TEST \\ ROMEO & JULIA – GEHEIME TREFFEN IN VERONA

„Zwei Häuser waren - gleich an Würdigkeit -
Hier in Verona, wo die Handlung steckt,
Durch alten Groll zu neuem Kampf bereit,
Wo Bürgerblut die Bürgerhand befleckt.
Aus dieser Feinde unheilvollem Schoß
Das Leben zweier Liebender entsprang,
Die durch ihr unglückselges Ende bloß Im Tod begraben elterlichen Zank„

Doch lege jenes Schicksal in unsre Macht,
Um ROMEO & JULIA zu vereinen.
Unser Handeln planen wir mit Bedacht
Um des Todes Schicksal zu verneinen.

 

romeo und julia info

 

HUCH! hat uns ROMEO & JULIA freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

Dies hatte keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Kein Hindernis aus Stein hält Liebe auf, was Liebe kann das wagt sie auch


ROMEO & JULIA ist ein kooperatives Spiel für zwei Personen, in dem eine den Part der Julia und die andere die Rolle des Romeo übernimmt. Ziel des Spiels ist es, auf das Ende der Liebesleiste vorzurücken, bevor die Hassleiste die letzte Stufe erreicht. Hass wird geschürt, wenn sich Mitglieder der Familien Capulet und Montague an einem Ort begegnen. Die Liebe hingegen können Romeo und Julia vertiefen und somit auf der entsprechenden Leiste vorrücken, indem sie sich heimlich treffen.

 

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Zu Beginn einigen sich die Spielenden auf eines der neun unterschiedlich schweren Kapitel und führen den Aufbau entsprechend der Vorgaben durch. Um den zentralen Bühnenplan herum befinden sich sechs Orte, zu diesen werden die einzelnen Familienmitglieder der Familien Capulet und Montague, die beiden Hauptakteure, Bruder Lorenzo und die Figur „Allegorie des Hasses“ gestellt. Ein Stapel mit Ereigniskarten wird vorbereitet. Außerdem erhalten beide Spielende jeweils einen Stapel mit Orts- und Begleiterkarten, sowie eine Anzahl Botschaftsmarker.

 

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Eine Partie verläuft über maximal drei Akte mit je vier Szenen, wobei jede Szene in fünf Phasen unterteilt ist:


In Phase 1, dem Vorspiel, ziehen Romeo und Julia auf jeweils vier Begleiter- und Ortskarten nach.


In Phase 2, dem Rendezvous, dürfen sich die beiden Nachrichten zukommen lassen. Das bedeutet, dass Romeo oder Julia einen Botschaftsmarker einsetzen kann, um einen Treffpunkt vorzuschlagen. Dieser Vorschlag kann durch die Wahl „Leidenschaft“ angenommen, oder durch „Vernunft“ abgelehnt werden. Letzteres bedeutet, dass ein Treffen dort entweder nicht möglich ist oder es besser ist, sich nicht zu treffen. Bei dieser Wahl erhalten beide einen Botschaftsmarker. Alternativ kann ein Gegenvorschlag unterbreitet werden. Die Liebe kann aber nur wachsen, wenn die Entscheidung auf „Leidenschaft“ fiel. In den einzelnen Phasen dürfen Informationen ansonsten nicht frei ausgetauscht werden.


In Phase 3, „Hinter der Bühne“, wählen Romeo und Julia jeweils eine Orts- und eine Begleiterkarte.

 

Für Phase 4, „Der Auftritt“, werden die eigene Figur und die gewählte Begleitperson auf den eben gewählten Ort gestellt. Anschließend werden Bewegungen entsprechend der Aktion des Ortes durchgeführt. So können beispielsweise zwei Capulets bzw. Montagues jeweils einen Ort weitergeschickt oder Bruder Lorenzo ein weiteres Mal bewegt werden.


In der letzten, der fünften, Phase kommt es zur „Auflösung“ und folgende Aktionen werden durchgeführt:

  • Julia erhält einen Botschaftsmarker, wenn sich ihre Amme mit ihr an einem Ort befindet
  • An jedem Ort, an dem sich Mitglieder beider Familien treffen, wächst der Hass und es wird ein Feld auf der Leiste vorgerückt. Gleiches gilt, wenn die Figur „Allegorie des Hasses“ auf einen beliebigen Charakter trifft. Der Anstieg des Hasses kann durch die Anwesenheit Bruder Lorenzos verhindert werden.
  • Wurde in Phase 2 „Leidenschaft“ gewählt und die Liebenden befinden sich am gleichen Ort, wächst ihre Liebe und der entsprechende Marker wird auf der Leiste vorgerückt. Außerdem wird eine Ereigniskarte aufgedeckt. Hier gibt es einmalige und permanente Effekte. So können beispielsweise Familienmitglieder an einen bestimmten Ort bewegt werden oder es gibt bei der Wahl „Verstand“ nur einen Botschaftsmarker für Romeo, statt für beide.

 

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Die vier Szenen wiederholen sich entsprechend dieses Schemas bis die Spielenden keine Karten mehr von den Nachziehstapeln ziehen können und der Akt beendet ist. Jeweils eine Orts- und Begleiterkarte darf behalten werden. Die restlichen werden zu neuen Stapeln gemischt, der nächste Akt kann beginnen und die Spielenden starten wieder mit Phase 1.


Das Spiel ist gewonnen, wenn das letzte Feld der Liebesleiste vor Ende des dritten Aktes erreicht wurde. In einer Tragödie endet es hingegen, wenn Akt 3 zuvor beendet oder das letzte Feld der Hassleiste erreicht wurde.

 

 

So wilde Freude nimmt ein wildes Ende

Die Spielbox in Format und Optik einer kleinen Kiste macht einiges her und bietet sogar einen magnetischen Verschluss. Ist die Box geöffnet, verwandelt sie sich in eine Bühne, auf der sich das Stück abspielt. Zusammen mit dem sonstigen, ebenfalls hochwertigen Spielmaterial, macht ROMEO & JULIA somit einen sehr guten Eindruck, der das Herz aller Spielenden höherschlagen lässt.

 

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Die Illustrationen sind sehr hübsch, lediglich die Gesichter der Charaktere sind eher Geschmackssache.

Die Regeln sind gut beschrieben und schnell verinnerlicht. Zusätzlich sind Spielhilfen enthalten.

 

Tags: Kennerspiel, 2 Spieler

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