswahl „Evergreen“ jedoch leicht parallel spielen lässt, hat uns die fehlende Interaktion nicht gestört. Gerade das parallele Bauen auf dem Tableau sorgt dafür, dass eine Partie „Evergreen“ nie langweilig wird und das Spiel sehr kurzweilig ist.

Ein weiterer Aspekt, der uns sehr gut gefallen hat, ist der Wertungsmechanismus. Da die Sonne jede Runde von einer anderen Seite auf unseren Wald scheint, ist hier geschicktes Anpflanzen und Wachstum der Bäume gefragt, denn größere Bäume geben zwar in der Rundenwertung mehr Punkte, verdecken aber möglicherweise auch Bäume, die im Schatten stehen.

Allgemein ist der Schattenmechanismus sehr schön gelöst und es gibt viele spannende Entscheidungen. Möchte ich einen Wald mit vielen zusammenhängenden Bäumen pflanzen und dabei auf die Punkte der Sonnenwertung verzichten oder eher auf die Wertung der Sonne wertlegen. Eine richtige Balance ist hierbei essenziell, um viele Punkte erreichen zu können.

evergreen test 053

Die Kartenauswahl ist für uns das Highlight des Spiels. Alle Karten bestimmen, in welchem Gebiet wir unsere Standardaktionen nutzen können, geben uns aber darüber hinaus noch weitere Fähigkeiten, die bei mehrfacher Nutzung im Laufe der Partie immer stärker werden.

Diese Fähigkeiten geschickt zu nutzen ist der Schlüssel, um viele Punkte im Spiel zu erhalten. Nicht gewählte Karten werden am Ende jeder Runde in die allgemeine Auslage gelegt und bestimmen am Ende der Partie die Wertigkeit jedes großen Baumes im entsprechenden Gebiet. Durch geschicktes Wählen der Karten kann der Wert für Gebiete erhöht oder auch verringert werden. So ist auch die Wahl, ob ich die nächste Runde beginnen oder doch eher als letzte Person am Zug sein will, sehr wichtig. Bin ich früh am Zug erhalte ich vielleicht bessere Fähigkeiten oder Karten, am Ende kann ich aber bestimmen, welche Wertung richtig viele Punkte geben kann. Die Variabilität im Laufe der Partie lässt keine Langeweile aufkommen und macht für uns den Wiederspielreiz des Spiels aus.

Für uns ist „Evergreen“ das perfekte Feierabendspiel, es ist schnell aufgebaut und gespielt, aber bietet genug Entscheidungen und Tiefe, um eine wirklich tolle Spielerfahrung zu bieten.

Wir können das Spiel allen ans Herz legen, die sich am solitären Spielstil nicht stören. Uns hat das Spiel sehr gut gefallen und noch auf dem Heimweg vom HeidelBÄR Burgevent landete „Evergreen“ im Warenkorb, denn das Spiel ist ein Muss für unsere Spielesammlung und ist seitdem bereits mehrfach auf unserem Spieltisch gelandet.

 

wertung

 

discord banner test

 

Das Spiel bei Fantasywelt kaufen oder vorbestellen

 

Das Spiel bei Spiele-Offensive kaufen oder vorbestellen

 

Bilder zum Spiel

Das könnte Dich auch interessieren

  • SPIEL DOCH! in Dortmund 2024 wächst weiter – Termin 2025 bekannt gegeben +

    Die Brett- und Kartenspielmesse SPIEL DOCH! konnte in diesem Jahr erneut ein Wachstum verzeichnen und fand vom 26. bis 28. April 2024 auf dem Messegelände in Dortmund statt. Die Besucherzahl Weiter Lesen
  • Neus Familienspiel von Queen Games ist erschienen +

    Das Spiel "Dabba Walla" ist eine Neuheit aus dem Hause Queen Games, das im Vertrieb bei Hutter Trade erscheinen wird. Das Spiel bietet ein sehr kreatives Setting und wurde hübsch Weiter Lesen
  • Familienversion von Die Alchemisten angekündigt +

    Heidelbär Games haben eine eigenständige Version von „Die Alchemisten“ angekündigt, die sich v.a. an Jüngere und Familien richtet und auf den Namen „Die kleinen Alchemisten“ hört. Das Deduktionsspiel ist für Weiter Lesen
  • 1
  • 2
  • 3

........

Tags: Kennerspiel, Zivilisation, Strategie

unser wertungssystem

unterstütze uns

Die hier verwendeten Links zu Shops generieren teilweise Umsatz für BSN, mit dem laufende Kosten finanziert werden.

https://www.fantasywelt.de/Brett-Kartenspiele