Prototyp | Ryozen

Verfasst von Jesper Tessin am 13. März 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, das bald erscheinende "Ryozen" zu testen. Dieses wird am 17. März auf Kickstarter, einer Crowdfunding-Plattform, erscheinen. Verwirklicht wird das Ganze von den Entwicklern Martino Chiacchiera und Michele Piccolini. "Ryozen" ist ein Worker-Placement Spiel und besticht durch 3D Elemente und einen, sich drehenden, Palast in der Mitte des Spielfeldes.

Tabula Games hat uns einen Prototypen von „Ryozen“ freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Darum geht es in dem Spiel

Das Königreich von "Ryozen" ist in Aufruhr. Die Phönixkönigin wird jeden Moment erwachen und über den Fortbestand des Reiches entscheiden. Kämpft, sammelt Ruhm und lasst nicht zu, dass die anderen Clans in der Gunst der Königin steigen. Schließlich sind wir die Einzigen, die unser Land in eine sichere Zukunft führen können.

In "Ryozen" übernehmen wir die Rolle eines Clans im namensgebenden Königreich. "Ryozen" ist ein Worker-Placement Spiel für 2-4 Personen. Eine Partie dauert, laut dem Verlag TABULA GAMES, durchschnittlich 45-90 Minuten.

Das Spielmaterial

Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Prototypen handelt, kann ich leider noch nicht viel über die Qualität der einzelnen Komponenten berichten. Durch eine online Session konnte ich allerdings bereits einen Blick auf das Material erhaschen.

Einen besonderen Blickfang stellt der 3D-Palast in der Mitte des Spielbrettes dar. Dieser, so wurde mir versichert, wird aus 3 Ebenen bestehen und nicht nur optisch, sondern auch spielerisch, Einfluss nehmen. Jede Runde wird der Palast um eine Ebene erweitert und erstrahlt am Ende des Spiels in seiner vollen Pracht. Die Schachtel des Spiels wird genug Platz haben, um alle Ebenen zu verstauen, ohne, dass diese abgebaut werden müssen.

Der Palast steht auf einer rotierbaren Fläche. Dies stellt ebenfalls eine weitere Spielmechanik dar. Das Spielbrett selbst ist doppelseitig bedruckt und kann je nach Spieleranzahl auf die entsprechende Seite gedreht werden.

Da das Projekt jedoch noch nicht das finale Produkt repräsentiert, muss an dieser Stelle nochmal erwähnt werden, dass alle Komponenten, im Laufe der Entwicklung, abgeändert werden können.

Die Spielaspekte

"Ryozen" wird, wie oben bereits erwähnt, über 3 Runden gespielt. Jeder Clan besitzt pro Runde 5 sogenannte Kin. Die Kins stellen die Arbeiter dar, welche auf dem Spielbrett eingesetzt werden, um in der Gunst der Phönixkönigin zu steigen. Die Person mit den meisten Gunstpunkten am Ende des Spiels gewinnt.

Auf dem Spielbrett sind 6 verschiedene Bereiche abgebildet, welche für unterschiedliche Aktionen genutzt werden können. Die Tore, die verteidigt werden müssen, die Hauptstadt, in der die Zugreihenfolge entschieden wird, der Schrein, in dem die Bevölkerung und die anliegenden Dörfer besucht werden, das Grenzgebiet, in dem neue Dörfer gebaut werden, die Wasserfälle, vor denen meditiert werden kann, um neue Fähigkeiten zu erhalten und das Clanhaus, in dem neue Kin angeheuert werden.

Kins werden verdeckt oder offen ausgespielt. Ausschließlich offen ausgespielte Kins können Fähigkeiten nutzen, um feindliche Kins anzugreifen und zu vertreiben oder andere Bonuseffekte auszuführen. Am Ende jeder Runde erhalten die Clans mit den meisten Kins in den einzelnen Distrikten unterschiedliche Ressourcen oder Gunstpunkte. Verdeckte Kins zählen bei der Mehrheitsentscheidung als 2 Punkte. Sollte ein Distrikt besetzt sein, kann kein weiterer Kin in den Distrikt gesetzt werden, es sei denn, der Kin wird auf den Palast gesetzt. Je nachdem wie weit der Palast rotiert ist, stehen den Clans zusätzliche Aktionen zur Verfügung, selbst wenn diese bereits durch Kins einer anderen Person blockiert sind.

Bei meinen Recherchen zu neuen Projekten schaue ich mir viele kommende Spiele an. Einige davon werden erst bei genauem Hinsehen interessant. "Ryozen" hingegen hat mich bereits auf den ersten Blick neugierig gemacht.

Das Material, zumindest soweit ich es beurteilen kann, gefällt mir sehr gut. Das 3D Element ist ein schönes Stilmittel, um den Fortschritt des Spiels widerzuspiegeln. Die Regeln sind sehr schnell erklärt und eingängig, wodurch "Ryozen" auch mit Neulingen des Hobbys problemlos gespielt werden kann. Ebenso gefällt mir das Artwork sehr gut, welches sich, sowohl auf dem Cover, als auch auf dem Spielmaterial wiederfindet.

Etwas problematisch hingegen stellt sich das Thema dar. Hier kann ein interessantes, japanisch angehauchtes Thema mit vermenschlichten Tieren erahnt werden. Dieses verläuft sich allerdings schnell im Spiel. Wünschenswert wäre es, wenn die Entwickler hier nochmal versuchen an einigen Stellschrauben zu drehen.

Alle, die bei diesem Überblick hellhörig geworden sind, sollten einen Blick auf die Kampagne werfen. Sie startet am 17. März auf Kickstarter.

Paywall :

Bilder zum Spiel

Tags: Prototyp