Test | Aqua Garden

Test | Aqua Garden - Fazit, Bilder und Wertung

 

meine meinung überschrift jan

„Yeah!“ ist das erste Wort, das nach dem Titel in der Anleitung auftaucht und beschreibt perfekt was ich dachte, als ich diesen Karton das erste Mal geöffnet habe. Das Design und die vielen kleinen Holzfische fordern einen direkt auf das Spiel zu starten.

Der Einstieg fällt auch sehr leicht. Es ist ein einfaches Kennerspiel. Die schönen Blautöne, das tolle Material und die einfachen Regeln lassen einen beim Spielen irgendwie entspannen. Ein Gefühl wie bei „Flügelschlag“.
Die Mechanik funktioniert und bringt Spaß, leider wirkte sie nach mehreren Partien immer eintöniger, trotz wechselnden Events und Meilensteinkarten. Da haben die erweiterten Regeln auch nichts dran geändert. Es bleibt auf diesem lockeren Niveau.
Sollte das gefallen, dann ist „Aqua Garden“ ein tolles Spiel. Einem Freund ist gleich aufgefallen, dass es ein sehr gutes Spiel für die Jugendlichen auf seiner Arbeit sein könnte, und das denke ich auch. Mit dem Verwalten der vielen Tanks und dem Blick auf den Meilensteinen hat das Spiel durchaus strategische Tiefe, ohne irgendwann überfordernd zu wirken, oder den Spielfluss durch Grübeleien zu zerstören. Es hat eine angenehme Spieldauer und könnte ein sehr gutes Gateway Game sein. Für Expertinnen und Experten wird es schnell zu langweilig sein und leider hat es auch ein paar Mängel.

 

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Was mir gleich beim Lesen der Anleitung auffiel, ist, dass die Eventkarten unausbalanciert wirken. Die Anzahl der verschiedenen Meeresbewohner ist unterschiedlich. Ein Clownfisch ist 23 Mal im Spiel, aber ein Hai und eine Schildkröte jeweils nur 9 mal. Jetzt fordert eine Eventkarte einen Clownfisch, aber eine andere einen Hai oder einer Schildkröte. Zwar bringt ein Hai mehr Punkte als ein Clownfisch, zwingt eine Person aber vielleicht zu einem riesigen Schritt auf der Auqariummesse, weil der einzige Hai in dieser Runde auf jeden Fall gesichert werden muss. Wer Clownfische sammelt hat dieses Problem nicht.

Auf dem Extratableau mit den Korallen werden zu Beginn einfach fünf zufällige Meeresbewohner platziert. Ein Walhai ist sehr selten und bringt die meisten Punkte im Spiel. Sollte ein solcher zufällig auf dem Tableau landen hat die Startperson einen kleinen Vorteil und kann sich einfach den seltensten Meeresbewohner im Spiel kaufen.

 

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Zudem kommt noch, dass es mit den erweiterten Regeln der „Manta Ray“ ins Spiel kommt, dessen englische Karte eine Anweisung enthält, wie der Text auf der Karte geändert werden soll. Was nicht passiert ist. Schaut man in die Anleitung, um die Regeln für die Karte nachzuschlagen, bricht der Regeltext einfach mitten in einem Satz ab.

Zusammengefügt lässt das bei mir den Eindruck entstehen, als sei das Spiel nicht ganz fertig designt worden. Irgendwie fehlt da noch der letzte Schliff.

Ich hatte jetzt einige Partien Spaß mit „Aqua Garden“, werde es aber meinem Freund für seine Jugendlichen mitgeben. Es ist wunderschön, würde aber wahrscheinlich selten bis nie auf den Tisch kommen.

Empfehlen kann ich es allen, die über die Dinge, die mich gestört haben, hinwegsehen können und einfach Spaß an einem schön gestalteten Spiel finden.

 

wertung

 

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