
Test | The Rich and the Good - Hab & Gut - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Jetzt haben wir gerade das „Börsenspiel“ aus dem Jahr 1961 abgegeben, da flattert uns nur wenige Monate später das Spiel „The Rich and the Good - Hab & Gut“ mit einer ähnlichen Mechanik ins Haus. Als wollte uns das Schicksal sagen „Überlegt es euch nochmal“. Und das haben wir natürlich gerne gemacht.
Etwas kurios ist der deutsche Untertitel, obwohl der Text auf dem Karton und der Anleitung auf Englisch ist. Das Spiel selbst ist aber sprach-neutral.
Das Grundprinzip ist denkbar einfach. Wir kaufen Güter, beeinflussen den Preis und verkaufen sie wieder möglichst Gewinn-bringend. Da dies aber alle machen, entwickeln sich die Preise häufig nicht wie gewünscht, ganz wie an der richtigen Börse. Zum Erfolg gehört eben auch eine Portion Glück dazu.
Je mehr Personen mitspielen, desto weniger beeinflussbar wird das Spielgeschehen, da alle nur die zwei angrenzenden Kartenauslagen einsehen und nutzen können, um die Entwicklung der Kurse zu beeinflussen. Bei drei Personen gibt es entsprechend nur eine unbekannte Kartenauslage, bei fünf hingegen schon drei und in Folge deutlich mehr Veränderung zwischen zwei Zügen.
Spannung bringt der Spenden-Mechanismus ins Spiel. Wer hier zu geizig ist, kann komplett aus der Siegwertung ausscheiden. Umgekehrt gibt es keine Belohnung für die größte Spende. Optimal ist es aus spielerischer Sicht also, den zweit-geringsten Betrag zu spenden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Spendenhöhe ist von der Entwicklung der Kurse abhängig und der genaue Betrag der anderen erst am Spielende bekannt.
„The Rich and the Good - Hab & Gut“ spielt sich zügig, dank der einfachen und intuitiven Regeln. Das Beeinflussen der Kursentwicklung weiß dabei durchaus zu unterhalten. Aufmerksam wird verfolgt, welche Güter die Konkurrenz kauft und entsprechend gehandelt, indem beispielsweise die gleichen Güter erworben, oder deren Kurse gnadenlos gen Süden getrieben werden.
Die Wahl der zweiten Karte, deren Effekt nur zur Hälfte umgesetzt wird, ist dabei ein interessanter Mechanismus. Hierdurch können beispielsweise Karten mit stark positivem Effekt für die anderen selbst gespielt werden, so dass sie zumindest nur den halben Vorteil bieten.
Es wird also durchaus ausreichend Raum zum Taktieren geboten, doch leider läuft auch die beste Planung häufig ins Leere, weil sich die Spielsituation bis zum nächsten Zug grundlegend verändert, da die Kartenauswahl der Mitspielenden nicht oder nur teilweise einsehbar ist. Vielspielende werden hierdurch häufig das Gefühl haben, das Spielgeschehen nicht ausreichend beeinflussen zu können. Diese sind aber auch nicht die Zielgruppe.
Als Familienspiel kann „The Rich and the Good - Hab & Gut“ durchaus unterhalten. Unsere Kinder spielen es gerne. Die Altersempfehlung ab 13 Jahren können wir allerdings nicht ganz nachvollziehen; unser 7-Jähriger kann es bereits alleine spielen.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Familienspiel, Handeln