TEST // Raids
Barbarische Schlachten auf Hoher See – RAIDS im Review: Segelschiffe, Handel, Äxte eine Prise nordische Mythologie, viele starke Männer und natürlich Schlachten auf Hoher See… Raids klang vielversprechend! Wie die Autoren den Titel umsetzten zeigt folgender Test.
Raids gehört zu den größeren – wenngleich nicht riesigen – Spielen im Schrank. In der Box findet man hochwertig verarbeitetes Material. Der Spielplan, die vier Langschiffe sowie zahlreiche Plättchen sind aus robuster Pappe und von Allison Machepy mit kräftigen Farben versehen. Außerdem befinden sich in den Inlays hölzerne Schifffiguren, zahlreiche kleine Wikinger sowie metallene Münzen. Auf den ersten Blick macht Raids also einen sehr hochwertigen Eindruck. Doch wie verhält es sich mit dem zweiten Blick?
In Raids versuchen die Spieler in insgesamt vier Weltumsegelungen möglichst viele Punkte zu erlangen. Wahrend einer Weltreise, ziehen die Spieler von Hafen zu Hafen und sammeln verschiedene Objekte ein: Waffen geben Kampfboni, Segel später mehr Wikinger, Runen werden direkt in Punkte umgewandelt, Vieh dient dem Handel gegen Punkte, etc… Oftmals streiten sich zwei Spieler um einen besonders lukrativen Hafenplatz. In diesen Fällen schicken sie abwechselnd Wikinger ins Duell, bis ein Spieler sich geschlagen gibt und flieht. Der Sieger kann sich über Vieh, Waffen, Segel oder ähnliches freuen – vorausgesetzt, der nächste Spieler hat nicht ebenfalls einen Überfall geplant. Das strategische Platzieren des Langschiffs, sowie das gekonnte Management von verschiedenen Ressourcen, Wikingern, und begrenzten Ladeplätzen ist zum Sieg also unabdingbar. Während diese Kernmechaniken Runde um Runde gleichbleiben, werden die Hafenplättchen und Bonibedingungen jedes Mal neu ausgelegt. Somit ist für reichlich Abwechslung gesorgt – Wikinger mit nur einer einzigen Strategie werden sich in Raids also langfristig nicht durchsetzen.
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Mein Fazit:
Raids ist ein unterhaltsames Spiel und wird auch nach diesem Review sicher noch viele Male auf unserem Spieletisch landen. Die Kernmechaniken – Ressourcen sammeln und Felder verteidigen – mögen nicht revolutionär sein, sind aber durch ihren strategischen Ansatz sehr motivierend. Oft plane ich mehrere Züge im Voraus, bevor ich mein Langschiff auf die Reise schicke. Außerdem bietet Raids viel Interaktion, das ist mir in einem Gesellschaftsspiel besonders wichtig. Ständig kommt es zu Duellen, somit muss selten ein Spieler lange warten und alle sind stets in das Geschehen involviert. Die Gestaltung ist zudem hübsch und das hochwertige Material fordert den Spielspaß zusätzlich. Lediglich in der Zweispielervariante wirkt Raids nicht ganz ausbalanciert: kleine Unterschiede zu Beginn, können einem der beiden Spieler für den Rest der Partie die Hände binden… Für alle anderen, die gerne mal zu dritt oder zu viert ein strategisches aber nicht zu komplexes Spiel mit reichlich Interaktion genießen möchten, ist Raid sicher einen Blick wert!
Bilder vom Spiel
Tags: Wikinger, Mittelalter, Worker Placement, 2-4 Spieler