
Test | Moesteiro
Neue und vor allem extravagante Klöster braucht das Land! Also… das meint zumindest der portugiesische König D. Joao I. Natürlich entbrannte sofort ein großer Wettstreit der Architekten, die ihr Können unter Beweis stellen wollten. Aber wer wird es sein, der das neue Kloster entwirft und wie genau spielt sich so eine Geschichte auf dem Wohnzimmertisch? Wir schauen uns das genauer an.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Darum geht es im Spiel!
Bei “Moesteiro“ muss die Spielgruppe sich gegenseitig bei der Planung und Errichtung eines großen Klosters schlagen. Durch das clevere Einsetzen von Arbeitsaufträgen und das gute Vorausplanen von Aktionen müssen sie aus insgesamt fünf Spielrunden das Maximum an Punkten ergattern.
Die Kernmechanik von “Moesteiro“ ist eine „Diceplacement“-Mechanik, anhand der er die Spielgruppe ihre Arbeitsaufträge auf dem Spielfeld verteilt. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Würfel, die sich in der Mechanik nur in kleinen Feinheiten unterscheiden. Die kleinen Arbeitswürfel sind das Rückgrat des Spielzuges, da diese von Beginn an am Meisten vertreten sind und auch Zahlen von Eins bis Sechs erzielen können. Die Meisterwürfel sind größere Würfel mit den Zahlen von Eins bis Drei. Sie bieten teilweise Vorteile beim Einsetzen der Würfel. Grundsätzlich funktioniert ein Spielzug so, dass die aktive Person eine von fünf Arbeitsstellen aussucht und den eigenen Würfel dort platziert. Je kleiner die Zahl des Würfels ist, desto schwächer ist seine Aktion, jedoch kommt dieser Würfel schneller an die Reihe eine Aktion auszuführen.
Bei manchen Aktionen gibt es nur begrenzte Ressourcen oder es ist generell von Vorteil, wenn die eigenen Würfel schnell an die Reihe kommen, während andere Aktionsfelder Würfel mit größeren Zahlen präferieren. Dadurch ist es notwendig große und kleine Würfelergebnisse zu erwürfeln, wobei es auch im Spiel Mechaniken gibt, die dauerhaft schlechtes Würfelglück durch etwas Planung ausbessern zu können.
Ziel des Spiels ist es, Ressourcen für den Bau des Klosters und unterschiedliche Set-Gegenstände zu sammeln, um am Ende des Spiels (nach insgesamt 5 Spielrunden) die meisten Siegpunkte zu erreichen.
“Moesteiro“ war für mich eine kleine Überraschung. Ich habe im Vorfeld noch nichts von dem Spiel gehört und habe es zunächst als kleines Indie-Spiel abgetan, womit ich ihm aber im Grunde unrecht tat. “Moesteiro“ weiß mit seinen Mechaniken umzugehen und zeigt das auf dem Spielfeld auch. Sehr häufig kommt es bei Spielen mit ähnlichen Mechaniken nämlich vor, dass Personen, die kontinuierlich schlecht würfeln definitiv verlieren werden. Das ist hier anders. Durch die verwobenen Mechaniken und den Umstand, dass auch kleinere Würfel relevant sind, können sich Personen ihre Strategie um ihre Würfelergebnisse herum aufbauen.
Ich würfelte bei unserem Spieldurchlauf beispielsweise in fünf Runden nur eine einzelne fünf, konnte mit meinen anderen Spielpartnern aber gut mithalten und am Ende sogar noch gewinnen. Alleine hier kann ich also bereits sagen, dass Spielgruppen, die gerne mit Workerplacement oder Diceplacement arbeiten mit “Moesteiro“ ihre Freude haben werden.
Wie so oft ist natürlich der thematische Aspekt eher gering, wobei sich die Autoren zumindest die Mühe machten das Thema visuell darzustellen, indem das Kloster auf dem Spielfeld anhand der Auftragskarten tatsächlich Stück für Stück gebaut wird, was wir sehr charmant fanden.
Vielspielende wird es freuen zu hören, dass insgesamt zwei unterschiedliche Auftragskartensets im Spiel enthalten sind, um auch erfahreneren Spielgruppen etwas Abwechslung zu bieten. So kann “Moesteiro“ mit insgesamt drei unterschiedlichen Auftragskartenstapeln gespielt werden, die das Spiel teilweise komplexer gestalten.
Als Negativpunkt sollte erwähnt werden, dass Spielgruppen, die Abwechslung innerhalb der Spielrunden brauchen, hier eher kein Glück haben. Bis auf kleinere Änderungen spielt sich “Moesteiro“ von Zug Eins bis zum Ende hin identisch, was dem Spielfluss zwar hilft, bei manchen aber vielleicht die Motivation schmälern kann.
Unterm Strich ist “Moesteiro“ ein schönes Diceplacement-Spiel im klassischen Look aber frischen Ideen.
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Tags: 2-4 Personen, Dice-Placement, Kennerspiel des Jahres, Set sammeln