
Test | Großstadtdschungel - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Großstadtdschungel“ ist für uns der beste Beweis, dass Plus und Plus auch Minus ergeben kann. Ein Krimispiel? Wir sind dabei! Ein Würfelspiel? Jederzeit! Ein Würfelkrimi? Nach dieser Erfahrung machen wir da zukünftig wohl eher einen großen Bogen drum.
Leider schafft es „Großstadtdschungel“ nicht, uns zu überzeugen. Die Anleitung ist kurz und verständlich, trotzdem hätten wir uns an manchen Stellen zusätzliche Erklärungen gewünscht. Die thematische Umsetzung ist ebenfalls fragwürdig. Wir legen passende Würfel auf die Ortskarten, an denen wir Spuren etc. finden, die jedoch für den weiteren Spielverlauf recht irrelevant sind, denn Täter und Beute sind nie dort, wo wir ermitteln. Haben wir alle Felder des jeweiligen Ortes abgedeckt, legen wir diesen verdeckt vor uns ab. Das wars. Ermittelt wird in diesem Würfelkrimi absolut gar nichts. Im Endeffekt ist „Großstadtdschungel“ Gehirnjogging gepaart mit Würfelwerfen. Um am Ende die Orte herauszufinden, die zu Beginn der Partie in die Spielschachtel gelegt worden sind, müssen wir uns lediglich die ausliegenden Orte merken. Zwar erhalten wir am Spielende Siegpunkte für Orte, die wir beansprucht haben, sie bieten jedoch keinen Vorteil für die Ermittlung der fünf Ortskarten, da wir sie uns nicht mehr anschauen dürfen. Für ein Krimispiel ist uns das einfach zu wenig.
Die Würfel dienen unserer Meinung nach mehr zur Spielverlängerung, da wir die gewürfelten Symbole den passenden Symbolen auf den Ortskarten zuordnen müssen, bevor diese von einer Person beansprucht werden können und eine neue Ortskarte aufgedeckt wird. Da das Spiel keine Möglichkeit zur Würfelmanipulation vorsieht, kann sich „Großstadtdschungel“ sehr in die Länge ziehen. Zusätzlich ist auch ein Taktieren um den letzten Platz auf einer Karte relativ unspannend, da wir teilweise gezwungen sind, passende Würfel zu legen, so bereiten wir mehr als einmal den anderen Personen die Karte und die entsprechenden Siegpunkte vor.
Spaß oder Spannung kam bei uns am Tisch nicht auf, die Stimmung war eher gelangweilt und genervt. Auch die sehr empfohlene beigelegte Spielerweiterung kann das Spiel absolut nicht verbessern. Wir erhalten jeweils die Karte eines Ermittlers auf, der eines der vier Ermittlungssymbole abgedruckt wurde. Wir können dieses Symbol jederzeit nutzen, müssen danach aber die Karten umdrehen und können es erst wieder nutzen, wenn alle anderen ihre Karte ebenfalls umgedreht haben. Spielerisch ist diese Erweiterung leider genauso spannend wie sie klingt.
Wer genau zur Zielgruppe dieses Spiels gehören soll, ist uns ebenfalls nicht klar. Erwachsene, die das Thema ansprechend finden, werden vermutlich von der nicht vorhandenen Spieltiefe enttäuscht sein. Für junge Menschen bzw. Kinder, für die die Spielmechanik eventuell geeignet wäre, ist das Thema absolut ungeeignet.
Wir haben uns von „Großstadtdschungel“ definitiv mehr versprochen. Mit einem anderen Thema hätte man daraus bestimmt ein schönes Memory/Würfelspiel für Kinder machen können, aber für ein Spiel ab 12 Jahren ist es leider einfach viel zu wenig. Wer am Grundprinzip der Mehrheiten auf Karten trotzdem interessiert ist, dem können wir “Astra” ans Herz legen. Das Spiel ist ab 10 Jahren und bietet viel mehr taktische Möglichkeiten und Varianz.
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Tags: 2-4 Personen, Krimi, 30 Minuten, Memory, Würfelspiel