TEST // CUBIRDS
Bei dem hier vorgestellten Spiel handelt es sich um ein Demoexemplar, welches mir vom Verlag BOARD GAME CIRCUS zur Verfügung gestellt wurde. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine Rezension.
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Worum geht es in dem Spiel?
Eng nebeneinander sitzen die Vögel auf dem Stacheldraht und finden ihren Schwarm nicht mehr. Flamingo neben Rotkehlchen, Rotkehlchen neben Tukan. Das Chaos hat die Oberhand. Die SpielerInnen müssen nun helfen, sie neu zu sortieren, damit sie ihren Weg zurück ins heimische Nest finden. Keine so leichte Aufgabe!
Zu Spielbeginn liegen in vier Reihen jeweils drei verschiedene Vogelkarten aus, welche die SpielerInnen im Laufe des Spiels auf die Hand nehmen, um dort Sets aus gleichen Vögeln zu sammeln und alle zusammen als Schwarm auszuspielen. Spielt ein/e SpielerIn einen Schwarm aus, legt diese/r mindestens eine Karte dieser Vogelart in seine Sammlung. Gewonnen hat, wer am Ende entweder sieben verschiedene Vogelarten oder jeweils drei Karten von zwei Vogelarten vor sich ausliegen hat.
Auf den Karten finden sich neben den Vogelillustrationen zwei Angaben: Oben rechts befinden sich zwei Zahlen, die angeben wie groß ein Schwarm dieser Art mindestens sein muss, damit ein Vogel in die eigene Sammlung gelegt werden darf. Unten links ist eine kleine Zahl, die angibt, wie oft diese Vogelart im Spiel vorkommt. Acht Vogelarten gibt es, die aufgrund ihrer würfelhaften Darstellung schwer zu identifizieren sind. Es könnte sich um Folgende handeln: Flamingo, Schleiereule, Tukan, Stockente, Ara, Elster, Rotkehlchen, Buchfink. Die Reihenfolge der Vögel ist aufsteigend von dem Flamingo, der mit sieben Karten im Spiel vertreten ist, zu dem Rotkehlchen und dem Buchfink, welche beide mit 20 Karten dabei sind. Ein kleiner Schwarm Flamingos ist schon mit zwei Karten hergestellt, allerdings würde dieser auch nur einen Flamingo für die Sammlung bringen. Für einen großen Schwarm würden immer zwei Vögel in die eigene Sammlung flattern. Natürlich werden hierfür mehr Karten dieser Art auf der Hand benötigt.
Jede/r SpielerIn bekommt zu Beginn schon einen Vogel in die eigene Sammlung und acht Handkarten ausgeteilt. Wer am Zug ist, kann sich nun für eine Vogelart von der Hand entscheiden und muss dann alle Vögel dieser Art an eine der Kartenreihen in der Auslage anlegen. Gleiche Vögel wollen beisammen sein. Wird so abgelegt, dass gleiche Vögel andere zwischen sich haben, rücken sie zusammen und die „eingeklemmten“ Vögel werden auf die Hand genommen. Wird beim Anlegen kein Vogel „eingeklemmt“, dürfen zwei Karten verdeckt vom Nachziehstapel gezogen werden.
Nach dieser verpflichtenden Aktion kann optional noch ein Schwarm gespielt werden. Danach ist schon der/die nächste SpielerIn am Zug. Beendet jemand seinen Zug mit einer leeren Kartenhand, endet eine Runde. Alle Handkarten kommen auf den Ablagestapel und acht neue Handkarten werden ausgeteilt. Was gesammelt wurde, ist nun futsch. Verdammt! Können in einer neuen Runde keine acht Karten ausgeteilt werden, kann auch hierdurch das Spiel enden. Ansonsten ist Schluss, sobald jemand eine der Siegbedingungen erfüllt.
Das Spielmaterial
CUBIRDS steckt in einer 15,5x15,5cm großen Schachtel, die innen mit einem Pappeinsatz geschmälert wird. In der Box befinden sich 110 Karten und die Anleitung. Es handelt sich dabei um gewöhnliche Papierkarten. Dafür sind die Illustrationen wirklich hübsch. Besonders auffällig ist, dass sich die Grafik über die gesamte Karte erstreckt. Keine Ränder! Die Anleitung ist leicht verständlich geschrieben und hält für jede mögliche Unklarheit ein Beispiel mit Bildern parat.
CUBIRDS ist ein sehr einfaches Kartenspiel. Es ist schnell erlernt und lässt sich auch schnell erklären. So legst du Karten ab, so nimmst du Karten auf, sammle Sets! Simpel.
Jedoch sind die strategischen Entscheidungen in diesem Spiel teilweise sehr herausfordernd. Welche Vogelart man wo anlegt, um welche Vögel zu bekommen, ob Schwärme sofort ausgespielt werden, oder doch besser noch warten? Jemand mopst die Vögel, die man braucht, oder beendet unvorhergesehen die Runde und die frisch gefüllte Kartenhand wandert auf den Ablagestapel.
CUBIRDS hat das Potential, NichtspielerInnen an den Tisch zu bekommen, denn es ist sehr eingängig, hat einen niedlichen Grafikstil und bietet gerade zum Ende hin einige spannende Momente. Für VielspielerInnen ist es ein schöner Absacker.
Jedoch wird das Spiel ab vier SpielerInnen zufälliger, denn mehr Karten in der Auslage werden hinzugefügt und durchgetauscht, sodass es schwieriger wird, vorauszuplanen. Dazu sollte erwähnt sein, dass CUBIRDS kein so kurzweiliges Kartenspiel ist. Schon zu zweit können die 20 Minuten geknackt werden, bei großen Runden werden schon mal die 30 Minuten überschritten. Bei zu langen Spielzeiten erscheint der Spielvorgang irgendwann repetitiv und zäh. In niedriger SpielerInnenanzahl gefällt mir das Spiel deutlich besser. Viele Runden haben aber auch genau die richtige Länge und bieten ein schönes Spielerlebnis. Wer die Optik mag und/oder ein schönes lockeres Kartenspiel sucht, der kann bei CUBIRDS nichts falsch machen.
Bilder zum Spiel
Tags: Set sammeln, Familienspiel, 2-5 Spieler, Kartenspiel