TEST // GROUND FLOOR

TEST // GROUND FLOOR

Davon stand nichts in der Job-Beschreibung! Büro in der obersten Etage im Wolkenkratzer, schickes Auto und Golf spielen, schwebte mir vor. Aber der Weg dahin als CEO ist doch eher steinig. Teilweise wollen die Leute nicht einmal meine Produkte kaufen, hat man Töne? Und die Geier von der Werbung verlangen Unsummen. Und dann ist da noch die lästige Konkurrenz. Nun, das alles kann mich nicht aufhalten, ich werde mein Start Up zu einem Weltkonzern aufbauen.

 

infos zum spiel

Wir haben GROUND FLOOR selbst gekauft.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.

 

Marktmechanismen

 

Jeder CEO (Chief Executive Officer => der Chef) erhält zu Spielbeginn sein Spielertableau, welches das eigene Firmengebäude und die Arbeiterleiste zeigt. Zuist unsere Firma allerdings nur ein wenig beeindruckendes einstöckiges Gebäude mit ein paar Büroräumen im Erdgeschoss und außer uns selbst gibt es auch noch keine Mitarbeiter.

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Im Laufe des Spiels stellen trainierte Mitarbeiter zusätzliche Zeitscheiben zur Verfügung, die zu Beginn einer Runde direkt neben den Arbeitern und dem CEO gestapelt werden und in Aktionen entweder in den Büros oder auf dem gemeinsamen Spielplan investiert werden können. Allerdings sinkt mit der Anzahl Mitarbeiter das zur Verfügung stehende Einkommen.

Siegpunkte erhalten die Spieler in GROUND FLOOR hauptsächlich durch den Ausbau ihrer Firma, indem sie zusätzliche Stockwerke bauen, bestehende Büros verbessern oder durch neue Büros mit anderen Aufgaben ersetzen. Die Ausbauten ermöglichen stärkere Aktionen oder zusätzliches Einkommen zu Beginn jeder Runde.

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Neben Geld und Zeit sind in GROUND FLOOR die Ressourcen „Informationen“ und „Waren“ wichtig. Letztere werden im Büro „Warenlager“ des Erdgeschosses aufbewahrt, welches zu Beginn auch nur Platz für einen Warenwürfel bietet. An jeden Spieler werden während der Spielvorbereitung sieben Informations-Plättchen und eine Ware ausgegeben.

Jeder CEO zieht zufällig eine Spezialisierung für sein Unternehmen, dargestellt durch das Dach des Gebäudes, so dass alle Spieler mit einem anderen Vorteil starten. Ein Einzelhandel z.B. erlaubt sofort den Umbau des Warenlagers und dadurch die Lagerung von zwei Warensteinen.

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Das gemeinsame Spielbrett wird mittig ausgelegt, der Rundenmarker auf der entsprechenden Reihe auf Runde 1 gesetzt, der Marker für die Arbeiterkostenleiste mittig platziert und alle CEOs legen eins ihrer farbigen Plättchen auf der Popularitätsskala auf das niedrigste Feld. Die Spieler-Reihenfolge richtet sich im weiteren Spiel immer nach Fortschritt der Popularität.

Zuletzt wird der Stapel mit den Konjunkturprognose-Karten auf den Stapel „zukünftig“ und die oberste Karte verdeckt auf „aktuell“ ausgelegt. Es gibt die Konjunkturphasen Depression, Rezession, Stabil und Boom. Die Rückseite gibt bereits eine Spanne an, mit wie viel Nachfrage in dieser und der nächsten Runde zu rechnen ist und wie sich der Arbeitsmarkt entwickeln wird.

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Nun kann das Spiel beginnen und alle CEOs erhalten Einkommen, das sich nach der Anzahl ihrer Mitarbeiter richtet. Zu Beginn ohne weitere Mitarbeiter ist dies neun Geld. Im Anschluss dürfen die Spieler Arbeiter entsprechend der Kosten auf der Leiste einstellen. Je neu eingestelltem Mitarbeiter wird der Marker auf der entsprechenden Kostenleiste um eins erhöht. Bevor Arbeiter allerdings zusätzliche Zeitscheiben bereit stellen, müssen diese erst noch in einem der Büros trainiert werden.

Nun planen alle CEOs reihum ihren Geschäftsbetrieb und setzen abwechselnd Zeitscheiben ein, um Aktionen auszuführen. Neben den Aktionen in den eigenen Büros, die sofort ausgeführt werden, stehen auf dem Spielplan folgende weitere Aktionen zur Verfügung, die, erst nachdem alle Zeitscheiben eingesetzt wurden, in der Phase „Geschäfte ausführen“ in dieser Reihenfolge umgesetzt werden:

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A – Beratungsunternehmen (Informationen):
In der Planungsphase dürfen gegen Bezahlung Zeitscheiben von oben beginnend in die linke Spalte eingesetzt werden.
In der Ausführungsphase findet eine Wertung statt. In jeder Zeile, in der sich in der linken und rechten Spalte eine Zeitscheibe befindet, bekommt der Besitzer der Scheibe in der rechten Spalte 10 Informationen. Alle Scheiben auf der rechten Seite werden entfernt und alle von links wandern in die rechte Spalte. Es kann durchaus passieren, dass Scheiben ohne Effekt entfernt werden.

B – Werbeagentur (Popularität)
Die Spieler können ihre Scheiben in eine der drei Werbungsarten schieben. Eine Werbung ist erst erfolgreich, wenn die benötigte Anzahl Plättchen eines Spielers vorhanden sind. Je nach Kategorie sind dies 1-3 Scheiben, die dann entfernt werden und dafür die Popularität um eins erhöhen. Zusätzlich erhält der Spieler mit den meisten Scheiben je Kategorie einen zusätzlichen Punkt an Popularität.

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C – Marketing-Bonus
Jeder CEO darf in der Ausführungsphase in Reihenfolge der Popularität einen Bonus wählen. Der Spieler mit dem geringsten Wert erhält keinen Bonus.

D – Warenlager
Hier können Warenwürfel erworben werden.

E – Fabrik
Durch Einsatz von einem Warenwürfel, Geld und Informationen kann eine Ware produziert werden, die in der Ausführungsphase in den separaten Bereich Einzelhandel (H) gelegt wird. Dort gibt es verschiedene Preissegmente mit jeweils unterschiedlichen Preisen. Entsprechend der Priorität entscheiden die Spieler, wo sie ihr Produkt platzieren. Der Verkauf erfolgt in Phase H.

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F – Börse
Die Spieler können für Geld und/oder Informationen Zeitscheiben platzieren, die in der Ausführungsphase der vorgegebenen Reihenfolge folgend von unten die Börsenskala auffüllen und ggf. andere Scheiben dabei nach oben schieben. Zusätzlich steigen die Scheiben entsprechend der aktuellen Konjunktur-Prognosekarte, der ein Wert zwischen null bei Depression und drei im Boom zugeordnet ist. Im Anschluss entscheiden die Spieler, ob sie ihre Investments verkaufen wollen zum Wert des Multiplikator neben ihrem Feld (je höher die Position, desto wertvoller) mal den Wert der Konjunktur-Prognosekarte.

G – Konjunkturprognose
Die aktuelle Karte wird aufgedeckt und die CEOs erfahren die genaue Nachfrage nach Produkten im Einzelhandel und um wie viele Felder der Preis auf der Arbeiterleiste sinkt.

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H – Einzelhandelsgeschäft
Die Konjunktur-Prognosekarte bestimmt die Anzahl der Produkte, die verkauft werden. Kunden wählen dabei immer den günstigsten Preis. Nicht verkaufte Produkte sinken in eine niedrigere Preiskategorie.

I – Bauunternehmen
Hier können zusätzliche Stockwerke gebaut, bestehende Büros umgebaut oder mit neuen Büros ersetzt werden. Hierfür gibt es Siegpunkte.

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Zum Rundenende findet noch die Reorganisation statt. Angestellte können entlassen werden, die Zeitmarker werden für die nächste Runde aufgefüllt, alle CEOs sinken ein Feld in der Popularität. Die oberste Konjunktur-Prognosekarte wird von „zukünftig“ auf „aktuell“ gelegt und der Rundenmarker um eins weitergeschoben, wodurch eine Schwelle überschritten werden kann, die den Bau höherwertiger Stockwerke und Büros der Stufe zwei oder sogar drei erlaubt. Eine neue Runde beginnt.

GROUND FLOOR wird über sieben Runden gespielt und am Schluss gibt es eine Endwertung mit Siegpunkten für alle Stockwerke und Büros sowie für Pakete aus je drei Informationen und Geld.

Wem das Spiel zu langweilig wird, der kann zusätzliche Epochen-, Konjunktur-Prognose- und Ereigniskarten einsetzen, die leicht das Spielgeschehen verändern. Für das Solospiel gibt es zusätzlich Automa-Regeln mit anpassbarem Schwierigkeitsgrad und zusätzlichen 31 Karten. Interessanterweise können Automa-CEOs sogar bei bis zu 3 menschlichen Spielern eingesetzt werden.

 

Büromaterialien

 

Die Optik des Spiels passt sehr gut in die Welt der Wirtschaft und besticht durch das sehr breite, aber schmale Spielbrett, klaren Kanten mit 3D Effekt und dem Einsatz weniger Farben. Das Spielmaterial aus Karton und Holz ist hochwertig, sticht aber nicht besonders heraus.

Da das Spielmaterial zweisprachig deutsch und englisch ist, sind stets Vorder- und Rückseiten bedruckt. Warum die englische Seite der Plättchen und Spieler-Tableaus Blautöne verwendet und die deutsche Brauntöne, ist nicht nachvollziehbar. Unserer Meinung nach passt braun besser zum Spielbrett.

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Die Informationsplättchen nutzen leider exakt die gleichen Farben wie das Geld und sind zu allem Überfluss auch noch in einer nicht genutzten weiteren Farbe in der Anleitung dargestellt. Dies führt anfangs zu Verwirrung.

Zwei Anleitungen in Deutsch und Englisch beschreiben gut den Spielablauf, vor allem durch die umfangreichen Beispiele. Allerdings gab es bei uns nur wenige Detailfragen, die nicht sofort verständlich waren und etwas Grübeln erforderten.

Die vorhandenen Spielhilfen führen die Spieler sehr gut durch das Spiel.

Tags: Ressource Management, 120 Minuten, 1-5 Spieler, Wirtschaftsspiel, Eurogame

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