
TEST // VENEDIG - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Als ich VENEDIG ausgepackt habe, freute ich mich bereits, loszulegen. Bislang hatte ich nur Gutes über die Spiele von Dávid Turczi gehört und nun durfte ich eines von ihm testen.
Das erste, was mir ins Auge sprang, war das Spielmaterial. Auf den ersten Blick schön gestaltet – vor allem die Holzfiguren. Jedoch hätte ich für den Preis keine Plastik-Gondeln erwartet und auch die Papp-Münzen könnten hochwertiger sein, z.B. aus Holz oder sogar Metall. Die Anzahl der Münzen könnte auch höher sein, da es ab und zu knapp wurde mit dem Münzvorrat. Hier hätte ich mehr erwartet als nur 45 Stück. Ansonsten erfüllen die Gondeln aber ihren Zweck und gleiten durch die Kanäle Venedigs. Wenn mehrere Gondeln an einem Gebäude anlegen wollen, wird es eng auf dem Spielbrett. Ab und an wurden dadurch unsere Spielfiguren auf den Gebäudetafeln verschoben, hier müssen alle vermehrt aufpassen und dann ist auch dies machbar.
Ein großer Minuspunkt ist die Anleitung. Diese ist sehr unverständlich geschrieben, sodass uns nicht nur der Einstieg ins Spiel sehr schwerfiel, sondern dass wir auch währenddessen immer wieder Rat im Internet suchen mussten, um die richtige Regel zu finden. Die Anleitung hat mehrere Widersprüche, so wird etwas anders erklärt als es bei den Beispielen des Spielablaufes demonstriert wird. Teilweise kamen Fragen im Spiel auf, die gar nicht geklärt werden konnten.
Dies ist sehr schade, weil ich glaube, dass VENEDIG Potenzial hat. Wir haben uns dann nach einiger Zeit auf „unsere Regeln“ geeinigt und dann kamen wir auch ins Spielen, oder besser gesagt ins Fahren und Handeln. Die Aktionen, die ausgeführt werden können, sind alle gut durchdacht. In der ersten Partie konnte ich noch nicht alle Strategien und Aktionen kennenlernen, dies dauert sicher ein paar weitere Partien. Ich kann sagen, dass ich beim vierten Mal erst richtig in die Welt eingestiegen bin. Zunächst haben wir es zu zweit gespielt, da hat es Spaß gemacht, aber gerade die Regeln für die Variante zu zweit sind nicht immer eindeutig. Mit einer Person mehr, also zu dritt, hat mir das Spiel schon mehr Freude bereitet. Als Zeitangabe werden 20 Minuten pro Spieler:in angegeben. Bei der ersten Partie, nachdem wir das Regelwerk interpretiert hatten, haben wir trotzdem noch deutlich länger gebraucht. Je nachdem welcher Auftrag zu erledigen ist und wie die Gebäudekarten ausliegen, kann es wirklich dauern, bis das Spiel endet.
Das Thema Gebäudekarten möchte ich hier auch noch einmal erwähnen. Diese werden am Spielbeginn zufällig auf die markierten Felder verteilt. Dies bedeutet, dass jede Spielpartie anders ist und dadurch der Wiederspielwert auf alle Fälle erhöht wird. Außerdem gibt es noch die Mini-Erweiterung und eine Solo-Spielvariante, sodass das Spiel sicher nicht schnell langweilig wird.
Abschließend lässt sich sagen, dass wenn die Anleitung klar geschrieben und durchdacht wäre, das Spiel echt viel Spaß machen würde. Auch wenn wir uns dann auf Regeln geeinigt haben, würden andere eventuell das Spiel direkt in die Ecke legen, da vieles zu kompliziert scheint und keinen Sinn macht. Für den Preis ist das sehr frustrierend. Wer das Spiel ausprobieren mag, sollte sich Zeit nehmen und wirklich Lust darauf haben. Das Spiel richtet sich demnach auch an Kenner. Gelegenheitsspieler:innen würden höchstwahrscheinlich schon nach den ersten paar Seiten der Anleitung das Spiel beiseitelegen.
Bilder zum Spiel
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