Test | Saloon Tycoon - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Verfasst von Daniel Krause am 24. Januar 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

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Meine erste Partie „Saloon Tycoon“ ist viele Jahre her. Es war die englische Kickstarter-Version eines befreundeten Paares, die auf den Tisch kam. Seit damals habe ich das Spiel nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Nun gibt es die deutsche Version schon einige Jahre und auch Erweiterungen dazu und endlich habe ich die Zeit gefunden es hier erneut mit Wertungssystem zu besprechen.

Aus meiner Sicht ist „Saloon Tycoon“ eine wohlig schmeckende Melange aus Spielmechaniken die sinnvoll mit dem Setting verwoben ist. Einiges ist bekannte Kost, wie das Sammeln und Ausspielen von Karten, das Steigern von Einkommen und Anerkennung. Doch dann ist da das bis heute für sich stehende Bauen von Plättchen übereinander. Hier wird nicht nur mehrfach belohnt, wenn ein Bauabschnitt vollendet wird, hier entsteht jedes Mal wieder eine kleine für sich stehende Landschaft aus Gebäuden auf dem Spieltisch. Neben dem Steigern des Einkommens und einem sonstigen vom Raum abhängigen Bonus, fühlt es sich so an, als komme man stetig voran. Wenn ein Gebäude fertig gebaut ist und das Dach angebracht ist, fühlt es sich an, als habe man etwas geschafft.

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Gewürzt wird das alles von den ungebetenen Gästen, die wirklich nerven können, aber die klare Aufgabe einnehmen, dafür zu sorgen, dass Emporkömmlinge daran gehindert werden zu schnell zu stark zu werden. Fies wird es, wenn die Gäste dann durch eine Aktions-Karte an einen schwächeren Spieler weitergereicht werden. Wer es positiv auffasst wird es als Motivation sehen es dem Emporkömmling ab sofort erst recht zu zeigen, wer den besten Saloon der Stadt errichtet.

Motivierend sind auch die wechselnden Zielkarten, die immer im Blick behalten werden sollten. Sie sorgen für zusätzliche Interaktion, denn es muss darauf geachtet werden, wer welches Ziel wie schnell erreichen könnte. Zudem gibt es einzigartige Räume, auf die ebenfalls gespart werden muss. Hier können sich beteiligte Personen ebenfalls in die Quere kommen, denn „was weg ist, ist weg“.

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Insgesamt ist eine Partie „Saloon Tycoon“ jedes Mal wieder ein wilder Ritt, der (zu) schnell vorbei ist. Es gibt auf verschiedenen Ebenen Interaktionen, es gibt ein stetiges Vorankommen für alle und es gibt das einzigartige Gefühl ein Gebäude und nicht nur ein theoretisches Konstrukt aus Markern oder Zielleisten zu errichten. Das Gefühl, das es zu schnell vorbei sein kann, lässt mich Partie für Partie hungrig zurück. Das Spiel hat verstanden, dass man aufhören sollte, wenn es am besten ist.

Zudem ist lobend zu erwähnen, dass die Spielregeln dermaßen simpel sind, dass sie sich auf einer doppelseitigen Karte zusammenfassen lassen. Das ermöglicht es das Spiel immer, auch mit Einsteigern, zu spielen.

Unterm Strich bleibt für mich ein gelungenes Spiel, dass leicht zugänglich ist und für launige Partien geeignet ist. Wegen dem Setting und bereits hervorgehobenen Alleinstellungsmerkmal gehört das Spiel für mich fest zu meiner Sammlung und ich will es nicht missen.

wertung