Test | Kill Doctor Lucky - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Die Grundprämisse von „Kill Doktor Lucky“ und der semi-kooperative Ansatz haben uns definitiv neugierig gemacht. Während wir in anderen Spielen versuchen, einen Mord zu verhindern oder aufzuklären, schlüpfen wir in „Kill Doktor Lucky“ in die gegensätzliche Rolle. Alle am Tisch wollen Doktor Lucky tot sehen, sei es, weil wir ihn für den Tod eines Familienmitglieds verantwortlich machen, er uns vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat oder wir einfach mit seinen politischen Ansichten nichts anfangen können. Motive gibt es viele, sodass alle am Tisch bestimmt die passende Spielfigur für sich finden können. Aber natürlich können wir den Mord nur dann begehen, wenn wir nicht von den anderen Anwesenden beobachtet werden.
Es gilt also gute taktische Entscheidungen zu treffen, um Doktor Lucky in einem günstigen Moment gut vorbereitet abzupassen. Insgesamt sind die Entscheidungsmöglichkeiten leider jedoch sehr begrenzt. So haben wir bei der Bewegung die Möglichkeit zusätzliche Karten auszuspielen, um weitere Schritte gehen zu können. Da auf fast jeder Karte auch Kleeblattsymbole abgebildet sind, muss hier gut gewählt werden, ob man Karten für die Bewegung nutzt oder lieber aufspart, um einen Angriff zu vereiteln. Dieser kleine Twist hat uns gut gefallen. Nach der Bewegung haben wir die Wahl aus zwei Aktionsmöglichkeiten. Entweder ziehen wir eine Karte oder wir starten den Mordversuch an Doktor Lucky. Für beides müssen wir unbeobachtet sein und für letzteres müssen wir uns zusätzlich mit Doktor Lucky im selben Raum befinden. Liegt unser Zielraum in der Sichtlinie von Doktor Lucky oder einem der anderen Anwesenden, endet der Spielzug nach der Bewegung. Hier hätten wir uns noch mehr Entscheidungsmöglichkeiten erhofft, oder mehr Effekte, wie beispielsweise die Möglichkeit eine Tür zu schließen, um die Sichtlinie zu unterbrechen. So hätten leere Züge vermieden werden können.
Das Herumstreifen in der Villa, um möglichst viele Handkarten zu sammeln, bevor es zum Angriff auf Doktor Lucky kommt, hat sich in unseren Partien öfter hingezogen, weswegen wir die Spiellänge insgesamt als zu lang empfanden. Was uns teilweise sehr gut gefallen hat, ist die Möglichkeit den Laufweg von Doktor Lucky gut vorausplanen zu können. So kann man durch geschicktes Planen gegnerische Mordversuche im Keim ersticken. Allgemein hätten wir uns gewünscht, dass die Räume noch einzigartige Effekte oder Boni bieten, um „Kill Doktor Lucky“ etwas mehr Abwechslung einzuhauchen.
Haben wir es endlich geschafft Doktor Lucky unbeobachtet anzugreifen, müssen die anderen Anwesenden mit Hilfe der Kleeblätter auf den Handkarten den Angriff abwehren. Dieser kooperative Aspekt hat uns sehr gut gefallen, da hier genau überlegt werden muss, wie viele der eigenen Karten geopfert werden sollen, um Doktor Lucky am Leben zu erhalten, ohne sich selbst zu sehr zu schwächen und die Chance Doktor Lucky eigenhändig ins Jenseits zu befördern zu schmälern.
Im Spiel zu zweit erhält jede Person eine weitere Spielfigur, die sie über das Spielfeld bewegt, bei einem Mordversuch dieser Figur wird jedoch keine Waffenkarte ausgespielt. An den eigentlichen Spielregeln ändert sich sonst nichts. Dies ist für uns leider etwas einfallslos. Wir können „Kill Doktor Lucky“ erst mit mindestens vier Personen empfehlen. Partien mit weniger Mitspielenden haben für uns leider nicht wirklich funktioniert.
„Kill Doktor Lucky“ ist ein nettes Familienspiel, welches weder besonders positiv noch besonders negativ aus der Masse heraussticht. Mit ein paar kleineren Anpassungen hätte man das Spiel unserer Meinung nach spannender gestalten und den Spielreiz erhöhen können.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-8 Personen, 20-40 Minuten, Semi-Kooperativ, Handmanagement