TEST // SONORA
Die Sonne brennt in der Wüste von SONORA. Kleine Eidechsen und Wüstenfüchse verstecken sich hinter Kakteen, welche zumindest ein wenig Schatten spenden. Das Flussbett ist regelmäßig ausgetrocknet und kann betreten werden. Holzscheiben schießen durch den Wüstensand, gierig auf Bonuszonen. Zwischen den Canyons hoppeln langohrige Hasen. Ein majestätischer Anblick!
SONORA stammt aus unserer privaten Sammllung.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Worum geht es in dem Spiel?
SONORA behauptet, das erste „Flick and Write“-Spiel zu sein und bisher konnte ich noch keinen Hinweis darauf finden, dass dies nicht so ist. Die Spieler schnipsen abwechselnd Holzscheiben auf den Wüstenspielplan, der in einen Kunststoffrahmen eingelassen ist. Die Wüste ist in vier Regionen eingeteilt, welchen vier Minispielen auf dem Scoresheet der Spieler zugeordnet sind. Je nachdem, wo die eigene Scheibe landet, gibt es Punkte für das jeweilige Minispiel der Region.
Ziel des Spiels ist es natürlich, die meisten Punkte zu machen. Zu Beginn erhält jeder Spieler fünf Holzscheiben. Jede hat eine Zahl von 1 bis 5 aufgedruckt und ist dementsprechend viele Punkte wert. Wer an der Reihe ist, sucht sich zwei Scheiben einer beliebigen Wertigkeit aus und schnipst diese nacheinander auf den Spielplan. Der Spielplan ist in die vier Regionen Cliff-Dweller Ruins, Canyon, Creek Bed und Mudcracks eingeteilt.
Jeder Region ist noch ein Tier zugeordnet. Diese Tiere befinden sich in den Bonuszonen, welche als kleine Flächen auf den verschiedenen Regionen verteilt sind. Landet eine Scheibe auf einer Bonuszone oder berührt diese nur minimal, dann zählt die Scheibe zu der Region der Bonuszone, nicht zu der Region, in der sie eigentlich liegt. Eine Region gezielt zu treffen, ist kein Kunststück, aber die Scheibe auf der anvisierten Bonuszone landen zu lassen schon. In der Mitte gibt es noch eine Einlassung. Sollte die Scheibe dort hineinfallen, wird sie vom Spielplan direkt auf eine beliebige Region auf dem Scoresheet gelegt. Durchaus ein gutes Ziel. Sind alle Scheiben auf dem Plan, folgt die Wertungsphase.
Die Cliff-Dweller Ruins handeln alle Spieler gemeinsam ab, denn hier beginnt, wer den höchsten Wert in dieser Region erreicht hat. Pro erreichtem Punkt kann ein Kästchen an einer Ruine abgekreuzt werden. Sind alle Kästchen voll, wird die Ruine gewertet. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst und bekommt die volle Punktzahl, alle nachfolgenden Spieler, welche die gleiche Ruine voll haben, bekommen weniger Punkte.
Alle anderen Regionen können die Spieler einzeln werten.
Im Canyon reihen sich Polyominos aneinander und versuchen möglichst viele Kakteen einzuschließen. Im Creek Bed werden an den Flussarmen entlang Punkte markiert und in den Mudcracks wird versucht gezielt Gebiete zu umschließen, indem die Punktekosten an den Knotenpunkten bezahlt werden.
Zwischendurch können immer wieder Boni für Regionen freigespielt und genutzt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, durch einen Bonus zwei Scheiben miteinander zu tauschen oder eine gerade geschnipste Scheibe erneut zu schnipsen.
Nach einer zu Beginn festgelegten Anzahl von Runden ist das Spiel vorbei und es wird ausgewertet.
Spielmaterial
In der Schachtel befinden sich 1 Spielplan, 20 Holzscheiben, 4 abwischbare Scoresheets, der Startspielermarker und 4 Folienstifte mit kleinem Schwämmchen. Alles liegt in einem viel zu großen Kunststoffinlay. Der Spielplan wirkt haltbar und der Kunststoffrahmen erfüllt seinen Zweck. Leider ist der Spielplan für eine Spieleranzahl von vier zu klein. Die Stiftfarben sind etwas unglücklich gewählt, da sie etwas zu hell sind. Da hätte es viermal schwarz auch getan. Die Scoresheets der Spieler sind groß und immer wieder verwendbar. Die Anleitung hat zwar viele Beispiele, aber in einem hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Tags: Schnipsspiel, Flick and Write, 30-45 Minuten, Geschicklichkeit, Familienspiel, 1-4 Spieler